Ich meine es könnte sich hier um das Bruchstück eines tönernen Spinnwirtels handeln.
Masse: 8,8 g
Bohrungsdurchmesser konisch (nach innen größer werdend) ca. 9-10 mm
Radius max. 17 mm => Gesamtdurchmesser dürfte entsprechend min. 40 mm betragen haben.
Kann mir jemand sagen ob ich mit Spinnwirtel richtig liege bzw. um was es sich handelt und welcher Zeit dieses Teil zugeordnet werden könnte?!
Beste Grüße und im Voraus vielen Dank
Daniel
Grüß Dich,
ich würde auch Spinnwirtel annehmen. Für ein Webgewicht ist es zu klein. Ein ähnliches Stück habe ich auch einmal im Süden von Augsburg gefunden. Kann es leider nicht einstellen, weil es bei der Stadtarchäologie im Depot liegt.
Der Ton ist sehr fein. Zeitlich würde ich es optisch fast als römisch einordnen. Mal sehen, was die Keramikspezis sagen.
Ja, das Fragment eines Spinnwirtels.
Das scheint fein geschlämmter und als Irdenware gebrannter Ton zu sein.
Die Form war kugelig (rundlich).
So nicht leicht näher zu datieren, aber ab dem hohen Mittelalter abwärts. Im frühen Mittelalter ist das zwar eine charakteristische Tonvarietät, aber die Form Deines Belegs ist unspezifisch. Merowingerzeitliche Spinnwirtel sind zumeist flach und ungleich bikonisch mit umlaufenden Grat.
Ich würde Deinen Fundbeleg in der Tendenz etwa in die Zeit des 10. - 12. Jhs. eingrenzen.
Gibt es in der Ecke auch Urgeschichtliches?
lG Thomas :winke:
Danke für Eure Antworten. Der Fundort läßt leider keinen Hinweis auf eine zeitliche Einordnung zu, da es im Umkreis von 1.000 m so ziemlich alles von Frühgeschichte über im Mittelalter und der Neuzeit begangene Wege gibt. Wenn überhaupt, kann eigentlich nur der verwendete Werkstoff und die Herstellung eine genaue Zuordnung bringen. Ich bin gespannt was die Archäologen sagen werden.
VG und Merci :winke:
Daniel
Zitat von: Schwabe in 20. Oktober 2018, 19:48:06
Danke für Eure Antworten. Der Fundort läßt leider keinen Hinweis auf eine zeitliche Einordnung zu, da es im Umkreis von 1.000 m so ziemlich alles von Frühgeschichte über im Mittelalter und der Neuzeit begangene Wege gibt. Wenn überhaupt, kann eigentlich nur der verwendete Werkstoff und die Herstellung eine genaue Zuordnung bringen. Ich bin gespannt was die Archäologen sagen werden.
VG und Merci :winke:
Daniel
Ein Spinnwirtel ist alles nur kein charakteristischer "Wegefund".
Er ist ein Siedlungsanzeiger!
lg Thomas :winke:
Zitat von: thovalo in 20. Oktober 2018, 15:26:41
Ja, das Fragment eines Spinnwirtels.
Das scheint fein geschlämmter und als Irdenware gebrannter Ton zu sein.
Die Form war kugelig (rundlich).
So nicht leicht näher zu datieren, aber ab dem hohen Mittelalter abwärts. Im frühen Mittelalter ist das zwar eine charakteristische Tonvarietät, aber die Form Deines Belegs ist unspezifisch. Merowingerzeitliche Spinnwirtel sind zumeist flach und ungleich bikonisch mit umlaufenden Grat.
Ich würde Deinen Fundbeleg in der Tendenz etwa in die Zeit des 10. - 12. Jhs. eingrenzen.
Gibt es in der Ecke auch Urgeschichtliches?
lG Thomas :winke:
Eher 12./14. Jh. :winke:
10. bis 14. Jh :narr: