Hallo, anbei unser neuer "Familienzuwachs": Bandelierbeschlag, wohl Frankreich Napoleonische Zeit; platzende Granate auf gekreuzten Kanonen. Rückseitig 1 massive Stegöse. Der Kleine ist ganz brav und schläft schon durch... :super:
Schönes Stück, Glückwunsch! Ich war früher ebenfalls viel auf Schlachtfeldern der napoleonischen Kriege unterwegs und weiss daher, wie selten solche militärischen Abzeichen zu finden sind.
Adios, Bert
Na, da erblasse ich ja glatt vor Neid.
Habe ich ähnlich, ohne gekreuzte Kanonen...
Tippe aber auf Russland...
Wirklich verblüffende Ähnlichkeit. Wir sollten eine Familienzusammenführung machen - könnte glatt der Zwillingsbruder sein. Russland könnte auch stimmen. Bin noch am Recherchieren. :glotz:
Feine Sache. :super:
Könnten die Henkel der Granate speziell auf Mörser-Truppen hindeuten,oder war diese Darstellung allgemein üblich?
Gruß, Erdspiegel
Darüber grübel ich schon seit ca. 13 Jahren. Die Mörser-Henkel sind schon recht ausgeprägt. Aber ob da vielleicht eine Kette oder 'ne Räumnadel o.ä. Zubehör befestigt war, kann ich leider auch bei vielen Museumsbesuchen nicht genau sagen. Die Henkel sind trotz ihrer Auffälligkeit einfach dann doch zu filigran, um als Befestigung zu fungieren.
Die Henkel sind bei meiner Granate nicht durchbohrt. Das spricht also schonmal gegen eine Verwendung als Befestigungsöse.
Richtig. Beim genauen Hinsehen fällt's auf. Auch müssten die Henkel beim Gebrauch als Befestigung wenigstens ein wenig abgerieben sein.
Vielleicht gibts hier noch expertigere Experten??? Vielleicht müssten wir es Dresden melden??? Ach nee, das war was anderes... :schlaeger:
Ich habe hier ein Bild,welches ich im kleinen Museum innerhalb des ital.Nationaldenkmals in Rom aufgenommen habe.Es zeigt Relikte der italienischen Truppen,die aus Waterloo stammen sollen.
Zumindest bei den Italienern war eine Darstellung mit Henkeln nicht allgemein üblich.Andere Länder,andere Sitten.
Das nur mal am Rande.
Dann muss noch eine Schlacht bei Waterloo stattgefunden haben, und zwar um 1870... Sämtliche Objekte stammen aus der Zeit Napoleon III. Krass, was uns Museen so falsch lehren. Aber Kuratoren sind auch bloß Menschen. Irren ist menschlich, aber so etwas darf trotzdem nicht passieren.
Trotzdem schönes Foto. Danke "erdspiegel"!!!
Also ich denke auch, dass hier eher die Henkelohren einer Mörsergranate dargestellt sind. Die sehr massive gegossene Öse auf der Rückseite deutet darauf hin, dass das Teil auf einer sehr robusten und straffen Unterlage befestigt war (Ledergurt, Patronentasche, Sattel o.ä). Im Vergleich dazu könnte ein Faden durch die Ösen ohnehin nichts mehr rausreissen. Wäre da noch irgendwelches Gebimsel drangewesen, wären die Ösen vermutlich eher am unteren Rand zu finden. Anbei noch ein Bild einer solchen Mörsergranate.
Adios, Bert
Das ist eine schöne große Bombe. Obwohl, "schön" dürfte man nicht sagen, wenn man bedenkt, was für ein boshafter Gedanke ihr Dasein ermöglichte. Ich poste man in nächster Zeit eine Granate, müsste 'ne 9pfünder sein, mit 2 Löchern für 2 Stoppinen. Warum zwei Löcher?
Zitat von: Gosetrinker in 09. September 2011, 09:39:50
Ich poste man in nächster Zeit eine Granate, müsste 'ne 9pfünder sein, mit 2 Löchern für 2 Stoppinen. Warum zwei Löcher?
Möglicherweise um die Zündwahrscheinlichkeit zu erhöhen,falls die Murmel in eine Wasserlache rollte.Eine Art Schlechtwettergranate;irgendwo habe ich darüber mal was gelesen.
:staun:
http://reliquesdelagrandearmee.blog4ever.com/blog/photos-95845-27.html
Hier auf Bild 5. ist ein weiterer kleiner Beschlag in Form einer Henkelgranate zusehen,jedoch ohne gekreuzte Kanonenrohre:
http://reliquesdelagrandearmee.blog4ever.com/blog/photos-95845-1.html
Die meisten solcher Beschläge haben wohl keine Henkel;dürfte also etwas selteneres darstellen:
http://reliquesdelagrandearmee.blog4ever.com/blog/photos-95845-40.html
Im zweiten Link, letztes Bild ist die kleine Granate, so wie ich sie zweimal habe, zu sehen.
Den Seiteninhaber von "reliquesdelagrandearmee" aus Frankreich kenne ich. Der hat von verschiedenen Sammlern die Bilder ihrer Sammlungen bzw. Auszüge ablichten lassen und ins Net gestellt, natürlich mit Erlaubnis. Auch von mir sind Bilder dabei. Siehe Deinen 1. Link.
Der Seiteninhaber "grognard" fährt und sucht hauptsächlich auf den Schlachtfeldern in den Pyrenäen.
Sehr schön, mit Hilfe der Links vom Erdspiegel konnte ich ein Ufo bestimmen, das schon einige Jahre bei mir rumliegt, einen Epaulettenbeschlag (Schulterstück?).
http://static.blog4ever.com/2006/01/95845/big_photo_95845_8439122_2011021017465481.jpg
Adios, Bert
Super!!! :super:
Ich hebe seit vielen Jahren selbst den eigenartigsten Spittel auf, welchen ich auf unserem Schlachtacker gefunden habe. Es finden sich manchmal Lösungen..., und wenn es nach Jahrzehnten ist!!!