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Sondenfunde => Militaria => Thema gestartet von: Metteltimehunter in 22. Februar 2004, 18:34:44

Titel: Erkennungsmarke
Beitrag von: Metteltimehunter in 22. Februar 2004, 18:34:44
:bandit: Hallo habe heute eine Erkennungsmake WK 2 gefunden die Marke ist aus Aluminium war stellenweise
stark verkrustet (fraß) ist aber noch recht gut erhalten kann mir jemand genaueres dazu sagen ? Flack Ersatz Abteilung 7 ist eindeutig aber was heißt : ST.U.NB/

mfG : Metteltimehunter
Titel:
Beitrag von: Gold-Digger in 22. Februar 2004, 19:45:42
Hallo Metteltimehunter,

habe ein paar Infos.
ST  =  Stab
U.  = Und
NB  = Nebelwerfer Batterie

Gruß:hallo:
Gold-Digger
Titel:
Beitrag von: Spurobold in 22. Februar 2004, 21:13:55
Wenn man solche Erkennungsmarken findet, muss/soll/kann man die dann irgendwo abgeben? Weil ja der, wo sie getragen hat wahrscheinlich im Krieg gestorben ist!?

mfg
Spurobold
Titel:
Beitrag von: Daniel in 22. Februar 2004, 21:50:58
Der Soldat muß ja nicht unbedingt gefallen sein,weil seine Marke noch ganz ist.
Kann ja genauso gut auf der Flucht entsorgt worden sein.:besserwiss:
Aber eigentlich sollte man schon den Fundort und zumindest ein scharfes Photo der Marke bei dieser Behörde melden,daß die zuständige Stelle den Fall evtl. aufklären und zu den Akten legen kann.

Deutsche Dienststelle für die Benachrichtigung
der nächsten Angehörigen von Gefallenen der
ehemaligen deutschen Wehrmacht (WASt)
Eichborndamm 179
13403 Berlin

Gruß Daniel:hallo:

[Bearbeitet am 22-2-2004 von Daniel]
Titel: Marke
Beitrag von: Metteltimehunter in 22. Februar 2004, 22:30:52
Hallo danke für die Infos werde mich wegen der Meldung noch mit dem VDK in verbindung setzen .
Aber warum denn so viel Info auf einer Marke (Stabs und Nebelwerfer Batterie Flak Ersatz Abteilung 7    ????
Bedeutet es das der Träger sich in den genannten Bereichen auskennt und ist ein Nebelwerfer denn so schwierig zu bedienen das man es auf eine Erkennugsmarke festhalten muß ?
Was heißt Ersatz Abteilung ist das nur eine vorlaufige Marke die dann ausgetauscht wird wenn der Träger als Ersatz für Gefallene in eine feste Einheit kommt ?

mfG:  Metteltimehunter
Titel:
Beitrag von: Spurobold in 23. Februar 2004, 13:48:18
Gibt es solche Ämter auch für ausländische Soldaten? Es sind ja auch viele Ausländer wie z.B. Amerikaner in Deutschland gefallen...

Gruß
Spuro
Titel:
Beitrag von: Gold-Digger in 23. Februar 2004, 18:59:44
Hallo Metteltimehunter,

zu Deinen Fragen.
Die Erkennungsmarken aus dem 1. bzw. 2. Weltkrieg sind nur gewisse Einheiten zugeordnet ( z.B. 1. INF. Rgt. 101 Personalnr. 202). Wenn eine Marke bei den sterblichen Überresten eines Dt. Soldaten gefunden wird - kann die WASt an hand der Regimentsnummer, der Zug-Nummer (bzw. Kompanie-Nr.) und  Personal-Nr. den Namen des Gefallenen ermitteln. Die Daten sind dort nach Einheiten sortiert.
Bei der Bundeswehr sieht es anders aus. Auf einer Bw-Erkennungsmarke sind Blutgruppe,Religion und eine  Kombination aus Zahlen und einen Buchstaben vermerkt.
Zum Beispiel: 110357 G 61772  (die Nummer ist frei erfunden)

110357  = das Geburtsdatum 11.März 1957
G    = der erste Buchstabe des Familien Namens
61 = Nummer des Kreis-Wehr-Ersatzamtes (München)
772 = Personalnummer des Soldaten.


Zu der Frage "Ersatz": Kurz vor Beginn des 2. WK gab es normale Einheiten (z.B. 1. INF. Rgt. 101 Personalnr. 202). Da es bei Kriegsbeginn zu Verlusten kam und das Regiment  diese Verluste ausgleichen mußte,wurden Ergänzungs-Einheiten mit den Wort Ersatz (auf der Erkennungsmarke) gekennzeichnet.

Die Erkennungsmarken ohne "Ers" , sind Marken, die seit Kriegsbeginn mitgeführt wurden.

Gruß
Gold-Digger :hallo:
Titel:
Beitrag von: Gold-Digger in 23. Februar 2004, 19:04:18
HALLO Spurobold,

zu Deiner Frage. Ja es gibt in jedem Land so eine Stelle. Es gibt auch den Internationalen Suchdienst des Roten Kreuzes (bzw. roter Davidstern o. roter Halbmond).

Gruß:hallo:
Gold-Digger
Titel:
Beitrag von: Bobenser in 08. Juni 2004, 18:52:11
Habe auch so eine Hundemarke gefunden.
Ich habe diese ordentlich mit Elsterglanz poliert und jetzt sieht sie wieder fast wie neu aus.
Darauf steht :
85
K. ERS. B.
FLAK ERS. ABT. 7
Titel: Besitzverhältnisse
Beitrag von: Rheindigger in 08. Juni 2004, 22:53:19
Wenn man sowas findet und will es auch unbedingt behalten sollte man folgendermaßen verfahren:

Polizei verständigen und veranlassen, daß diese die Eigentumsrechte des Finders protokollieren.
1.Erledigen die dann den ganzen Behördenkram.
2.Gelangt man so auch in den legalen Besitz eventueller verrosteter waffen. (+ kostenloses gutachten des LKA)
3.Persönliche Gegenstände wie Schmuck ausgenommen, falls sich noch lebende Angehörige finden.
Falls die sterblichen Überreste des Soldaten noch dabei sind ist es meiner Meinung nach das Allermindeste was man tun kann um gleichzeitig seinen "Sammlertrieb"zu befriedigen und dem Gefallenen eine ehrenvolle letzte Ruhestätte und den hinterbliebenen Gewissheit zu verschaffen.
Wer dies nicht tut kann gleich auf dem örtlichen Friedhof nach Zahngold graben.

Rheindigger
Titel:
Beitrag von: Bobenser in 09. Juni 2004, 12:32:30
Die Erkennungsmarke habe ich vor ca zwei Jahren auf einer Schutthalde gefunden. Schätze mal, das die entsorgt worden ist.
Da sehe ich keinen Grund mir jetzt die Arbeit zu machen.
Titel:
Beitrag von: GraveDigger in 10. Juni 2004, 16:20:49
ZitatOrginal gepostet von Spurobold
Wenn man solche Erkennungsmarken findet, muss/soll/kann man die dann irgendwo abgeben? Weil ja der, wo sie getragen hat wahrscheinlich im Krieg gestorben ist!?

mfg
Spurobold

Definitiv nur wenn sich die Marke im unmittelbarem Fundzusammenhang mit sterblichen Überresten befindet - Anfragen ohne diese ( also nur EM ) werden von der WAST nicht bearbeitet

Gruß Grave
Titel:
Beitrag von: Bobenser in 10. Juni 2004, 16:27:47
Da hätten die auch ganz schön zu tun!!Ich habe letzte Woche 4 Erkennungsmarken bei E-Bay ersteigert.
Da gibt es massig davon.