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Diese zwei Randfragmente stammen von, auch im Rheinland, nur sehr selten in Oberflächenfundzusammenhängen anzutreffenden Keramikvarietäten. Wohl ganz einfach auch deshalb selten, weil Siedlungen dieser Zeitstellung Heute kaum einmal noch auf offenem Feld liegen und weil in fränkischer Zeit keine Abfallgruben angelegt wurden, in denen Keramikfragmente besser erhalten geblieben sind.
Vom Fundpunkt dieser beiden Randfragmente stammen auch zwei Perlen.
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Die erste Scherbe gehört zur grau-schwarz geschmauchten Irdenware des 7. Jhs. n. Chr. und stammt von einem Wölbwandtopf. Diese Gefäßvarietät ist auch hier am Niederrhein hergestellt worden
Die zweite Scherbe leitet bereits zur später nachfolgenden karolingerzeitlichen Machart der hart gebrannten Keramik mit kugligen Korpus über und wird in die fortgeschrittene erste Hälfte des 8. Jhs. gehören. Die Randbildung habe ich bislang so ausgeprägt noch nicht selber gefunden. Dieses Gefäß kann gut am Kölner Vorgebirge hergestellt worden sein. Die "Vorgebirgskeramik" wurde, wie die Keramik der Töpfereien bei Mayen in der Eifel auch, per Schiff an den Niederrhein transportiert und dort über die lokalen Zentren und Marktplätze ausgetauscht.
Danke, sehr informativ. :winke:
Gern ! :winke: