großes Beil

Begonnen von feldspat, 30. Januar 2021, 14:41:03

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feldspat

Servus,
aus dem Nachlass eines Fossiliensammlers stammt auch dieses Beil. Leider gab der dazugehörige Zettel nur die Info "Norddeutschland" her.
Kann man anhand des Gesteins und der Beilform ansatzweise ableiten in welchen Regionen das Beil hergestellt worden sein könnte? Bzw. kann man verifizieren, dass Norddeutschland als Herkunft passen könnte.
Das Stück wiegt 681g und misst 21,5cm.
Beste Grüße
Christian

feldspat


Steinkopf

Moin Christian,

Die Beile und vor allen Die Gesteine sehen interessant aus.
Keine Ahnung, wo man die verorten könnte.
Danke fürs Zeigen der schönen Fotos.

LG

Jan

thovalo



Solche Stücke kommen z.B. auch am Niederrhein vor ... da bestehen sie oft aus Geröllen aus grau-grünlichen Siltstein und sind meist nur an der Schneide angeschliffen worden.

lG Thomas
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Wiedehopf

Hallo Christian,

für Norddeutschland wäre das Beil aufgrund des spitzen Nackens und der Form der Schmalseiten eher untypisch.
Aufgrund deiner Bilder habe ich spontan an nordafrikanische Walzenbeile (Sahara) denken müssen, die sowohl in der Formgebung (gepickter Korpus, angeschliffene Schneide) als auch vom Gestein her (soweit das anhand der Bilder überhaupt zu beurteilen ist) sehr ähnlich sind. Kann es sein, dass der zugehörige Zettel verwechselt wurde ?

Viele Grüße
Michael     

feldspat

Habt vielen Dank für eure Antworten.
Ob der Zettel passt, weiß ich leider nicht. Er lag beim Beil, was aber nichts heißen muss. Ich hatte in der Vergangenheit schon viele Fossilien bei denen teils die Zettel nicht passten. Bei Fossilien hat man aber dann immer noch eine gute Chance, anhand des Stückes den Fundort/ Region zu begrenzen.

feldspat

Der Typus für dieses Beil ist demnach "Walzenbeil"?  :glotz:

Merle2

Hallo Christian,

Ich würde auch auf Afrika tippen, Walzenbeil kommt gut hin
Viele Grüße

thovalo

Zitat von: Merle2 in 31. Januar 2021, 11:45:00
Hallo Christian,

Ich würde auch auf Afrika tippen, Walzenbeil kommt gut hin
Viele Grüße

Die Afrikathese ist auch gut passend.
Der Vorbeitzer kann das ja auch ungter einer falschen Angabe erworben haben,.

Das Elend aller Sammlerfunde die nicht fachlich gemeldet und erfasst worden sind.


lG Thomas
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Danske

Hallo zusammen,

ich würde die Angabe "Norddeutschland" nicht unbedingt anzweifeln.

Walzenbeile kommen im Mesolithikum auch in Europa vor http://altsteinzeit-hessen.de/wp-content/uploads/2017/10/Fiedler-Beile-2.pdf

Material und Form des vorgestellten Beils sprechen nicht gegen eine Herkunft aus Norddeutschland. Die afrikanischen Beile sind überwiegend aus Diorit oder Granit.

Einflüsse aus dem Vorderen Orient über Südosteuropa und Afrika auf das restliche Europa im Zusammenhang mit der Neolithisierung sind nicht auszuschließen.

LG
Holger
Et nunc reges intelligite, erudimini, qui judicatis terram.

feldspat

Besten Dank an alle und vielen Dank Holger für den Link.
Kann man anhand der Fotos eine Ansprache bezüglich des Materials treffen?
Beste Grüße
Christian

Danske

Zitat von: feldspat in 01. Februar 2021, 17:26:28

Kann man anhand der Fotos eine Ansprache bezüglich des Materials treffen?


Da muss ich leider passen, Christian.

Auf jeden Fall ist es eine sehr schöne Beilklinge. Leider scheint der Nacken gebrochen und repariert worden sein, :glotz:?? was aber an dem Habitus nicht schadet.

LG
Holger
Et nunc reges intelligite, erudimini, qui judicatis terram.

Danske

Zitat von: feldspat in 01. Februar 2021, 17:26:28

Kann man anhand der Fotos eine Ansprache bezüglich des Materials treffen?


Könnte eventuell Grünstein sein.
LG...
Et nunc reges intelligite, erudimini, qui judicatis terram.

feldspat

Hallo Holger,
vielen Dank für die mögliche Bestimmung. :-)