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Lesefunde => Steinartefakte => Thema gestartet von: thovalo in 14. Juni 2010, 09:22:21

Titel: Spitzklingenparade
Beitrag von: thovalo in 14. Juni 2010, 09:22:21
Hallo Form!   :winke:

Vom Hauptfundplatz 2 des komplexen Siedlungsareal am Niederrhein stammen unter anderem diese Belege von Spitzklingen.

Dass nicht alle Stücke alt gebrochen sind, dokumentiert der Neufund des anpassenden Teilstücks an eine Distalpartie. Es ist an diesem Fundstück sehr gut zu erkennen, das zunächst nur ein Teilstück der Spitze bilateral zuretuschiert worden ist. Bei zunehmender Abnutzung wurden die Retuschen dann weiter in Richtung der Basis fortgeführt. Wie ein immer wieder angespitzter Bleistift verloren die Spitzklingen dabei immer mehr von ihrer ursprünglichen Länge.
Das anpassende Medialfragment konnte erst nach über drei Jahren Oberflächenprospektion aufgelesen werden. Das Merkmal eines Biegebruchs lässt erkennen, dass auch das fehlende Reststück zur Basis rezent gebrochen und verloren gegangen ist. Die intenisive Landwirtschaft auf dem Gelände wirkt sich enorm zerstörerisch aus.

Die Länge der beiden angepassten Teilstücke beträgt 11.9 cm; max. Breite: 3.2 cm


Die Stücke sind aus verschiedenen Varianten des Feuersteins der Varietät "Rijkholt" gefertigt worden.