:-)
Diese Kratzerminiaturen finden sich auf dem seit 9 Jahren prospektierten Gelände regelmäßig und bilden insgesamt eine der fundstarken Artefaktgruppen auf dem ca. 50 Hektar Grundfläche umfassenden Fundgelände.
Dieser Neufund trägt als Besonderheit noch einen Kortexrest.
Sicher neolithisch aber nicht zweifelsfrei zuzuordnen.
Die ununterbrochene Kulturabfolge am Ort ist: Rössen-Bischheim-Michelsberg-Spät- bis Endneolithikum
glG thomas :winke:
Hallo,
bei solchen kleinen Biestern kann man sich kaum vorstellen, wozu sie benutzt wurden.
Zum Knochen aushöhlen? Geschenk für Kinder?
Hilmar
Weiß wirklich Keiner!
Tatsache ist nur, dass sie im Rheinland gezielt hergestellt und funktional eingesetzt worden sind!
In derart umfangreichen Mengen treten sie am Niederrhein scheinbar nur in Flusssiedlungen auf.
Der bislang einzige Vergleichsfundort am Niederrhein ist der Altrheinbogen bei Köln-Worringen.
Bedenkt man das allgemein weiter fortgeschrittene Alter vieler privater Sammler und Archäologen
dann ist es es sicher auch eine Frage der Wahrnehmungskompetenzen der Aktivisten solche Kleinheiten überhaupt zu erkennen!
Da die Mikrokratzer auf dem Fundgelände intensiv mit Pfeilschneiden vergesellschaftet auftreten, liegt zumindest die Vermutung einer
näheren Einordnung in die Zeit des späten Neolithikums nahe.
Das rechtsrheinische Fundgelände liegt im "Niederrheinischen Tiefland" und damit im Kulturgebiet des spätneolithischen
"SOM-Stein-Vlaardingen-Wartberg" - Kulturhorizonts.
:winke: