Felsgesteinbeilfragment

Begonnen von Slaware, 10. Januar 2011, 16:28:54

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Slaware

Hallo,

folgendes Beil fand sich heute auf einer meiner Einschätzung nach mittelneolithischen Fundstelle in Niederösterreich. Hier kommen oft seltsame zweitverwendete Dechselreste und auch so eher unförmige Dinger wie das Beil hier, Beil denke ich deshalb weil Dechseln dort anders ausschauen und sowas wie hier schon als Beil aufgelesen wurde.
Ich vermute dass das Beil nach dem Bruch zweitverwendet wurde, sowohl "Schneide" als auch Nacken sind deutlich abgenutzt. Ob hier nun die Begriffe "Spitznacken", "Ovalbeil", "Einsatzbeil" passen oder nicht weiss ich nicht genau, aber vorstellen möchte ich es hier und freue mich über Eure Meinungen.
Länge 14,5cm, 585 Gramm, irgendein feinkörniger Grünschiefer, nicht ferromagnetisch
Beste Grüße, Clemens

Harkonen

Hallo Clemens,
ein schönes Stück, gut erkennbar auch noch die Spuren der Vorarbeit (gepicktes Beil). Leider dürfte der Pflug ein Stückchen vom wichtigsten Teil eines Beils mitgenommen haben.
Wie sieht es den mit Keramikfunden von der Fundstelle aus?
Grüße
Harkonen

Slaware

Servus,
Keramik ist dort leider nichts bestimmbares herausgekommen, klassische organisch bzw mit Quarzsand gemagerte Stücke ja, aber ohne bestimmbare Randstücke oder gar Muster. Ein Schöpflöffelbruchstück fand sich dort, was bei und ins mittlere / späte NL zeigt.
Du Denkst der Bruch ist vom Pflug? Da die Bruchkante doch etwas abgenutzt ist und der Nacken für mich als Hammer eingesetzt wurde denke ich es ist ein alter Bruch, aber ich werde mich heute noch einmal in dieser Richtung damit auseinandersetzen, Danke.
Gut Fund!