Moin, zusammen,
auf einem neolithischen Fundplatz fand ich vorgestern diesen typisch norddeutschen Schaber, den ich euch heute vorstellen möchte. Der Fundplatz liegt unweit der Ostsee im nördlichen Schleswig-Holstein und hat in relativ kurzer Zeit einige qualitativ recht hochwertige Artefakte zutage gebracht. Nach Abschlägen und kantenretuschierten Abschlägen ist der Schaber das auf diesem Fundplatz bis dato am häufigsten vorkommende Artfakt.
@alle: Ist das bei euch auf euren neolithischen Plätzen eventuell ähnlich?
Hier die Maße des Schabers/Kratzers:
- Länge: 65 mm
- Breite: 48 mm (max.) und 29 mm (min.)
- Dicke: 21 mm (min.)
Viele Grüße
Frank
Bei uns (im Rheinland) würde das als Kratzer durchgehen.
Ich akzeptiere die nordische Interpretation als Schaber, die überholt sein mag.
mfg
Moin Frank,
ein feines Werkzeug. :super:
Es ist das am häufigsten auftretende Artefakt und so richtig typisch für "unsere" Fundplätze.
Hatte Gestern auch wieder einen dabei, diesmal in halbrunder Form und nicht ganz so schön.
Gruß
Gabi
Hallo Frank,
ein sehr schön anzuschauendes Artefakt hast du da gefunden :-)
Kratzer sind bei uns im Neolithikum die häufigsten Werkzeuge. Die sind da aber nicht überrepresentiert. Im Mesolithikum wohl auch, da konkurrieren sie mit Mikrolithen. Im Mittelpaläolithikum dominieren ganz klar die Schaber.
liebe Grüße Daniel
Moin Frank,
bei uns in Rheinhessen wäre das ein Abschlagkratzer mit bogenförmiger Retusche. Wobei wir wieder bei dem Thema wären... :dumdidum:
Auf jeden Fall ein schöner Fundbeleg :super:
Kratzer kommen hier auf "meinen" neolithischen Plätzen merkwürdigerweise nicht so häufig vor, obwohl es Alltagswerkzeuge mit viefältiger Verwendung waren. Wenn ich mal einen endneolithischen Platz finden würde, könnte sich das eventuell ändern.
LG
Holger
Schöner 'Schaber' von der an Flint reichen Jungmoräne.
Bei meinem Schweifgebiet - Altmoräne zur NL-Grenze hin,
wäre das entsprechende Stück wesentlich leichter .
Aparte Färbung, die beide hellen (rauen?) Flintzonen hervorhebt.
LG
Jan