Ich bin selbst dieses Jahr noch zweimal in Manching im Museum gewesen und habe den Schatz bewundern dürfen, von Ingolstadt aus ist das ja ein Katzensprung für mich.
Leider muss man sagen, dass dieser Raub leider weder überraschen noch verwundern kann. Nach den jüngsten Ereignissen im Bode-Museum und im grünen Gewölbe hat man natürlich seine Vermutungen, wer hinter sowas steht. Dass das Museum sich nach den letzten beiden Vorfällen von staatlicher Seite hat beraten lassen, inwiefern das Sicherheitskonzept das Museums ggfs. anzupassen wäre, ist löblich.
Dass man jedoch innerhalb von weniger als 10 Minuten in das Museum einbrechen, die Vitrine mit dem Gold (und dann noch eine weitere mit Münzen) öffen und wieder verschwinden kann, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Selbst wenn der Alarm funktioniert hätte, braucht man vom Bundespolizeirevier Ingolstadt bis zum Museum locker 15 min bei mäßigem Verkehr. Hier gibt es sicherlich Aufklärungsbedarf.
Nicht vergessen sollten wir auch, dass sich im Mai diesen Jahres dieses abgespielt hat:
https://www.sueddeutsche.de/bayern/archaeologie-raubgraeber-manching-sondengeher-1.5578952Eine Ausgrabung auf der Fläche des ehemaligen Oppidums wurde nächstens von Raubgräbern geplündert. Wohlgemerkt, nach Abtragen der obersten Humusschicht lag die Ausgrabungsstelle wochenlang völlig frei, ohne Kameraüberwachung oder auch nur Bauzäune. Konnte einfach jeder reinspazieren der wollte. Fahre regelmäßig an der Stelle mit dem Auto vorbei.. dass man selbst solche hochkarätigen Ausgrabungsflächen mitten im Oppidum (!!!) tage-und wochenlang völlig ungeschützt brach liegen lässt, wie auf dem Präsentierteller... da sträuben sich mir die Haare zu Berge.
Das der Goldschatz im Museum nichtmal mit dem Materialwert versichert war.. naja, was soll man da noch sagen.