Guten Tag!
Gestern fand sich dieses Randfragment einer Mayener Schale aus sogenannter "Kastellkeramik", die nach dem Kastelle Alzey benannt worden ist, wo sich reichlich Vergleichsmaterial fand. Das Gefäßfragment datiert in die Zeit 480 bis 500. Da in dieser Zeit die Römer nicht mehr überall beherrschend waren und das rechte Rheinufer am Miederrhein ohnehin nicht römisch besiedelt haben, fällt diese frühfränkische Siedung durch ihren weit gehobenen Wohlstand und den Bezug von Imprtwaren auf.
Diese spezifische Keramik soll im Wesentlichen über die noch bestehenden Reste der römischen Militärorganisation ausgetauscht worden sein. Das ein frühfränkischer Hofbezirk solche Keramik in einem sehr reichen Umfang erhalten konnte, spricht für eine besondere Rolle im Austauschsystem dieser sehr hart gebrannten Keramikvarietät in einer Zeit von weitreichenden Umwäzungen.
lG Thomas :winke:
Hier die Bilder :glotz:
Bei den Teilen finde ich es ziemlich schwierig, die von einem Deckel für den Alzey27 zu unterscheiden, wenn da nicht genug Fleisch zum drehparallelen Ausrichten da ist, hast du ein Problem. Gruss..
Guten Abend!
Da kann ich Dir nur Recht geben! :super:
Danke für den umgekehrten Blick! Alzey 27 - Ränder sind auch gut vertreten. Das Stück würde als Deckelfragment auch gut passen!
Thomas :winke:
Ja, danke für den interessanten Beitrag und für das erweitern des Horizonts :winke:
Bin da drüber gestolpert, als ich letztens den Rand mit der Wulst nach innen hatte, da sind nähmlich ähnliche auch als Deckel abgebildet. Die Schüsseln sind aber steiler, wenn man sie halt als Fragment noch richtig ausgerichtet bekommt. Gruss..