Dieser Fundbeleg vom vergangenen Samstag zeigt einen sonderlichen Gebrauchszustand am Funktionsende eines Abschlag aus Feuerstein des "Rijckholttyps" (ein Vorkommen in den Niederlanden).
Das Artefakt fand sich auf einem Hügel mit hoch intensiven Siedlungsaktivitäten, darunter auch die Produktion von Beilklingen aus Siltstein, samt Schlagsteinen, Belege von Schleifwannen, hunderten großformatigen Silexabschlägen, retuschiert verwendet und nicht verwendet, Resten von Kernsteinen, zwei aufeinander anpassenden Abschlägen, Dutzenden Pfeilspitzen, Pfeilschneiden, Bohrer, Retuscheuren usw.
Länge: 4.7 cm
Zeitstellung ab Jungneolithikum (hier "Michelsberger Kultur)
FO: ein immer wieder aufgesiedelter Hügel am rechten Niederrhein
lG Thomas :winke:
Der Bulbus wurde "ausgeschlagen" ..... :glotz:
Ist der Bulbus wirklich abgeschlagen ?
Schaut so aus als währe er eher weggeplatzt (gedrückt) worden .
Der Steinschläger hätte sonst auch das letzte Spitzen das übrig ist entfernt oder?
Mfg
Zitat von: Kelten111 in 23. Januar 2015, 07:57:15
Ist der Bulbus wirklich abgeschlagen ?
Schaut so aus als währe er eher weggeplatzt (gedrückt) worden .
Der Steinschläger hätte sonst auch das letzte Spitzen das übrig ist entfernt oder?
Mfg
Die vormalige Bulbuspartie weist tatsächlich DREI einzelne Negative auf.
Die stehen gebliebene Kante liegt der Biegung folgend weiter zurück.
Wäre der Kratzer gefasst gewesen bliebe der Abschlag dennoch stabil auf einer Ebene fixiert.
Das ist sicher eine intentionelle Lösung, doch recht routiniert, grob aber passend funktional mit drei Schlägen erledigt.
Das Fundgelände mit seinen weit über Zehntausend Artefakten überliefert immer wieder bemerkenswerte Details in Form pragmatischer Lösungen und variabler Gebrauchszustände.
lG Thomas :winke: