Guten Tag!


Diese Miniatur eines Kratzers stammt von einem gemischt spätpaläolithisch-mesolithischen Fundplatz auf einem spätglazialen Dünenrücken nahe Düsseldorf. Maaseier sind rundlich verrollte Feuersteinstücke die in der Meeresbrandung verrollten und über den Lauf der Maas transportiert wurden. Wo der Rhein die Schotter der Maas schnitt übernahm er diese "Rollsteine" und verlagerte sie in seinem Verlauf weiter. Bei uns am rechten Niederrhein sind die Maaseier weit überwiegend kleinformatig. Sehr viel größer finden sie sich sie linksrheinisch z.B. im Rheinkreis Neuss.


Wie ich das bei Kratzern häufiger beobachten kann hat dieses Stück offenbar gar nichts mit der Bearbeitung von Häuten zu tun sondern mit der Bearbeitung hart-flexibler Materialien wie Geweih, Horn oder Holz.

Ggf. wurde damit auch Farbsubstanz wie Ocker von einer Knolle gekratzt.

liebe Grüße
Thomas              

Moin Thomas,

interessantes, schönes, deutliches Stück. 

Da sieht man doch den gewaltigen Unterschied zur Verteilung von gutem Materialvorkommen.

Hier zieren sie in Massen meinen Garten und fanden als Werkmaterial keine sonderliche Beachtung.
Einzig, dass sie ab und an mit Hitzespuren zu finden sind.

Lieben Gruß

Gabi

Hallo liebe Gabi!

Hier wurde selbst Pfeispitzen daraus gefertigt, obwohl sie dann nur selten klar zu identifizieren sind.
Aber manchmal ist es möglich!


Liebe Grüße
Thomas