Hallo zusammen,
in dem Beitrag
Ein Besuch in Schöningen erklärt warum die Jäger ihre Speere zurückließen (https://sucherforum.de/ausstellungen-museen-historische-veranstaltungen/ein-besuch-in-schoningen-erklart-warum-die-jager-ihre-speere-zuruckliessen/)
hatte ich u.a. von einem Besuch im Schöninger Heimatmuseum berichtet, dabei auch die in den marinen Deckschichten der benachbarten Braunkohletagebauen vorkommenden fossilen Krabben erwähnt und ein gewisses Interesse daran bemerkt.
Nachfolgend also ein Exemplar aus meiner Sammlung, sicherlich nicht ideal präpariert, da damals lediglich eine Reißnadel und ein Hämmerchen benutzt wurde, um das Stück aus der Geode, ihrem steinernen 'Sarkophag', zu befreien.
Coeloma cf. helmstedtense
Länge: 102 mm
Breite: 137 mm
Höhe: 34 mm
Formation: Unteroligozän (ca. 37 Millionen Jahre)
Fundort: Bad Helmstedt, Aufschluss seit vielen Jahren erloschen
Viele Grüße
Jondalar
Moin Jondular,
die hat Klasse.
Gruß Klaus
Ein eindrucksvolle Fossil und sehr gut erkennbar! :winke:
ZitatUnteroligozän (ca. 37 Millionen Jahre)
Genau so kennt man sie doch heute noch vom Strand. Es muss ein erstaunlich erfolgreiches Lebenskonzept sein, welches die Natur hier geschaffen hat da es seit so langer Dauer existiert.
Danke fürs Zeigen.
Viele Grüße
Michael
Klasse, Jondalar. :super:
Meinen Glückwunsch zu diesem außergewöhnlichen Fund.
LG Holger :winke:
Hallo zusammen,
vielen Dank für Eueren Zuspruch!
Als ich das Stück zum Fotografieren nach langer Zeit mal wieder in die Hand nahm, hatte ich allerdings durchaus ambivalente Gefühle, einerseits freute ich mich, dass man auch mit einfachen Mitteln ein komplexes Stück präparieren kann, andererseits sah ich, dass sich vor allem im Bereich der Extremitäten noch einiges besser herausarbeiten ließe...
Viele Grüße
Jondalar
Zitat von: Wiedehopf in 22. Juni 2025, 22:08:20Genau so kennt man sie doch heute noch vom Strand. Es muss ein erstaunlich erfolgreiches Lebenskonzept sein, welches die Natur hier geschaffen hat da es seit so langer Dauer existiert.
Hallo Michael,
ein interessanter Gedanke! So habe ich den Fund noch gar nicht betrachtet und recherchierte daher mal ein bisschen. Die Infraordnung Brachyura, zu der die Gattung Coeloma gehört, ist noch viel älter, geht zurück bis zum unteren Jura, also so etwa 180 Millionen Jahre. Die Gattung Coeloma und ähnlich aussehende 'Krabben' stammen aber immerhin aus dem (frühen) Tertiär und sind somit teilweise noch einmal 10-20 Millionen Jahre älter als das gezeigte Stück.
Tja... und um Deinen Gedanken noch ein wenig weiter zu spinnen: Einige sagen ja, dass eine Art, die (in erdgeschichtlichen Maßstäbe) schnell kommt, auch wieder schnell geht...
Der Umkehrschluss unterstützt somit ja Deinen Gedanken. Was das für unsere eigene Spezies bedeutet, denken wir jetzt mal lieber nicht weiter... Wir wollen uns den Tag ja nicht verderben...
Viele Grüße
Jondalar