Moin,
diese Teile sind mir immer wieder ein Rätsel.
Ab und an in dieser und ähnlicher Form habe ich sie auf meinen Fundplätzen.
Die meisten werden wahrscheinlich irgendwelche Lamellen sein aber es macht auf mich den Eindruck,
als ob von einem größeren Stück immer wieder Lamellen abgetrennt wurden.
Durchmesser ist 10mm bei einer Länge von 50mm
Kann mir einfach nicht vorstellen, dass sie zufällig entstanden sind zumal dieses hier (bis auf einen kleinen grauen Bereich) weiß patiniert ist.
Nur mal als Frage: :friede: Gab es Lamellenkernsteine ?
Gruß
Gabi
Liebe Gabi!
JPG6042 scheint die frische "kielförmige" (Ab)Bruchkante von einem Kernstein zu zeigen. Es gab sogar in meiner an lokalen Feuersteinvorkommen extrem armen Landschaft sehr ebenmäßige Kernsteine die in der letzten Abbauphase dichte Abfolgen von feinen bis feinste Partien von Lamellennegative aufweisen.
Die datieren auf den beiden von mir untersuchten Fundplätzen am rechten Niederrhein dann sicher in das Mesolithikum.
In Deiner an Feuerstein fundreichen Landschaft sind solche Kernsteine dann viel häufiger und kommt es dann auch mal zu solchen eindrucksvollen Bruch- oder Abschlagfundstücken.
lg Thomas :winke:
Moin Thomas,
:Danke2: für die Erklärung.
Praktisch, sind es die äußersten Reste eines Kerns.
Schon erstaunlich, was da für Geschick zu gehörte überhaupt noch Lamellen ab zu bekommen. :staun:
Gruß
Gabi
Meinen Glückwunsch zu diese Präziose!
Neben Geschick - Konvexität, längs und quer.
Jan
Das Teil finde ich auch richtig gut :-) da hatte einer Übung
liebe Grüße Daniel
Sagenhaft :staun:
Da war ein Meister seines Faches am Werk.
LG
Holger
Moin,
die Breite der Abschlagbahnen sagt eigentlich nichts über die Breite der ursprünglichen Zielprodukte (Klingen) aus.
Wenn ich richtig verstanden habe, können sich die Negative überlagern und wirken manchmal nur so, als wäre eine Lamelle (B <1cm) abgeschlagen worden.
mfg
Man bezeichnet es aber auch dann als Lamellenkern (bzw. in diesem Fall, Abschlag von einem LK)
Moin hargo,
feine Klingen habe ich zwar aber so hauchdünne Lamellen habe ich noch nicht bemerkt.
Was leider aber auch nicht viel heißen will. :schaem:
Beim nächsten Gang werde ich gezielt drauf achten.
:Danke2: Werde ich auf dem Fundzettel noch ändern.
Gruß
Gabi
Was willst du ändern?
Zitat von: hargo in 03. Juni 2021, 19:09:44
Was willst ändern?
Von "Rest eines Kerns mit Lamellenbahnen" in Lamellenkernstein. :kopfkratz:
Wenn ich es nicht falsch begriffen habe, ist das doch ein Unterschied.
Das Objekt ist länger als breit, kantenparallel und hat, glaube ich, einen SFR.
Die entscheidende Frage wäre nun: Hat es eine Ventralfläche?
mfg
Hargo stellt die Frage:
'Die entscheidende Frage wäre nun: Hat es eine Ventralfläche?'
Und wenn ja, wäre es dann noch ein Kern?
LG
Jan
Hätte es eine Ventralfläche wäre es für mich ein kingenförmiger Abschlag. In der Fundbeschreibung ggf. mit dem Zusatz: "mit feinen Lamellenbahnen". Der Kern stünde dann nicht im Vordergrund. Aber warten wir die Antwort erstmal ab.
So einfach ist es vielleicht doch nicht.
mfg
Zitat von: hargo in 03. Juni 2021, 21:19:38
Hätte es eine Ventralfläche wäre es für mich ein kingenförmiger Abschlag. In der Fundbeschreibung ggf. mit dem Zusatz: "mit feinen Lamellenbahnen". Der Kern stünde dann nicht im Vordergrund. Aber warten wir die Antwort erstmal ab.
So einfach ist es vielleicht doch nicht.
mfg
Moin hargo,
das was Du auf den Bildern siehst, ist vorhanden.
Mehr ist auch so nicht zu erkennen.
Gruß
Gabi
Zitat von: thovalo in 01. Juni 2021, 15:38:56
...
JPG6042 scheint die frische "kielförmige" (Ab)Bruchkante von einem Kernstein zu zeigen.
...
Zitat von: Wiesenläufer in 01. Juni 2021, 17:36:33
...Praktisch, sind es die äußersten Reste eines Kerns.
...
Dann bleib halt bei Kern, zumal auch der Steckenbleiber auf 6042 darauf hinweist.
mfg