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Lesefunde => Keramik, Glas und Porzellan => Thema gestartet von: sven in 03. September 2010, 18:21:48

Titel: Standbodenscherbe
Beitrag von: sven in 03. September 2010, 18:21:48
Hallo,

aufgrund der anderen gefundenen Scherben von mittelalterlicher Keramik datiere ich die helle Scherbe mit dem eigenartigen Muster innen auf dem Boden des Gefäßes auch unter Vorbehalt in die Zeit um 1300.
Meine Frage:
Kennt jemand solche Verzierung (wenn ich es so nennen darf) auf dem Gefäßboden? Hat sie einen praktischen Nutzen? Ich halte sie für wenig zweckmäßig, da die Reinigung erheblich erschwert wird. Es scheint mit einem Laufrädchen aufgetragen, wobei dieses an manchen Stellen leicht weggerutscht ist. Die Scherbe wirkt nicht wie Drehscheibenware, ist aber ordentlich hart gebrannt und hat einen Wandungsdurchmesser von ca.8mm.

Viele Grüße

Sven
Titel: Re:Standbodenscherbe
Beitrag von: Levante in 05. September 2010, 19:39:34
Hallo,

deine Datierung scheint ganz gut zu passen.

Ob es sich hierbei wirklich um einen Gefäßboden handelt, vermag ich nicht zu sagen.

Aber der Sinn würde einer jeden Logik wiedersprechen.

Was ich vermute, das es sich eventuell um eine Ofenkachel handelte, da sind solche Verziehrungen nicht so ungewöhnlich.
Titel: Re:Standbodenscherbe
Beitrag von: sven in 06. September 2010, 15:21:27
Ofenkachel klingt gut. Das würde erstens erklären, warum es sich nicht um die typische Grauware handelt. Desweiteren macht auch die Verzierung Sinn, da durch die Vergrößerung der Oberfläche noch mehr Wärme abgegeben wird. Auch die raue Machart und der ja nicht wirklich glatte Boden sprechen dafür.  :super:

Viele Grüße

Sven