Gestern war wieder so ein Reise-Tag bei mir. Aber zwischen zwei Terminen hatte ich noch ein wenig Luft und bin zu dem neuen "Steinchenfeld" gefahren. War aber nicht viel los (wohl schon zu abgesammelt) Bin dann den Feldweg einfach weiter gefahren und am Ende war noch ein freies Feld (Maisacker), direkt an einem Fluß, auf einem Hügel gelegen. Leider war es schon spät und es wurde langsam dunkel, scheint aber spannend zu werden. 

Sehr viele Klingenbruchstücke, würde sagen mesolithisch, ein Stück geschliffener Flint und an einer Stelle zwei polierte Scherben (RKZ?) und ein Stück Leichenbrand.

Schöne Grüße vom Insurgenten

Hallo ,

Müssen nicht kaiserztl. sein. Vom Gefühl her eher jungbronzeztl. oder eisenztl..
Zu den Steinen sag ich mal nichts (is besser ).

Grüße!

Hallo Lithos 

nach Aussage vom Amt ist die Fundstelle und weitere Flächen schon lange bekannt. Vom spätglazialen Jäger bis zur mittelalterlichen Richtstätte ist alles vertreten. Eisenverhütung fand hier auch statt.
Ein paar Scherben von gestern wirken auch noch älter, aber diese glatten schwarzen hatte ich immer so RKZ eingestuft, da sie auch etwas dicker sind. Eine dünne glatte mit einer Punkt Verzierung? war auch noch dabei.
Leider wird bei der Maisernte der Häcksel auf' Feld geworfen, so das eine genaue Oberflächensuche etwas schwierig ist. Aber fast überall fand sich ein Stück Leichenbrand und Klingenbruchstücke, leider keine deutlichen Mikrolithen
Eine schöne heile war aber auch dabei

Was meint Ihr zu den Klingen, mesolithisch oder etwas älter

Schöne Grüße von Jochim

Und noch die Klinge einzeln. Eine Seite hat fast durchgehen eine Retusche.

Ich weiß nicht, Leichenbrand sieht anders aus. Verbrannnte Knochen, jedoch müssen ie nihct unbedingt von einem Menschen stammen.
Gruß Rambo

Hallo Rambo,

Wie soll er denn sonst aussehen? Es handelt sich zumindest um sehr hoch erhitzte Knochenstücke (Verbrennungstufe IV-V, mindestens 700-800 °C). Calznierte Knochensplitter finden sich zwar auch in Siedlungen, aber die hier gezeigten sehen mir (aus eigener Erfahrung) nach LB aus.

Hallo insurgent,
Ist der Punkt auf der Innenseite? Kann auch ein ausgefallenes/-gebranntes Stück der Magerung sein.

Grüße!

Hallo Lithos,

der Punkt ist auf der Außenseite, vermutlich ist das ein Randstück von dem der direkte Rand abgebrochen ist. Ist noch ein kleiner Umbruch zu sehen und das Stück verjüngt sich zum Umbruch hin.
Unter der Lupe sieht man den Eindruck besser.

Und die Knochenspitter sehen genauso aus, wie sie sollen und ich sie schon aus Urnen in der Hand hatte.

Zitat von: insurgent in 07. November 2007, 13:09:37
der Punkt ist auf der Außenseite, vermutlich ist das ein Randstück von dem der direkte Rand abgebrochen ist. Ist noch ein kleiner Umbruch zu sehen und das Stück verjüngt sich zum Umbruch hin.

Dann kann es gut sein. Verzierungen auf dem Hals sind zwar in der Kaiserzeit nicht üblich, aber der Bruchwinkel kommt häufig bei Randlippen von Schalenurnen vor. Aus der Distanz schwer zu beurteilen.