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Sondengehen => Anfängerfragen => Thema gestartet von: seve in 02. Juni 2008, 18:04:25

Titel: Sondengehen in Berlin/Brandenburg
Beitrag von: seve in 02. Juni 2008, 18:04:25


Hallo,

ich bin neu hier und sehr interessiert an dem hobby. Habe schon einige interessante Beiträge gelesen und so einiges erfahren, ich hoffe ihr könnt die letzten Fragen noch beantworten...

Ich interessiere mich seit meiner Jugend für alte Sachen, habe u.a. Münzen gesammelt. Diese ganze Genehmigungsproblematik macht mir zu schaffen. Ich könnte nicht einfach "schwarz" losziehen und anfangen alles "auszubuddeln". Wenn ich das ohne Genehmigung machen würde und z.B. ein Grab/Soldat mit Marke/alte Siedlung/Bodendenkmal/Bomben fände, würde ich es melden wollen, könnte es jedoch gar nicht da ich mich dann ja selbst reinreiten würde. (die Polizei nimmt die Sache dann auf und ich wär ohne Genehmigung "am Arsch") In so eine Situation will ich gar nicht erst kommen, ich könnte z.B. ein Grab nicht einfach so ungemeldet verrotten lassen, daher habe ich mich entschieden den offiziellen bzw. legalen Weg zu gehen...


ich versuch mal zusammenzufassen was ich bisher nicht verstehe:

Man brauch 2 Genehmigungen, vom Grundstückseigentümer und vom Amt (welchem?). Den Eigentümer kann man fragen, notfalls könnte man einen Namen über die Karten des Liegenschaftskataster erfahren(die allerdings nicht immer stimmen). Was ist wenn der Staat Eigentümer ist, z.B. Schotterstrassen zwischen Feldern und Wäldern müssten doch Eigentum des Staates sein, könnte man von Feld bis zum Waldanfang Sonden?

Wie läuft das beim Amt ab, was kostet sie ungefähr, wie lange ist sie gültig, was darf man, unter welchen Vorraussetzungen und wie bekomme ich eine für Berlin/Brandenburg? sorry, wenn ich was anfange versuch ich es richtig zu machen :-)

Muss ich Kontakt mit dem zuständigen Archäologen aufnehmen? (Hatte ich irgendwo gelesen...)

Wenn ich alles richtig verstanden habe würde ich eine Straftat/ Ordnungswidrigkeit begehen, wenn ich jetzt einfach ein Gerät kaufe und es ausprobiere (bzw. sonden ist ok, nur graben nicht...). es könnten nahezu überall Bodendenkmäler versteckt sein. Am Badestrand wär es wohl noch OK, im Stadtpark wohl auch. Im Wald ist es grundsätzlich untersagt zu graben...

Wie verhält es sich mit den Genehmigungen, muss man jeden noch so kleinen Ausflug anmelden? Wenn ja wie macht ihr das, schickt ihr ein Fax/Brief und wartet auf eine Zusage. Oder reicht die einmal erteilte Genehmigung aus?

Wie sieht es mit Strafen aus. Ich habe was von bis zu 500.000 € Geldstrafen und sogar Freiheitsstrafen gelesen. wie sieht es in der Realität aus, wie hoch sind Geldstrafen wenn man "am Waldrand" 3 Meter zu weit unterwegs war und erwischt wird oder grundsätzlich ohne Genehmigung unterwegs ist oder z.B "nur" die Genehmigung fehlt, z.B die des Grundstückeigentümers. ich meine, es könnte doch sein dass man annimmt, man sei auf öffentl. Boden des Staates mit seiner Genehmigung unterwegs und hinterher stellt sich heraus, dass es ein nicht eingefriedetes Grundstück ist. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht - ich muss schon wissen wie hoch eventuelle Strafen sein können bevor mein neues Hobby teurer wird als alles andere...

Habe noch kein Detector gekauft bisher, werde aber wohl etwas mehr Geld ausgeben. wenn ich es richtig verstanden habe kann man mit den etwas preiswerteren geräten nicht sehen, wie tief das Objekt liegt, wenn der Detector kein Display mit Tiefenanzeige hat, oder seh ich das falsch? Ohne Tiefenanzeige könnte man buddeln wie ein verrückter und dann liegt das Hufeisen 2 meter tief.... Das würd ich mir gern ersparen

ich hoffe ihr habt ein paar tips für mich, vielleicht kennt sich auch jemand in Berlin und Brandenburg aus mit dem Thema....
Titel: Re: Sondengehen in Berlin/Brandenburg
Beitrag von: mc.leahcim in 02. Juni 2008, 20:26:41
Hallo seve,
schön das du alles richtig machen möchtest. Du hast ja auch schon vieles gelesen, denn ansonnsten hättest du ja nich soooo  :staun: viele Fragen. Fragen die ich nicht auf anhieb beantworten kann. Nicht weil ich es nicht kann oder will. Es ist wie immer im Leben koplizierter als man denkt. Es gibt in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Gesetze und ich kenne sie nicht alle. Ich komme aus NRW und da ist es noch relativ einfach.
Ich denke ich versuche mal eine Liste zusammenzustellen wie du ev. vorgehen kannst.

1. Schreib mal in der Rubrik Treffpunkte. Es gibt Sondler in deiner Nähe.

2. Treff dich mit denen, oder frag nach einen Stammtisch und geh da mal hin.

3. Wenn du nun über die Zustände in Brandenburg was erfahren hast und welche Erfahrung andere haben kannst du den nächsten Schritt planen.

4. Du solltest Kontakt aufnehmen mit dem Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum.
Hier der Link http://www.brandenburg.de/sixcms/list.php?page=publik1_s&sv%5Brelation_p1%5D=138453&sort=lfdnr&order=desc (http://www.brandenburg.de/sixcms/list.php?page=publik1_s&sv%5Brelation_p1%5D=138453&sort=lfdnr&order=desc)

5. Wenn du bei einem der Treffen jetzt mit jemandem gesprochen hast der "legal" sondlt in Brandenburg wird er dir den entsprechenden Ansprechpartner nenne können.

6. Wenn nicht lies dir auf der oben genannten Seite erst mal die Leitlinien durch. Dann alles weitere was dich interessiert.

7. Unter Ansprechpartner (oben auf der Seite) findest du eine Gebietskarte und so einen Ansprechpartner.

8. Es gibt leider eine Menge Archeologen die etwas Sondengänger haben (Erspar mir die Disskussion ob mit Recht oder nicht)

9. Mach ein Date mit dem Zuständigen Menschen. Es lohnt sich immer unter 4 Augen zu sprechen.

10 Erkläre warum du dich für die Geschichte interessiert und wie du meinst helfen zu können bei der Bewarung der Geschichte. Du merkst sehr schnell wie die Stimmung ist.

Ich habe angefangen da ich auf Feldern Scherben gefunden habe, die auch ich als Leie als sehr alt empfunden habe. Ich habe im LDA angerufen und gesagt was ich gefunden habe und das ich gerne wüsste was das ist. Ich wurde eihgeladen und die Scherben wurden bestimmt. Es war ein interessantes langes Gespräch. Am Ende wurde ich an den für die Gegend zuständigen Archeologen verwiesen. Wieder ein Treffen ausgemacht. Wieder ein sehr interessantes Gespräch an dessen Ende herauskam das ich die Reste einer Villa Rustika gefunden habe. Die Scherben wurden erfasst und es gab ein neues Bodendenkmal. Bei uns wird jeden Monat ein Treffen der Ehrenamtlichen Helfer angeboten mit Schulung in Geschichte. Man bringt seine Funde mit und die werden erfasst.
Man baut Vertrauen auf. Inzwischen darf ich auf meinem Bodendenkmal sondeln. Ob es so oder ähnlich auch bei dier klappt kann ich natürlich nicht sagen.
Ich hoffe das noch ein paar Mitsondler hier was schreiben.
Ich wünsche dir gutes gelingen. Entschuldige das ich nicht auf jede deiner Fragen eingegangen bin, aber vieles ist noch viel zu früh zum fragen.
Vor allen Dingen ist es nicht für alles und jede Gegend und jede Siruation zu beantworten. Wir kämen von Hölzchen auf Stöckchen auf Ast auf Baum, aber nicht wirklich weiter.

Hoffe dir doch ein wenig geholfen zu haben.

Michael

P.S. habe jetzt keine Lust noch auf Rechtschreibung oder Interpunktion zu schauen und schick es einfach ab.
Titel: Sondengehen in Berlin/Brandenburg
Beitrag von: seve in 02. Juni 2008, 22:18:07

Danke für die Antwort!

Vielleicht hast Du recht, man sollte erstmal stück für stück vorgehen und Kontakte herstellen. Natürlich wüsste ich gern schon vorher, welche Erfahrungen andere Sondler mit den brandenburgischen Behörden gemacht haben, bevor ich mich dort melde. Aber das kann ich auch bei einem Treffen erfahren...

Da ich gerade wieder über das Wort Bodendenkmal gestolpert bin, gehören Münzen eigentlich auch dazu?

Danke nochmal,

Gruß Kevin
Titel: Re: Sondengehen in Berlin/Brandenburg
Beitrag von: mc.leahcim in 02. Juni 2008, 22:30:53
Klar. Da man auf einem BD nicht sondeln darf bzw. präzieser nicht graben darf sind die Münzen von dieser Stelle Teil des Bodendenkmal.
Du darfst am Strand und auf dem Spielplatz sondeln. Wenn Privatbesitz, nicht vergessen den Besitzer zu fragen.

Gruß

Michael
Titel: Re: Sondengehen in Berlin/Brandenburg
Beitrag von: Ho in 01. August 2008, 15:21:01
Hallo Seve,

ich komme auch aus Brandenburg und stehe wie Du noch ziemlich am Anfang. Würde mich gern mal mit Dir zum Erfahrungsautausch treffen. Vielleicht bist Du seit Juni auch schon ein wenig weiter gekommen.

Beste Grüße

Ho
Titel: Re: Sondengehen in Berlin/Brandenburg
Beitrag von: Belenos in 03. August 2008, 01:46:59
Zitat von: seve in 02. Juni 2008, 22:18:07

Danke für die Antwort!

Da ich gerade wieder über das Wort Bodendenkmal gestolpert bin, gehören Münzen eigentlich auch dazu?

Danke nochmal,

Gruß Kevin

Moin,

jede Münze die vor 1871 geprägt wurde und im Boden liegt ist ein Bodendenkmal und zwar völlig unabhängig davon, ob die Münze innerhalb oder außerhalb eines ortsfesten Bodendenkmals wie z. B. Wüstung, Burgstall, usw. liegt. Da macht nur Bayern eine Ausnahme, aber das ist für Dich ja nicht wichtig als Berliner oder Brandenburger.

Viele Grüße

Walter Franke
Titel: Re:Sondengehen in Berlin/Brandenburg
Beitrag von: Jacza in 21. August 2015, 18:21:57
@Belenos

Stimmt nicht so ganz, bei Bodendenkmälern muss, zumindest in Berlin/Brandenburg, ein bestimmtes öffentliches Interesse an der Erhaltung liegen (Brandenburgisches Denkmalschutzgesetz (http://bravors.brandenburg.de/de/gesetze-211719#2)). Das trifft auf die meisten einzelnen Münzen, die man so im Boden findet, nicht unbedingt zu.

Viele Grüße
Jacza
Titel: Re:Sondengehen in Berlin/Brandenburg
Beitrag von: Daniel in 21. August 2015, 21:33:26
Zitat von: Jacza in 21. August 2015, 18:21:57
@Belenos

Stimmt nicht so ganz, bei Bodendenkmälern muss, zumindest in Berlin/Brandenburg, ein bestimmtes öffentliches Interesse an der Erhaltung liegen (Brandenburgisches Denkmalschutzgesetz (http://bravors.brandenburg.de/de/gesetze-211719#2)). Das trifft auf die meisten einzelnen Münzen, die man so im Boden findet, nicht unbedingt zu.

Viele Grüße
Jacza

Ob ein öffentliches Interesse" besteht, bestimmt aber dummerweise nicht der Sondengänger.
Titel: Re:Sondengehen in Berlin/Brandenburg
Beitrag von: Quellbrunn in 22. August 2015, 10:53:01
In Brandenburg ist das mit dem Sondeln wie mit dem Schwarzangeln. Es gibt bis dato keine Genehmigung. Also vom Karpfenteich oder der Forellenzucht würde ich abraten. Der Feldtümpel um die Ecke, dein Risiko.
Titel: Re:Sondengehen in Berlin/Brandenburg
Beitrag von: Jacza in 11. September 2015, 12:06:24
Zitat von: Daniel in 21. August 2015, 21:33:26
Ob ein öffentliches Interesse" besteht, bestimmt aber dummerweise nicht der Sondengänger.

Du kannst die Münze ja dem Denkmalschützer vorzeigen, aber er wird sie dir in den meisten Fällen zurückschicken und dich verwünschen, weil du ihm seine wertvolle Zeit gestohlen hast. Archäologen sind eher an Hortfunden oder wirklich seltenen oder alten Münzen, etwa aus der Slawenzeit interessiert.

Viele Grüße
Jacza
Titel: Re:Sondengehen in Berlin/Brandenburg
Beitrag von: AndiObb in 14. September 2015, 23:14:53
Zitat von: Jacza in 11. September 2015, 12:06:24
Du kannst die Münze ja dem Denkmalschützer vorzeigen, aber er wird sie dir in den meisten Fällen zurückschicken und dich verwünschen, weil du ihm seine wertvolle Zeit gestohlen hast. Archäologen sind eher an Hortfunden oder wirklich seltenen oder alten Münzen, etwa aus der Slawenzeit interessiert.

Viele Grüße
Jacza

Vielleicht hättest Du ja noch ein paar solcher Weisheiten zu bieten - ich wäre gerade in Stimmung  :prost:
Titel: Re:Sondengehen in Berlin/Brandenburg
Beitrag von: Jacza in 16. September 2015, 07:58:30
Zitat von: AndiObb in 14. September 2015, 23:14:53
Vielleicht hättest Du ja noch ein paar solcher Weisheiten zu bieten - ich wäre gerade in Stimmung  :prost:

Sorry, aber wenn hier ich solche Halbweisheiten lesen muss, dass Sondeln mit Schwarzangeln zu vergleichen ist und Münzen vor 1871 Bodendenkmäler sind, platzt mir wirklich der Kragen.  :nono:

An all die Anfänger in diesem Forum: lasst euch nicht einschüchtern, habt Spaß an eurem Hobby und lasst euch diesen von niemandem verderben.  :winke:

Viele Grüße
Jacza
Titel: Re:Sondengehen in Berlin/Brandenburg
Beitrag von: lord3d in 16. September 2015, 13:37:04
Zitat von: Jacza in 16. September 2015, 07:58:30
Sorry, aber wenn hier ich solche Halbweisheiten lesen muss, dass Sondeln mit Schwarzangeln zu vergleichen ist und Münzen vor 1871 Bodendenkmäler sind, platzt mir wirklich der Kragen.  :nono:

Münzen vor 1871 = Bodendenkmal ist deutschlandweit ziemlicher Konsens. Es geht dabei in der Regel natürlich nicht um das Einzelstück, sondern die Aufnahme in die Funddatenbanken, damit bspw. die Verbreitung verschiedener Währung(styp)en wissenschaftlich ausgewertet werden kann. Da kann sich jeder gemeldeter hannover'sche Pfennig von 1832 als sehr hilfreich erweisen – und wenn zwei Drittel dann deiner Meinung sind und das Ding einfach zuhause in die Vitrine stellen oder zum anderen "Kupfermüll" packen, sind die Forschungsergebnisse ggf. massiv verfälscht. Dass "ein bestimmtes öffentliches Interesse", auf das du dich hier berrufst, auf so ziemlich alles zutreffen kann, sollte eigentlich jedem klar sein.

@Jacza: Ich bin mir bei Accounts wie deinem nie sicher, ob dieses ganze "ach macht einfach, die Gesetze kann man auch so und so lesen und alles vor der Antike muss man eh nicht melden"-Gerede wirklich von naiven bis halbkriminellen Schatzsuchern kommt oder in Wahrheit irgendein Sondengänger-Hasser dahinter steckt, der Leute ins Verderben reiten will. Nichts für ungut. :winke:
Titel: Re:Sondengehen in Berlin/Brandenburg
Beitrag von: stratocaster in 16. September 2015, 14:33:10
Zitat von: lord3d in 16. September 2015, 13:37:04
Münzen vor 1871 = Bodendenkmal ist deutschlandweit ziemlicher Konsens. Es geht dabei in der Regel natürlich nicht um das Einzelstück, sondern die Aufnahme in die Funddatenbanken, damit bspw. die Verbreitung verschiedener Währung(styp)en wissenschaftlich ausgewertet werden kann. Da kann sich jeder gemeldeter hannover'sche Pfennig von 1832 als sehr hilfreich erweisen – und wenn zwei Drittel dann deiner Meinung sind und das Ding einfach zuhause in die Vitrine stellen oder zum anderen "Kupfermüll" packen, sind die Forschungsergebnisse ggf. massiv verfälscht. Dass "ein bestimmtes öffentliches Interesse", auf das du dich hier berrufst, auf so ziemlich alles zutreffen kann, sollte eigentlich jedem klar sein.

@Jacza: Ich bin mir bei Accounts wie deinem nie sicher, ob dieses ganze "ach macht einfach, die Gesetze kann man auch so und so lesen und alles vor der Antike muss man eh nicht melden"-Gerede wirklich von naiven bis halbkriminellen Schatzsuchern kommt oder in Wahrheit irgendein Sondengänger-Hasser dahinter steckt, der Leute ins Verderben reiten will. Nichts für ungut. :winke:

Nicht ganz  :glotz:
Das mit den Münzen vor 1871 war vor allem die hessische Sicht.
Die regional zuständige Denkmalfachbehörde legt letztendlich fest,  unter welchen
Umständen eine Fundmeldung zu erstellen ist.
Was nicht in dieses Raster fällt, ist meinem Verständnis nach kein ortsbewegliches Bodendenkmal.
Bei mir sind das derzeit Gegenstände nach 1492.
Ganz pragmatisch kann das richtig sein oder verkehrt.
Antworten dazu bitte ohne größere Emotionen.

Gruß  :winke:
Titel: Re:Sondengehen in Berlin/Brandenburg
Beitrag von: Jøran-Njål in 16. September 2015, 15:54:04
Moin,

Zitat von: Jacza in 11. September 2015, 12:06:24
Du kannst die Münze ja dem Denkmalschützer vorzeigen, aber er wird sie dir in den meisten Fällen zurückschicken und dich verwünschen, weil du ihm seine wertvolle Zeit gestohlen hast. Archäologen sind eher an Hortfunden oder wirklich seltenen oder alten Münzen, etwa aus der Slawenzeit interessiert.

Viele Grüße
Jacza

welcher Archäologe hat das gesagt?

Hilsen / Grüße,

Jøran-Njål
Titel: Re:Sondengehen in Berlin/Brandenburg
Beitrag von: Hase in 16. September 2015, 17:44:04
Quellbrunn: Falsch, es gibt Genehmigte Sucher in Brandenburg
Ansprechpartner im Amt ist Dr. Thomas Kersting, 033702/ 71500



Titel: Re:Sondengehen in Berlin/Brandenburg
Beitrag von: Quellbrunn in 16. September 2015, 20:15:33
Zitat von: Hase in 16. September 2015, 17:44:04
Quellbrunn: Falsch, es gibt Genehmigte Sucher in Brandenburg
Ansprechpartner im Amt ist Dr. Thomas Kersting, 033702/ 71500

Dr. Schirren aus MV hatte mir hatte mir schon gesagt, dass man sich da jetzt evtl öffnen will. Vor ca 2 Jahren habe ich definitiv die Auskunft bekommen, gibt es nicht und wird es in absehbarer Zeit nicht geben, letztlich ist mir die Dame, die ich am Telefon hatte, sogar richtig blöd gekommen.
Titel: Re:Sondengehen in Berlin/Brandenburg
Beitrag von: Jacza in 17. September 2015, 09:11:13
Zitat von: lord3d in 16. September 2015, 13:37:04
Münzen vor 1871 = Bodendenkmal ist deutschlandweit ziemlicher Konsens. Es geht dabei in der Regel natürlich nicht um das Einzelstück, sondern die Aufnahme in die Funddatenbanken, damit bspw. die Verbreitung verschiedener Währung(styp)en wissenschaftlich ausgewertet werden kann. Da kann sich jeder gemeldeter hannover'sche Pfennig von 1832 als sehr hilfreich erweisen – und wenn zwei Drittel dann deiner Meinung sind und das Ding einfach zuhause in die Vitrine stellen oder zum anderen "Kupfermüll" packen, sind die Forschungsergebnisse ggf. massiv verfälscht. Dass "ein bestimmtes öffentliches Interesse", auf das du dich hier berrufst, auf so ziemlich alles zutreffen kann, sollte eigentlich jedem klar sein.

@Jacza: Ich bin mir bei Accounts wie deinem nie sicher, ob dieses ganze "ach macht einfach, die Gesetze kann man auch so und so lesen und alles vor der Antike muss man eh nicht melden"-Gerede wirklich von naiven bis halbkriminellen Schatzsuchern kommt oder in Wahrheit irgendein Sondengänger-Hasser dahinter steckt, der Leute ins Verderben reiten will. Nichts für ungut. :winke:

Für solche wissenschaftlichen Auswertungen werden von den Archäologen meist eigene Suchen veranstaltet, in Sachsen-Anhalt läuft momentan z.B. eine groß angelegte Suche (siehe Archäologie in Deutschland, Heft 4 2015, S. 47) über 550 ha. Was wie bei dir beschrieben in den Funddatenbanken landet ist doch eher zufällig und kann kaum wissenschaftlichen Wert haben, da muss man schon systematisch rangehen.

Jeder weiß denke ich selbst, dass er die Himmelscheibe von Nebra oder den Barbarenschatz sofort ans Landesdenkmalamt melden muss, eine römische Münze im Osten Deutschland hat sicherlich auch ihren Wert. Ein hannover'scher Pfennig von 1832 ist aber nun mal ein "normaler" Alltagsfund, davon werden die Museen genug haben und ein Archäologe nur müde gähnen.

Viele Grüße
Jacza
Titel: Re:Sondengehen in Berlin/Brandenburg
Beitrag von: Caddy in 17. September 2015, 13:29:23
Zitat von: Jacza in 17. September 2015, 09:11:13

.... Was wie bei dir beschrieben in den Funddatenbanken landet ist doch eher zufällig und kann kaum wissenschaftlichen Wert haben, da muss man schon systematisch rangehen.

....

Viele Grüße
Jacza

Deine vier hinterlassenen Beiträge zeigen, dass Du Dein Wissen nur vom "Hören/Sagen" hast.
Tiefgründiger hast Du Dich scheinbar noch nicht mit der Thematik beschäftigt.

Titel: Re:Sondengehen in Berlin/Brandenburg
Beitrag von: Jøran-Njål in 17. September 2015, 16:36:41
Zitat von: Caddy in 17. September 2015, 13:29:23
Deine vier hinterlassenen Beiträge zeigen, dass Du Dein Wissen nur vom "Hören/Sagen" hast.
Tiefgründiger hast Du Dich scheinbar noch nicht mit der Thematik beschäftigt.

Vermute ich ebenfalls, aber vielleicht erhalte ich ja noch eine Antwort auf meine Frage:

Zitat von: Jacza in 11. September 2015, 12:06:24
Du kannst die Münze ja dem Denkmalschützer vorzeigen, aber er wird sie dir in den meisten Fällen zurückschicken und dich verwünschen, weil du ihm seine wertvolle Zeit gestohlen hast. Archäologen sind eher an Hortfunden oder wirklich seltenen oder alten Münzen, etwa aus der Slawenzeit interessiert.

Viele Grüße
Jacza

Zitat von: Jøran-Njål in 16. September 2015, 15:54:04
Moin,

welcher Archäologe hat das gesagt?

Hilsen / Grüße,

Jøran-Njål
Titel: Re:Sondengehen in Berlin/Brandenburg
Beitrag von: Herbstland in 29. September 2015, 17:05:08
Hallo zusammen, also ich entnehme diesem Thread als wichtigste Information den Hinweis auf Dr. Thomas Kersting, als eine für Neulinge genannte Anlaufstelle für im Land Brandenburg interessierte Sondler bzw. Neulinge wie mich..
Da brauch ich (!) jetzt noch nicht über Münzen nachdenken. Aber ja vielleicht in einem oder zwei Jahren, will ja realistisch bleiben.
Und dann hat der Thread ja auch noch einen gigantischen Sprung gemacht von 2008 nach 2015.

Sind die Brandenburger Sondler hier noch aktiv, muss ich gleich mal gründeln? Wenn ja, wie sind die letzten 7 Jahre bei euch gelaufen, was habt ihr für Erfahrungen gemacht?
Titel: Re:Sondengehen in Berlin/Brandenburg
Beitrag von: Herbstland in 29. September 2015, 17:06:10
muss noch mehr Beiträge schreiben, dass ich mir Profile anschauen kann......grummel