Stück Hüttenlehm mit Fingerabdrücke und ein Kratzer

Begonnen von Kelten111, 22. Juni 2009, 19:26:39

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Kelten111

Hallo  :winke:
Hier ein Stück Hüttenlehm mit Fingerabdrücken , man kann sogar noch die Fingernägel sehen :glotz:
Auch Körner und Kiesel sind mit eingeschlossen :glotz:
Auf dem selben Acker fand ich auch diesen kleinen Kratzer :winke: :zwinker:

Silex

Servus Kelllten!
Die Fingerabdruckkeramik gehört wohl eher zu einem,   sehr gelitten habenden, groben Vorratsgefäß.
Der Kratzer schaut auch neolithisch aus.
Passt das zur Begehungs-und Fundgeschichte dieses Ackers?
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Kelten111

Ja passt genau :zwinker:
Archeologe meinte gebrannter Hüttenlehm :glotz:
Keramik glaube ich auch nicht :zwinker:

Marienbad

...moin Kelten :winke:

die Hüttenlehmfragmente die ich gesehen und auch gefunden habe weisen alle entweder Gras oder Holzzweige zumindest aber deren Abdrücke auf :kopfkratz:

Lieben Gruß aus dem Norden  wünscht der Manfred

Grenzton

#4
Hallo Kelten.

Das oberste Stück hätten meine Archäos als Keramikfragment mit Fingernageltupfen in die Eisenzeit datiert.
Von einer Fundstelle die ich seinerzeit entdeckt habe, fand ich hunderte solcher Scherben. Sie waren gemischt mit sogenannter "Harpstedter Rauhware".
Hätte ich nicht gedacht das Dein Aräologe das als Hüttenlehm anspricht... wie konnte sowas so lange durchhalten?  :kopfkratz:

Gruß, der Kalle
Ich möchte schlafend sterben wie mei Opa, und nicht schreiend wie sein Beifahrer!

Silex

Es gibt zwar sogar wohlgeformte Frauenbrüste als Innenlehmstrukturen in neolithischen Häusern aber das hier sieht nach verrolltem , fingertupfenverzierten Grobgefäß aus.
Dabei will ich nicht Recht haben-
Marienbad hat es schon geschrieben: Bei Hüttenlehm sind fast immer Stroh-, Holz-, Gras- Schilf-,Stein-,  Rutennegative zu erkennen
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Kelten111

Hallo Marienbad :winke:
Dieses Stück weist Gräser und Korneinschlüsse auf  :glotz:
Auf Foto Zwei wenn du es genauer begutachtest sieht man ein paar Körner  :zwinker:
Mal sehen evtl kann ich bessere Fotos schiesen :winke:

Grenzton

Hey Kelten.

Die "Körner" sind bei gebrannten Gefäßen meisst grober Sand oder klein zerstoßenes Stein/Granitgekrösel.
Das ist die sogenannte Magerung, das ist dazu im Ton, damit das Gefäß beim Brand nicht schon zerspringt.

Gruß, der Kalle
Ich möchte schlafend sterben wie mei Opa, und nicht schreiend wie sein Beifahrer!

Marienbad

Zitat von: Kelten111 in 22. Juni 2009, 22:00:40
Hallo Marienbad :winke:
Dieses Stück weist Gräser und Korneinschlüsse auf  :glotz:
Auf Foto Zwei wenn du es genauer begutachtest sieht man ein paar Körner  :zwinker:
Mal sehen evtl kann ich bessere Fotos schiesen :winke:

Ich habe Gefäßscherben gesehen, die hatten Teile von Getreide Ähren mit eingearbeitet. :winke:

Kelten111

Ja sieht aus wie Getreide :glotz:
Glaube auch schon fast an eine Scherbe :irre:

Marienbad


Der Wikinger

Zitat von: Grenzton in 22. Juni 2009, 21:58:30
Hallo Kelten.

Das oberste Stück hätten meine Archäos als Keramikfragment mit Fingernageltupfen in die Eisenzeit datiert.
Von einer Fundstelle die ich seinerzeit entdeckt habe, fand ich hunderte solcher Scherben. Sie waren gemischt mit sogenannter "Harpstedter Rauhware".
Hätte ich nicht gedacht das Dein Aräologe das als Hüttenlehm anspricht... wie konnte sowas so lange durchhalten?  :kopfkratz:

Gruß, der Kalle

Schliesse mich die Ansicht von Kalle an !!  :super:  :winke:

Zeigt auch nur, dass Archäologen nicht alles wissen / wissen können !  :belehr:

Rambo

Für mich ist das auf Bild 1 ein Gefäßfragment mit Fingertupfen
Gruß Rambo
Willst du der Väter Taten kennen
folge ihrem Erdensein,
lern das Gute zu erkennen
und das Schlechte still verzeihn

Kelten111