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Restauration / Handwerk / Methodik => Fund / Befund => Thema gestartet von: dappeler in 12. Dezember 2008, 12:44:12

Titel: Fundbestimmung durch die Amtsarchäologie
Beitrag von: dappeler in 12. Dezember 2008, 12:44:12
Welche Informationen erhaltet Ihr über zurückgegebene Funde?
Werden diese gereinigt, bestimmt, beschrieben o.ö.? Erfolgt die Info mündlich, schriftlich?
Wer bestimmt die Funde, wird eine ZEitstellung angegeben....
Sicherlich mal interessant, wie dies innerhalb der Republik gehandhabt wird.
Titel: Re: Fundbestimmung durch die Amtsarchäologie
Beitrag von: Denarius in 12. Dezember 2008, 13:35:25
Hi!

Das scheint von Außenstelle zu Außenstelle in NRW leicht unterschiedlich zu sein, wobei die "Behandlung" des Fundes natürlich auch von dessen Eigenschaften bestimmt wird. Bei herausragenden Funden gibt's oftmals eingehendere Beschreibungen, Zeichnungen und ggfls. einen wissenschaftlichen Artikel dazu. Die übrigen Funde werden mit einem Datenblatt ausgehändigt, auf dem der Datierungsschlüssel, eine kurze Beschreibung, der wissenschaftl. Bearbeiter sowie die Ordnungsnummer vermerkt sind. Restaurierungen finden i. d. R. nicht statt, wahrscheinlich auch nur bei solchen Objekten, die das Amt nach der Fundmeldung ankauft.

Gruss,
Denarius
Titel: Re: Fundbestimmung durch die Amtsarchäologie
Beitrag von: Silex in 12. Dezember 2008, 15:33:16
Schriftlicher Beipackzettel mit genauer Fundortangabe, Grundstücksbesitzer, Flurname.
Teilweise gezeichnet (ab jetzt nicht mehr).
Zeitliche Einordnung mit evtl. Nennung von Vergleichsfunden aus anderen Siedlungen.
Metallfunde manchmal restauriert.

Servus

Edi
Titel: Re: Fundbestimmung durch die Amtsarchäologie
Beitrag von: stratocaster in 12. Dezember 2008, 15:53:19
Zitat von: dappeler in 12. Dezember 2008, 12:44:12
Welche Informationen erhaltet Ihr über zurückgegebene Funde?

"Zurückgegebene Funde" ???
Was ist das ???  :kopfkratz:

Ich warte seit 3,5 Jahren.

Aber bitte diesen Beitrag nicht zuuu hoch bewerten.

Gruß  :winke:
Titel: Re: Fundbestimmung durch die Amtsarchäologie
Beitrag von: rolfpeter in 08. März 2009, 19:24:20
Zitat von: Silex in 12. Dezember 2008, 15:33:16
Schriftlicher Beipackzettel mit genauer Fundortangabe, Grundstücksbesitzer, Flurname.


Ähhh, versteh ich nicht. Sagen die Amtsmänner Dir, wo Du die Funde gemacht hast?

HG
RP
Titel: Re: Fundbestimmung durch die Amtsarchäologie
Beitrag von: Silex in 08. März 2009, 20:35:46
Hatte mich  ja wirklich missverständlich ausgedrückt....RP
Nicht bei jedem Flurstück das ich begehe hab ich die  5000 er Karte , die(aktuelle) Flurnummer, den Flurnamen und falls im Urkataster ein besonderer, "sprechender" Name auftaucht parat.

Der Zettel ist quasi die Gratis-Doublette des Inventarisationsprotokolls für jedes von mir entdeckte Bodendenkmal.
Und da meine Fundstellen von mir teilweise aberwitzige Eigenbenennungen zugewiesen bekamen bin ich froh um diesen Service- denn ich neige zum Chaotismus, was nicht zuletzt an der Vielzahl der Fundstellen liegt (man könnte Besseres auf Premiumfundstellen zusammenraffen, mir geht es aber eher um weitläufige Sicherung im hiesigen Bauwahn). Meine Namenszuweisungen gehen aber trotzdem in die Inventarisation ein.
Die Zettelchen werden dann von mir mühsam abgeeinfingert - in den Computer- samt evtl. Zeichnungen und wandern gleich wieder in die zugehörige Tüte. Sonst wär ich verloren.

Die bearbeitende Person ist das A und O bei der Bestimmung von Fundstücken.
Ich hatte jahrelang "Mittelalter" auf zahlreichen Fundbestimmungen....dann kam einmal ein Spezialist und hat vom 6. -13. Jh. die Sache gründlich auseinandergenommen....und die Heimatgeschichte sieht plötzlich ganz anders aus. Dann macht es wirklich Spaß.