Kleine Beilklinge verbrannt, welches Rohmaterial?

Begonnen von rolfpeter, 25. Mai 2005, 20:22:30

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rolfpeter

Hallo Steinfreunde!

In einem meiner letzten Postings (Kernstein) hatte ich vermutet, auf einen Siedlungsplatz gestoßen zu sein. War noch mal da und habe auch wieder was gefunden.  :jump: :jump:
Eine, wenn auch abgelutschte,  Beilklinge aus braunem Flint, die sowohl dorsal, als auch ventral noch Rindenreste hat. Sowas ist mir noch nicht vorgekommen.
Die Klinge hat auch einige Zertrümmerungen, die vielleicht vom Feuer herrühren.

Vielleicht hatte ja schon jemand ein ähnliche Fundstück oder hat schon mal etwas in der Literatur drüber gelesen? Mich würde auch die Form und Art des Rohlings interessieren.

Danke schon mal

RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

Rambo

Wie Flint sieht der Stein nicht aus, Flint müßte muschelig ausbrechen, Ich denke eher, es handelt sich um Amphibolit (Bei dem unscheinbaren Gestein Amphibolit handelt es sich um metamorph umgewandelte Basalte )
Gruß Rambo
Willst du der Väter Taten kennen
folge ihrem Erdensein,
lern das Gute zu erkennen
und das Schlechte still verzeihn

rolfpeter

Hallo Rambo,
nein, das ist schon Flint. Es könnte sein, daß die Klinge im Feuer gelegen hat, dann treibt das im Feuerstein gebundene Wasser aus und es könnte m.E. zu solchen Ausbrüchen kommen

Gruß
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

fatzke

#3
Hi!
Ein durchgeglühter Silex hat eine graublaue-graue-weiße Farbe und unzählige kleine Spannungsrisse (auch  Craquelé genannt). Nur mal so.
Kann schon sein, dass diese Klinge kurzzeitig oder nicht stark erhitzt wurde....wer weiß...
Das abgebildete Beil sieht tatsächlich nicht so sehr nach Flint aus.

Khamsin

Moin!
Loite, Loite, Loite. Klaro is das´n verbrannter Flint. Und zwar - wg. der am Nacken zusammenlaufenden Breitflächen incl. Rinde - von ´nem Flintfladen. Erinnert vor allem wg. der Rinde stark an verbrannten Lousberg-Flint, wozu ja auch die - soweit noch erkennbare - Klingenform gut passt. Normalerweise kommt Lousberg-Flint regelhaft in Plattenform vor. Aber: Keine Regel ohne Ausnahme. Und so ist das auch dort; es gibt eben, wenn auch selten, Fladen (wer sich darunter nix vorstellen kann, denke einfach nur an die Form der runden, dunkelgrünen Spinatflatschen auf ´ner Weide...)
Beste Grüsse
"For an impossible situation - choose a crazy remedy!"

rolfpeter

#5
Hallo Khamsin,

biste auch noch da? Ich hatte schon befürchtet, die Sahara hätte Dich verschlungen!

Das mit Lousberg könnte von der Färbung her schon hinkommen. Mir war bis dato nur der Lousberg-Feuerstein in Plattenform bekannt. Hammer widder watt gelernt.

Besten Dank! Auch an die anderen Herrschaften, die ihre Meinung geschrieben haben.

P.S.
Gehört eigentlich nicht hierhin aber trotzdem
Einige Termine zur Archäologie im Rheinland:

19.06.2005, Tag der offenen Tür in der Außenstelle Wollersheim des RAB --> normalerweise besonders interessant für Steinzeitfans!!!!

2.7.2005, Tag der offenen Tür in der Außenstelle Titz des RAB

Noch bis Februar 2006: Die Ausstellung "von Anfang an. Archäologie in Nordrhein-Westfalen." im Römisch Germanischen Museum Köln
Hier besonders das Begleitprogramm "Archäologie zum Anfassen"
Näheres siehe z.B. hier:
http://www.lvr.de/FachDez/Kultur/Archaeologie/Aktuelles/Veranstaltungen/07juli.htm






Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

Khamsin

Moin RP!
Na, wenn´s nur die Sahara gewesen wäre! War schon weiter südöstlich, und neben Dünen gab´s halt auch jede Menge "serir"; mit anderen Worten "viel Steine gab´s und wenig Brot...!" Trotzdem, wer diese Einsamkeit noch nicht kennenglernt hat, der weiss nicht, was ihm entgeht.
Hab momentan soviel um die Ohren, dass ich nur noch fallweise ins Forum schauen kann.
Trotzdem bis bald und beste Grüsse
"For an impossible situation - choose a crazy remedy!"