Servus Leute,
wieder mal so ein fragwürdiges Exemplar-- nicht das schönste- aber es könnte den "Acker und mich" etwas weiterbringen. Erst im Gegenlicht erkannte ich die etwas lädierten Retuschen und den vermeintlichen Spitzenbruch.
Glaubt Ihr auch an ein neolithisches Pfeilprojektil?
Wer was weiß? Danke
Edi
Hallo Silex :-)
Ich würde für Vorarbeit einer neolithischen Pfeilspitze plädieren.
Die Spitze ist sicherlich im Herstellungsprozess abgebrochen, und das Stück ist aufgegeben worden.
Danke agersoe.. dass diese Teile oft so altpatiniert ausschauen... in letzter Zeit fand ich auffallend viele sehr filigrane und gleich daneben ähnliche Ausformungen wie oben.. und das im gleichen Bodenmillieu.. und wenn ich im Acker nebenan 6000 Jahre ältere endpaläolithische Spitzen aufsammle die ausschauen wie frisch geknappt dann kann ich manchmal nicht verstehen dass die Experten die Patina als vernachlässigbares Alterskriterium abtun...... vor allem weil es sich um dasselbe Rohmaterial handelt. Schau mal die Pfeilspitze "Spitzentechnologie im Miniaturformat" an- keine hundert Meter weiter hab ich die vom Acker gehoben. 1000 Jahre oder 2000 früher vielleicht
Hier noch von nebenan (80m) ein weiteres dubioses Exemplar
Danke
Edi
Hallo wieder Silex !!
Ich sehe das Foto nicht gleich, man muss es zuerst öffnen.
Da wäre ja auch eine Vorarbeit möglich, der Schlagbuckel unten rechts sitzt aber sehr schlecht da, und würde ein ordenliches Resultat schwierig machen.
Zur Patinierung:
Ich glaube persönlich nicht, dass man die Patina als Altersindikator gebrauchen kann.
Bei uns gibt es viele mesolithischen Funde, die von der Patina her, sehr viel "frischer" aussehen als z.B. neolithische.
Man kann aber auf gemischten Fundorte mit Geräten aus verschiedenen Epochen, oft die Patina als Sortierhinweis gebrauchen, unsicher, und eben nur ein Hinweis.
Genau Agersoe,
mesolithische Funde von hier haben auch oft eine unscheinbarere Patina, als neolithische Artefakte, die z.B. in feuchten Talauen geschlummert haben. Also für mich ist die Patina eher ein Indikator für mehr oder weniger feuersteinfreundliche Lagerungsbedingungen.
Gruß
RP
......Und "Diese" lag ein paar hundert Meter weiter. Jede Wallnerlinie wie frisch geschlagen...könnte dies auch ein Pfeilspitzenrohling sein ? Mir dünkt es seltsam weil die Retuschen schon derart fein sind ohne dass eine deutliche Projektilspitze(-oder Basis) , im Ansatz zu erkennen ist. Oder kommt was Anderes in FRAGE ?
Gute Nacht
Edi
...Vielleicht verschwendet noch jemand seine Aufmerksamkeit an die letzten beiden Fotos dieses Versuchs zur Klärung eines interessanten neolithischen Fertigungsstadiums von Geräten zur Lebensbewältigung aus fernen Zeiten.
Vielen Dank
Edi
Hallo Silex
Also das Stück sieht mir schon sehr merkwürdig aus, wenn Pfeilspitzenvorarbeit.
Es sieht viel zu dich aus. Wie sind den die Proportionen. Länge, breite, dicke ??
Servus agersoe- ich schätz jetzt mal. ..unter Vorbehalt 2,5 cm lang 1,4 cm breit aber die DickeDünne weiss ich ..das Ding ist keine 0,5 cm dickdünn. Mich wundert warum Verfertiger/in so minutiös rumretuschierte ohne Basis und Spitze anzupeilen. Zudem ist das Material homogen, also kein Grund zum Verwerfen gegeben.
Meine Phantasie neigt immer dazu eine wunderbare oder gräßliche Störung in den unterbrochenen Arbeitsprozess hineinzugeheimsen. Oder vielleicht ist er/ sie einfach eingeschlafen und als aufgewacht war die Steinzeit eben vorbei. Ich bin gespannt was Du noch draufhast um dieses Teil zu erklären. Beifunde: Frühlatenezeit, Bronzezeit, Urnenfelderkultur...... Neolithikum (mit Flintensteinverdacht).
Servus.... wie weit bist Du weg vom nördlichsten Donauknie? (bei Regensburg)?
Danke
Edi
Hallo wieder Silex
Ich glaube wirklich nicht, dass ich noch was drauf habe bei diesem Stück :platt:
...also vielleicht hat sich eben der Sohn des Flintschmiedes geübt, man muss wohl eines Tages das Geschäft übernehmen :narr:
Und der kann das doch schon ganz gut oder ???
Also nach Regensburg ist wirklich deutlich länger als deine "Pfeilspitze", ich würde mal ohne es untersucht zu haben 8-900 km. sagen !!!