Wieder mal einen Hahn aus der Erde geborgen. Langsam finde ich die Teile recht schön. :prost:
Hallo Thor,
ZitatOrginal gepostet von thor
... Langsam finde ich die Teile recht schön.
Völlig zu recht! Auch wenns der Kamerad hier schon etwas hinter sich hat. Ist noch eine Meistermarke zu erkennen (das Bild ist etwas dunkel)?
Adios Bert :-)
Haben alte Wasserhähne Meistermarken ???:icon_eek:
War das keine Massenfertigung???
Hallo!
Wieder mal ein Küken zum Wasserhahn:-D
Ich kann mindestens ein "N" erkennen.
GugF Michael
Keine Marke. Schade!!!:heul:
Noch welche die ich letztes Jahr gefunden habe. Auf dem Kleinen ist eine Marke zu erkennen. Sieht wie 2 Ringe aus die verbunden sind.:-D
[Bearbeitet am 3-16-2003 von thor]
:hacker:
@thor
(tschuldigung kleines missgeschick)
noch mal:
@Thor
Nein!! Da ist kein N zu erkennen. Leider.:heul:
@Michael: das "N" bedeutet "Noname", also keine Marke! :lol:
Ich nehme mal den Dremel zur Hand!!!:cool1:
Nichts!! :heul::heul::heul:
:heul:So täuscht man sich eben!:heul:
@Thor:
Schade das der Wasserhahn mit der BRILLE :-D zerbrochen ist, das Teil ist aus der Werkstatt von Michael Ernst (Meister 1661) oder Wolfgang Ernst (Meister 1701) und stammt aus Nürnberg. Die Meistermarken wurden oft innerhalb der Familie vererbt oder auch verkauft, so dass häufig mehrere Meister einer Marke zugeordnet werden können.
Das Küken mit dem Ringgriff ist eine weniger häufige Sonderform der Nürnberger Rotschmiede aus dem 18./19. Jhdt. Ähnliche Teile wurden zwar in ganz Europa hergestellt, die angesetzten Ecken am Übergang zum Ring sind allerdings recht typisch für Nürnberg.
Bei dem Küken mit Dreipassgriff befindet sich die Meistermarke - wenn denn eine drauf ist- auf dem flachen Übergang vom Zylinder zum Griff, also etwa da wo sich bei dem Hahnenküken die Marke befindet. Das Fehlen von Marken ist nicht ungewöhnlich, da die Benutzung nur zeitweise zwingend von der Zunft vorgeschrieben war und selbst dann noch oft missachtet wurde. Auch der Dreipassgriff stammt aus Nürnberg, die Zeit kann aber alles zwischen 1400 und 1750 sein.
@mikel:
Nette Zapfhahn-Röhre, auch wenn da der Dünger schon heftig "am Wirken" war!
Ich war zwar damals nicht dabei, eine römische Herkunft kann man aber ziemlich sicher auschliessen. Eindeutig von den Römern sind nur sehr wenige Zapfhahnen überliefert (z.B. aus Pompeij), die allerdings signifikante Unterschiede zu den mittelalterlichen/neuzeitlichen Teilen zeigen (z.B. geringe Konizität des Zylinders, hervorstehende Ringwülste, plastisch durchgearbeitete Löwenköpfe als Auslass). Aber mach dir nix draus, noch bis Anfang der 90iger Jahre lagen solche und ähnliche Teile in einigen großen Museen in der Römerabteilung, bei vielen kleineren wird das wohl auch heute noch so sein.
Leider kann man ohne Küken und ohne Meistermarke die Röhre allein nicht verlässlich datieren. Ich habe allerdings eine faktisch identische auf einem napol. Schlachtfeld gefunden (ist bei Heimdall drin), so dass die Teile zumindest um 1800 noch ihren Dienst getan haben werden.
Adios Bert
Danke Bert. Ist echt sehr interessant das Thema. Wir hatten schon mal so etwas gehabt.
http://www.sucherforum.de/index.php?topic=244
Mal schauen ob noch welche gefunden werden.
:super:
Hallo Bert!
Wenn schon Meikel!:lol::-D:lol:
Danke für deinen interessanten Bericht! Inzwischen weiß ich auch das mein Teil nicht römisch ist. Ist noch eine alte Beschriftung. Bei eBay wurde auch schon mal ein identisches Stück versteigert und das sieht dann ja schon nach Massenware aus.
GugF Michael:-D
Sorry, Michael, für die Verunstaltung deines Namens :wink3:, die Nicks bei heimdall gehen mir halt immer noch leichter von der Hand. Und dann auch noch der falsche... :-)
Zu der Massenware: Was ist schon nicht Massenware, was Sondengänger so finden. Münzen, Fibeln, Knöpfe usw. wurden ja alle schon fast industriell hergestellt. Und die Römer waren da auch schon nicht schlecht dabei (spätrömische Follis).
Adios Bert