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Restauration / Handwerk / Methodik => Fundreinigung und Restauration => Thema gestartet von: Homerjey in 07. Januar 2016, 17:18:20

Titel: Elektrolyse
Beitrag von: Homerjey in 07. Januar 2016, 17:18:20
Hallo,

ich habe mir mein erstes Elektrolysebad gebaut und habe nun eine Frage.
Ich habe ein Autobatterieladegerät mit 12 A, aber es werden im Bad 0 Ampere angezeigt. Auch lassen sich die Ampere mit einem A-Meter nicht messen.
Woran könnte es liegen?

Als Elektrolyt nutze ich Backpulver und eine priese Salz, dass sollte eigentlich in Ordnung sein.

Gruß
Thomas
Titel: Re:Elektrolyse
Beitrag von: Homerjey in 07. Januar 2016, 19:19:47
Ich vergaß zu schreiben, das eine Spannung von etwa 22 Volt anliegt und auch Bläschen aufsteigen. Ich hätte nur erwartet, dass die Amperezahl bedeutend höher ist...

Gruß
Thomas
Titel: Re:Elektrolyse
Beitrag von: stratocaster in 07. Januar 2016, 19:34:00
Strom = Spannung / Widerstand
Ampere = Volt / Ohm

Nehmen wir mal an, dass das Bad einen Widerstand von 22000 Ohm hat,
dann ergibt sich bei 22 Volt ein Strom von 0,001 Ampere.

Ich hoffe, ich habe mich nicht verrechnet.
Der Widerstand eines Wasserbades mit Backpulver und einer Prise Salz dürfte wohl noch höher sein und der Strom dann noch geringer.

Gruß  :winke:
Titel: Re:Elektrolyse
Beitrag von: Homerjey in 09. Januar 2016, 13:10:13
Danke dir.

Ich habe derzeit ein Hufeisen im Bad und das schon seit 2 Tagen. Es ist aber noch nicht annähernd entrostet, daher glaube ich, dass es nicht optimal läuft...

Wie sind denn bei euch die Erfahrungen mit der Zeit?

Gruß
Thomas
Titel: Re:Elektrolyse
Beitrag von: Erdspiegel in 09. Januar 2016, 13:51:57
Hufeisen max. 8-10 Stunden,wenn überhaupt.
Ein optimaler Badaufbau ist wichtig,und nimm mal lieber 'Kaisernatron' als Elektrolyt.
Es müssen richtig Blasen vom Objekt aufsteigen,da kommt mächtig Bewegung ins Wasser.
Titel: Re:Elektrolyse
Beitrag von: Daniel in 09. Januar 2016, 14:30:44
Wichtig ist auch der richtige Kontakt des Minuspols an dem zu reinigenden Teil.  :belehr:
Wenn die Zange des Ladegeräts auf dem ganzen Rost sitzt, ist es lange nicht so effektiv,
wie wenn man sie an einer zuvor blankgeschliffenen Stelle anbringt.
Titel: Re:Elektrolyse
Beitrag von: Homerjey in 09. Januar 2016, 19:50:35
Hallo,

danke für die Tipps.

Hier mal Bilder meines Aufbaues.
Zwischen den Klemmen und der Anode und Kathode habe ich jeweils einen 25cm langen Kupferdraht genommen und als Opferanode nutze ich einen Nirostahl von einer Spüle.
Beim Hufeisen habe ich zwei Nagellöcher aufgefeilt, sodass der Kontakt ausreichen sollte.

Es steigen leichte Bläschenauf, aber Bewegung kommt nicht ins Wasser... Die Blasenbildung ist auf dem Bild zu sehen.

Ich werde mir mal Kaisernatron kaufen, vielleicht ist das die Lösung :nixweiss:

Gruß
Thomas
Titel: Re:Elektrolyse
Beitrag von: Nanoflitter in 09. Januar 2016, 20:10:00
Das ist falschrum angeschlossen, wenn ich das richtig sehe! Gruss...
Titel: Re:Elektrolyse
Beitrag von: Homerjey in 09. Januar 2016, 20:28:13
Am Hufeisen ist der Miluspol abgeschlossen, so wie es sein soll.

Gruß
Thomas
Titel: Re:Elektrolyse
Beitrag von: Nanoflitter in 09. Januar 2016, 20:44:36
Dann wohl ein Kontaktproblem... ich hab immer einfach so gepolt, wie das Teil am meisten schäumt. Es braucht auch manchmal etwas, bevor es richtig losgeht. Gruss...
Titel: Re:Elektrolyse
Beitrag von: Erdspiegel in 10. Januar 2016, 03:39:52
1.)Ein größeres Blech verwenden,welches aus dem Bad rausragt.Das Blech muß Edelstahl sein.(nicht magnetisch!).Die Klemme direkt an das Blech klemmen,ohne Wasserkontakt (!).

2.)Die andere Klemme auch direkt ans Objekt und ab ins Wasser.Die Drähte nehmen Saft weg und werden zwangsläufig grün.(Mangelkontakt).Und schön 'nen Esslöffel Kaisernatron in den Eimer.

Ich habe ein Ladegerät nur für die Lyse.Schon zigmal die Klemmen getauscht und seit 20 Jahren die Sicherung im Gerät überbrückt. :schaem:
Mittlerweile nehme ich keine Bleche mehr,sondern gleich Behälter aus Edelstahl.Objekte einhängen oder auf eine Zwischenlage gestellt,zB.Plastiknapf.Der Zeiger am Gerät muß schön ausschlagen,abhängig von Badgröße/Objektgröße.
Vorteil von Edelstahlbehältern ist,das die Objekte rundum befeuert werden.
Titel: Re:Elektrolyse
Beitrag von: Schatzmeister in 10. Januar 2016, 12:11:30
ich mache so was immer mit Kaisernatron und das reagiert sofort miteinander,
versuche es doch mal so, dass sollte sofort klappen
Gruß
Titel: Re:Elektrolyse
Beitrag von: Homerjey in 14. Januar 2016, 17:18:08
So,

mit Kaisernatron und einer größeren Opferanolde habe ich nun 2 Ampere anliegen und nun habe ich auch Bewegung im Wasser :-D

Vielen Dank an alle
Thomas
Titel: Re:Elektrolyse
Beitrag von: Levante in 14. Januar 2016, 21:33:58
Wenn du so weit bist, zeig uns bitte dein Ergebniss.
Titel: Re:Elektrolyse
Beitrag von: Quellbrunn in 15. Januar 2016, 09:36:05
Die Größe der Oberfläche des Edelstahlteiles mit dem Wasser ist wichtig. Deshalb hat sich  Stahlwolle (Topfreiniger) bei mir bestens bewährt.
Titel: Re:Elektrolyse
Beitrag von: stratocaster in 15. Januar 2016, 11:34:26
Zitat von: Erdspiegel in 10. Januar 2016, 03:39:52

Mittlerweile nehme ich keine Bleche mehr,sondern gleich Behälter aus Edelstahl.
Objekte einhängen oder auf eine Zwischenlage gestellt,zB.Plastiknapf.
Der Zeiger am Gerät muß schön ausschlagen,abhängig von Badgröße/Objektgröße.
Vorteil von Edelstahlbehältern ist,das die Objekte rundum befeuert werden.

Das erscheint mir sehr plausibel.
Jeder Kochtopf,  auf dem 18/10 steht oder 18/9 oder ähnliches ist aus rostbestaendigem Edelstahl.

Gruß  :winke:
Titel: Re:Elektrolyse
Beitrag von: Erdspiegel in 15. Januar 2016, 20:00:22
Ich verwende sowas hier:
http://www.hupfer.de/images/large/0130552H.jpg

Wenn man in einer Klinik mit Großküche arbeitet und Zugang zum Schrottcontainer hat,ist das ein Vorteil. :-D
Bekommt man aber auch beim Altmetallhändler für kleines Geld.
Titel: Re:Elektrolyse
Beitrag von: Ben1978 in 23. Dezember 2017, 09:25:20
Zitat von: Homerjey in 09. Januar 2016, 19:50:35


Ich werde mir mal Kaisernatron kaufen, vielleicht ist das die Lösung :nixweiss:

Gruß
Thomas


Versuch mal Waschsoda/Natriumcarbonat....ist billiger und leitet besser wie das Kaisernatron. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht