Kern für bikonvexem Abschlag

Begonnen von Steinkopf, 25. Oktober 2020, 11:33:40

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Steinkopf

Hallo,

das gezeigte Fundstück fand ich am Limfjord.
Es ist zunächst ein (hier dicker) Abschlag mit einer gewölbten Fläche.
Für einen Abschlag, der auf beiden Seiten glatt ist, wurde eine Schlagfläche präpariert,
Der gewonnene Abschlag ist auf beiden Seiten glatt.
Solche beidseitig glatten Abschläge wurden für Pfeilschneiden genommen.
Sie kommen besonders in der Erteböllekultur vor.
Schlagtechnisch wie Kombewa 'Kombewa-Methode'

LG

Jan

RockandRole

Hallo Jan,

mords dicke Patina hat dein Stück. Weißt du wie das zu erklären ist?

Bei der Kombewa-Methode sollte ein Stück mit 2 Ventralflächen enstehen. Das mit dem glatt bedeutet dann wohl, keine Leitgrate? Das Stück sollte dann anähernd eine flache Elypse bilden. Interessanter technischer Aspekt  :-)

liebe Grüße Daniel
gefährliches Drittelwissen

Steinkopf

#2
Moin Daniel,

Du hast kurz und knapp gesagt,
was ich in vielen Worten nicht rübergebracht habe!  Danke!

Fern von Kombewa (Kenia) werden diese Stücke oft übersehen.
Klobige Stücke mit nur oft nur einem Abschlag, dessen Sinn sich nicht erschließt.

Es lohnt sich vielleicht, die gefundenen querschneidugen Projektilspitzen durchzusehen,
ob Dorsalgrate erkennbar sind, oder beide Seiten kovex und glatt von einem solchen Abschlag.
Hier in Norddeutschland sind immer wieder welche dazwischen.

LG
Jan

RockandRole

Hallo Jan,

bei uns fällt mir das auch immer mal wieder auf, dass ein Abschlag als Kern hergenommen wurde. Aber da es sich bei unserem Rohmaterial meist um kleinere Kiesel handelt, ist das meiner Meinung nach ehrer Zufall. Obwohl man bei der Levallois-Methode ja auch eher eine bikonvexe Grundform erzeugt. Jedefalls in der Kerngröße welche bei uns so der Durchschnitt ist. Eine Grundform daraus findest du bei uns nicht oft.

Wenn du so ein Stück hast, dann würde ich es gerne mal sehen.

PS: Kombewa gab es auch bei der Flintenstein Herstellung aus Abschlägen  :-)

liebe Grüße Daniel 
gefährliches Drittelwissen