Rohmaterialbestimmung

Begonnen von Saxaloquuntur, 06. Februar 2012, 11:05:37

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Saxaloquuntur

Rohmaterial von einer Stelle, die neben neolithischen auch mesolithische und mittelpaläolithische Komponenten aufweist. Ich glaube, artifizielle Veränderungen zu erkennen und das Material sieht mir am ehesten nach Kalkstein aus. Der Kalk, der dort so rumliegt ist aber zu 99% weiß (Weißjuravarianten) Irgendeinen Kieselanteil müssen diese Brocken ja haben, um für eine Bearbeitung interessant gewesen zu sein, oder bin ich völlig auf dem Holzweg? Der muschelige Bruch der etwas dunkleren "Spitze" sieht mir stark nach Kalk aus. Bemerkenswert und vielleicht wichtig für eine Bestimmung sind die kleinen Luftblasen, die vor allem an dem etwas helleren Abschlag zu erkennen sind. Saxaloquuntur

StoneMan

Zitat von: Saxaloquuntur in 06. Februar 2012, 11:05:37
Rohmaterial ... das Material sieht mir am ehesten nach Kalkstein aus.
...
Moin,

wenn Du Dir da Sicherheit verschaffen willst, dann hilft verdünnte Salzsäure (10%ig), wenn es nicht braust - kein Kalk.

Sicherheitsvorschriften beim Umgang mit Säure beachten  :cop:

Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Saxaloquuntur

Guter Tip, aber nicht besonders schonend. Wenn nichts mehr hilft, werde ich's versuchen, Aber vielleicht kann mir jemand bis es soweit kommt Genaueres sagen. Sax.

Storkianer

Einen Tropfen Salzsäure reicht aus, die Reaktion erfolgt in Sekundenschnelle, dann wieder abwischen. Das schdet dem Stein praktisch nicht.
Essigessenz tut es auch. Storki

Sprotte

Hallo,

ohne dem Säuretest vorgreifen zu wollen, möchte ich darauf hinweisen, dass das helle Stück rein optisch manchen Danflinten ähnelt (die sich auch als Geschiebe in Norddeutschland finden lassen) bzw. teilweise stark verkieselten Kalksteinen der gleichen Zeitstufe (warum soll es Ähnliches nicht auch im Jura gegeben haben). Unter meinen Funden findet sich ein ungeschliffenes neolithisches Flintbeil aus genau diesem speziellen (es gibt noch andere Typen) grauen Danflint. Auffällig ist dabei die raue Oberfläche der Abschlagsnegative, die zuerst an einen harten Kalkstein denken lässt.

Viele Grüße  :winke:
Sprotte

Storkianer

So sehen die Kalkis bei uns aus. Sie kommen aus einer 2/3 Meter dicken Lößschicht, und liegen auf den Feldern rum.

Gruß:Storkianer

Sprotte

Zitat von: Saxaloquuntur in 06. Februar 2012, 11:05:37Bemerkenswert und vielleicht wichtig für eine Bestimmung sind die kleinen Luftblasen, die vor allem an dem etwas helleren Abschlag zu erkennen sind.

Die "Luftblasen" sehen für mich im Querschnitt reichlich vierkantig aus. Es könnte sich also möglicherweise um Hohldrücke von Fossilien handeln (eine Detailaufnahme könnte vielleicht Aufklärung bringen).

Viele Grüße  :winke:
Sprotte