dicknackiges, asymmetrisches, ? beschädigtes Flintbeil

Begonnen von Wiesenläufer, 14. September 2020, 16:00:10

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Wiesenläufer

Moin,

vom gleichen Fundplatz wie Gestern, wo ich den Skeskraber/Löffelschaber fand.  :-D

Es weist m. M. nach ein sehr interessantes Detail auf.

Der Nacken des Beils wurde wahrscheinlich nachträglich extrem bearbeitet bzw. dünn gestaltet. (Wie soll ich es richtig ausdrücken  :kopfkratz: ? :schaem:)
Es passt irgendwie nicht zum restlichen Beilkörper.

Der Schliff geht bis an die Bearbeitung ran, auf der einen Schmalseite aber etwas weiter zum Nacken hin.
Vielleicht passte es nicht in seine Schäftung und es wurde kurzerhand etwas dünner gemacht.  :kopfkratz:
(Ist aber nur eine Idee von mir.)

Die Schneide ist leider komplett weg und es fehlen vielleicht um die 2cm.

Oder sollte aus einem dicknackigen, ein dünnnackiges Beil entstehen ?

Gruß

Gabi

PS: Es kommt leider doch die Saat rein  :heul: Wintergerste und kein Regen in Sicht.  :heul: :heul:


Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

Wiesenläufer

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StoneMan

Moin,

immer wieder schön, solche Kaventsmänner zu finden  :Danke2:

Zu diesem Trumm und Deinen Spekulationen zum Wie und Warum kann ich nix beitragen.

Zur ansonsten wieder guten Darstellung nur eine Ergänzung für Dich und die Community.

Zitat:
"Bei partiell geschliffenen Geräten ist der Schliff mit deutlicher Schraffur in Schliffrichtung zu kennzeichnen"

Quelle:

  • Zeichnen von Steingeräten
  • Hinweise zum Zeichnen von Steinartefakten
Lutz Fiedler, Stephan Veil et al.

Das würde ich dann auf Fotos ebenfalls so verdeutlichen.

Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Wiesenläufer

Moin Jürgen,

OK, werde ich versuchen beim nächsten Mal zu beherzigen.

Kommt in die Sammelkiste.  :zwinker:

Gruß

Gabi
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Danske

Moin Gabi,

das ist möglicherweise ein Retøkse af enkeltgravstype, PVP S. 110/ 111, Nr. 167.

Die Klemmschäftung dieses Beiltyps ist bei PVP auf Seite 104/ 105 zu sehen und erläutert.

Es ist durchaus möglich, dass die Nackendicke verringert wurde, um die Beilklinge in den Schaft zu bekommen. Ich meine, am Nacken Schäftungsglanz zu erkennen :glotz:, oder täusche ich mich da?

Die Umwandlung von einem dicknackigen Beil zu einem dünnnackigen liegt nicht vor.

Ein schöner Fundbeleg :super:

LG
Holger
Et nunc reges intelligite, erudimini, qui judicatis terram.

steinwanderer

Moin Gabi,
das ist der Nacken eines dünnnackigen Flintbeiles. Da auch die Schmalseiten geschliffen sind ist es eher kein dicknackiges Beil.
Da die Beile fertig eingekauft wurden musste der Nacken manchmal an den Beilholm angepasst werden.
Gruß Klaus
Lewer duad üs Slav

Wiesenläufer

Moin,

Die bearbeiteten Bereiche am Nacken weisen einen leichten Glanz zum Rest des Körpers auf.

also mal wieder andersrum,  :schaem:

Der Beilkörper hat eine Dicke von 2cm. Wäre es dann ein dünnnackiges, dünnblattiges Flintbeil
oder kann man es nicht so ausmachen, weil die Schneiden-Partie fehlt ?

Ich tu mich echt schwer damit, diese Unterschiede mir immer zu merken.  :friede:

Gruß

Gabi
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Danske

Wenn die Beilklinge an der dicksten Stelle nur 2 cm misst, handelt es sich um ein dünnblattiges Beil. Das habe ich nicht erkannt, lag mit dem dicknackigen Einzelgrabbeil falsch und Klaus richtig.

Für die Beurteilung dünn- oder dicknackig ist die Nackenbreite 2 cm vom Ende gemessen maßgeblich.

LG
Holger

Et nunc reges intelligite, erudimini, qui judicatis terram.

Wiesenläufer

Moin Holger,

:Danke2:

Das mit den 2cm vom Ende gemessen, hatte ich mir gemerkt.  :-)
Den Rest musste ich mir  erst zusammen  lesen (wie immer).

Gruß

Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)