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Sondenfunde => Schmuck => Thema gestartet von: dino68 in 22. März 2006, 21:18:53

Titel: Goldblech oder Neuzeit-Tand?
Beitrag von: dino68 in 22. März 2006, 21:18:53
Hallo Leute,

hier aus dem Fundkomplex vom 16.03.2006 das ulkige Goldblech. Kam abgesehen von Versandungen in den durchbrochenen Feldern so aus dem Boden; auch die Bruchstellen sind hell: sollte das am Ende doch vergoldet sein? Wie kann ich's schnell und mit geringem Aufwand testen?
Titel: Re: Goldblech oder Neuzeit-Tand?
Beitrag von: Merowech in 22. März 2006, 21:42:51
Grüß dich dino68,
das brauchst du nicht zu testen - das ist vergoldet.
Festzustellen wäre nur noch ob es massiv Gold ist - und das geht nur durch den Fachmann Goldschmied oder Juwelier.
Titel: Re: Goldblech oder Neuzeit-Tand?
Beitrag von: dino68 in 22. März 2006, 21:48:10
Na da brat' mir einer 'nen Storch. 

GOOOOOOOOOOOOOOOOOOOLD!!!!!!!
Mein SCHATZZZZZZZZZZZZZZZ....... :teufel:


:cool1: Jetzt bin ich mal auf die zeitliche Zuordnung gespannt...

Danke erstmal für die Antwort
Titel: Re: Goldblech oder Neuzeit-Tand?
Beitrag von: Merowech in 22. März 2006, 21:51:08
Bitte schön - Klassizismus 1770- 1830 vermutlich " EMPIRE "
Titel: Re: Goldblech oder Neuzeit-Tand?
Beitrag von: fynnluca in 22. März 2006, 21:54:57
Zitat von: Merowech in 22. März 2006, 21:42:51

Festzustellen wäre nur noch ob es massiv Gold ist - und das geht nur durch den Fachmann Goldschmied oder Juwelier.
sollte man doch an den Bruchkanten erkennen können,oder!?
Titel: Re: Goldblech oder Neuzeit-Tand?
Beitrag von: Mad Matz in 22. März 2006, 22:51:06
@ Fynnluca,

Wenn das Grundmaterial Messing ist und die Bruchkanten noch nicht Korodiert / Patieniert sind wird es schwer für einen Laien das festzustellen ...

Gruß Matze :-)
Titel: Re: Goldblech oder Neuzeit-Tand?
Beitrag von: Merowech in 23. März 2006, 17:15:30
Hi,
Messing und Bronze korodiert recht schnell in der Erde.
Sicherheit bringt hier nur ein Probiersäuretest beim Goldschmied.
Titel: Re: Goldblech oder Neuzeit-Tand?
Beitrag von: dino68 in 24. März 2006, 14:14:49
Hallo Leutle,

das war's ja, was mich stutzig gemacht hat: Auch unter dem Mikroskop sind keinerlei Korrossionsspuren an den Bruchstellen zu erkennen, fast hätte ich gesagt, das Ding ist entweder massiv oder zumindest Silber vergoldet.
Titel: Re: Goldblech oder Neuzeit-Tand?
Beitrag von: Merowech in 24. März 2006, 14:29:47
Mach dich mal auf zum Goldschmied.  :smoke:
Silber korodiert im Lauf der Zeit ins dunkle grau wenn nicht sogar bis hin zu schwarz.( kommt auf den Feingehalt an )
Es ist hier alles möglich über Feuervergoldung bis hin zum purem GOLD !!!!
Titel: Re: Goldblech oder Neuzeit-Tand?
Beitrag von: nobody in 24. März 2006, 16:03:52
Moin,
kleine Rechnung:
Abmaße des Stückes 26x27mm

Wenn man nun etwa einen Duchmesser von 26mm annimmt,
und die überstehenden Ecken, die Aussparungen des Musters
ausfüllen.

So wäre das Stück in Gold so schwer
bei 0,5mm Stärke 5,1g
bei 1,0mm Stärke 10,2g
bei 1,5mm Stärke 15,3g

Und in Messing ca. je nach Legierung
bei 0,5mm Stärke 2,2g
bei 1,0mm Stärke 4,4g
bei 1,5mm Stärke 6,6g

Das 2 Pfennigstück wiegt übriegens 3,1g

nobody


PS: Das sind aber nur Schätzwerte, nichts 100%iges
Titel: Re: Goldblech oder Neuzeit-Tand?
Beitrag von: Goldschmied in 26. März 2006, 17:38:43
Falls es mal einen Interessiert wie bzw was Feuervergoldung ist kann sich das unter diesem Link hier mal anschauen.

http://www.iphpbb.com/board/ftopic-50385095nx20254-284.html

Finde diese alten Goldschmiedetechniken sehr interessant :-)

Lieben Gruß
Björn
Titel: Re: Goldblech oder Neuzeit-Tand?
Beitrag von: Merowech in 26. März 2006, 18:11:29
Zitat von: Goldschmied in 26. März 2006, 17:38:43
Falls es mal einen Interessiert wie bzw was Feuervergoldung ist kann sich das unter diesem Link hier mal anschauen.

http://www.iphpbb.com/board/ftopic-50385095nx20254-284.html

Finde diese alten Goldschmiedetechniken sehr interessant :-)

Lieben Gruß
Björn


Man erzielt die tollsten Ergebnisse wenn man sie beherrscht - aber sie ist sehr,sehr gesundheitsschädlich!( Na ja - tödlich trifft es besser  :besorgt:)
Titel: Re: Goldblech oder Neuzeit-Tand?
Beitrag von: Goldschmied in 26. März 2006, 18:26:52
Ich weiss, leider.. aber ich finde diese alten Goldschmiedetechniken einfach nur spannend. Egal ob die Granulation der Etrusker, der Guß mit Ossa Sepia oder Mokume Gane aus dem 18. Jahrhundert siehe >>> http://www.iphpbb.com/board/ftopic-50385095nx20254-232.html

Kennt einer noch so Links wo man so was sehen kann?? Bin immer auf der suche nach so was fürs Forum und würde mich über JEDE Hilfe freuen !!!

Lieben Gruß
Björn
Titel: Re: Goldblech oder Neuzeit-Tand?
Beitrag von: c-4 in 26. März 2006, 21:07:48
Ganz besonders interessant finde ich die Niello - Geschichte. Hab mich vor einiger Zeit mal etwas damit versucht, ist allerdings nicht zu Ende gekommen, aus Zeitgründen.
Titel: Re: Goldblech oder Neuzeit-Tand?
Beitrag von: Goldschmied in 26. März 2006, 21:55:50
Ja, ja.. Niello und die russische Variante Tula. Leider habe ich bisher noch nicht wirklich viel zu diesem Thema gefunden, wobei ich auch nicht so groß gesucht habe.. Unter anderem auch aus Zeitmangel. Es ist halt sehr schwer solche Informationen zu finden und dann gebündelt auf einer Seite bzw in einem Forum zu sammeln aber genau dafür habe ich dieses Forum ja ins leben gerufen. Wenn du mal zu einem ende kommst ;-) kannst du mir ja bei Interesse einen Artikel ins Goldschmiedeforum einstellen. Würde mich sehr darüber freuen.

Wünsche euch noch einen schönen Abend.

Lieben Gruß
Björn
Titel: Re: Goldblech oder Neuzeit-Tand?
Beitrag von: c-4 in 26. März 2006, 22:45:27
Kein Problem, zumindest die Vorgehensweise habe ich bereits komplett, soll ja mit ins Büchlein.  :zwinker:
Titel: Re: Goldblech oder Neuzeit-Tand?
Beitrag von: Merowech in 26. März 2006, 22:48:24
Zitat von: c-4 in 26. März 2006, 22:45:27
Kein Problem, zumindest die Vorgehensweise habe ich bereits komplett, soll ja mit ins Büchlein.  :zwinker:

Schlitzohr !  :narr: