Servus Steinfreunde
Das Ding war mein erstes "Beil"? (LfD sagt Beil) . Eigentlich hab ichs nur mitgenommen weil daneben eine schöne Pfeilspitze lag und 100 m weiter , Wochen zuvor, ein "Bombastspinnwirtel" der Chamer Kultur meinen Winterparker beulte. Die Form schien (und scheint mir immer noch) seltsam, da ich Vergleichsfunde ähnlicher Ausprägung bisher nicht kenne. Kennt Jemand Ähnliches , bzw. kann das Teil einordnen (Endneolithikum? Chamer Kultur? etc.) und kann die Materialfrage erhellen?
Servus Edi,
ich hab hier einen Artikel, der geht über die Steinzeit im Chiemgau. Und da sind Flachbeile aus Felsgestein beschrieben, die Deinem ähnlich sehen.
Ich zitiere:
"Flachbeile vom Rainberg in Salzburg. Die Beile wurden aus weichem Sandstein, augenscheinlich aus den Sandsteinen der Kreideschichten bei Berchtesgaden (Rossfeldschichten) gefertigt. "
Die rauhe Oberfläche Deines Fundes hat mich zuerstmal auf die Idee gebracht.
Gruß
RP
Grüß Dich RolfPeter- du bist wirklich ne wandelnde Bibliothek. Kannst Du mir die ungefähre Zeitstellung angeben falls da ähnliche Beilausformungen vorkommen.
Das vorgestellte Beil besteht laut Bestimmung aus Felsgestein und hat wirklich die oberflächliche Anmutung von Sandsteinvarietäten . Gibts wirklich Sandsteinausformungen die eine solche- hier zweifellos vorhandene , Festigkeit und Zähigkeit aufweisen?
Hau rein!
Es wird in dem Text nicht explizid auf die Beile eingegangen. An anderer Stelle des Textes steht allerdings, daß am Rainberg in Salzburg Keramik der Mondseegruppe nachgewiesen sei. Und das ist Jungneolithikum.
Beilklingen aus einem Sandstein "minderer Qualität" wurden auf der Krautinsel im Chiemsee gefunden. Die war im Neolithikum ab 3600 v.Chr. besiedelt.
Das wäre fast schon Endneolithikum. Chamer Kultur ist ja endneolithisch.
Grüße
RP