Hallo,
von einem Fundplatz im Elbe-Weser-Dreieck stammt diese spitz endende Klinge.
An zwei Stellen sind retuschierte Bereiche, die von der Dorsalseite ausgehen.
Seitlich zur Spitze hin und seitlich am Bulbusende.
Länge: 54 mm, Breite 20 mm.
Kann man hier klar entscheiden, ob alt oder neu?
LG
Jan
Moin,
wenn Du das durch Inaugenscheinnahme nicht klar entscheiden kannst, so sind
wir mit den Fotos leider nicht besser dran.
Bei Deiner letzten Frage, "...ob alt oder neu?", würde ich eher passen.
Zum Titel: "Retuschen - frisch oder alt?", würde ich sagen, "Nicht frisch".
Gruß
Jürgen
Hallo,
im Zweifelsfall würde ich KRG4 (auch gut sichtbar auf KRG1 unten) als rezenten ,,Einschlag", der nach rechts über die Lateralkante kratze, interpretieren.
Dafür spricht m. E. auch:
- die Ausbrüche gehen nach ventral
- die Negative sind unregelmäßig und greifen nicht ineinander über
mfg
Danke fürs Hinschauen, Jürgen und Hargo!
Die Kriterien für eine rezente Beschädigung sind nachvollziehbar.
Diese laterale 'Retusche' nahe der Spitze kann man somit unberücksichtigt lassen.
Sie hätte ohnehin keine bedeutende Funktion.
Dann bleibt am Basisende die einseitige 'Kerbe'.
Diese ist ebenfalls nach ventral 'gedrückt' und wahrscheinlich rezent.
Diese Klinge stammt von einem Fundplatz von dem sowohl Hamburger als auch Ahrensburger
Artefakte stammen.
Mit einer überzeugender gearbeiteten Kerbe könnte man an eine Kerbspitze denken.
Aber so wie es aussieht, hat ein Ackergerät hier eine Steilvorlage gefunden.
Die Landtechnik wird halt auch immer perfekter!
Schöne Grüße
Jan
Hallo,
auf dem Bild siehst du eine "Pflugretusche", die ich nur erkennen konnte weil das Stück, vermutlich beim Kontakt, zerbrochen ist.
Erst nach Anpassung der beiden Fragmente wurde es deutlich.
mfg
Hallo hargo,
vielen Dank für dieses tolle Foto!
Bei diesen beiden zusammengefügten Bruchstücken ist die 'Indizienlage' eindeutig.
Pflugretuschen sind nicht immer so einfach zu erkennen.
LG
Jan