2 unkonventionelle, frühmesolithische Kratzer

Begonnen von Furchenhäschen, 21. November 2023, 15:25:14

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Furchenhäschen

Servus,
ebenfalls auf der frühmesolithischen Jagdstation habe ich am vergangenen Samstag diese beiden relativ unkonventionellen Kratzer aufgelesen.
Der eine, aus einem rotbraunem Radiolaritkiesel gefertigt, nicht mal ein Abschlag, die grobe Form war von der Natur vorgegeben wurde lediglich die relevante Kratzerkappe entsprechend bearbeitet.
Der andere Kratzer, in exakt der Größe eines 1 Cent Stückes wurde, aus einem wunderbaren honiggelben, mit hellen Bändern durchzogenen Jurahornstein, fast umlaufend retuschiert gefertigt. Auch hier ist kein Bulbus vorhanden, das Gebrauchsstück wurde lediglich von einem Abschlag gebrochen.

Grüße Peter

Sprotte

Warum sind die so winzig --- lag es am kaum vorhandenen Ausgangsmaterial? Bei der Handhabung waren dicke Finger sicher unvorteilhaft.  :zwinker:  Auf jeden Fall recht beindruckend in der pragmatischen Verwendung des Vorhandenen.

Viele Grüße
Sprotte

Furchenhäschen

Hallo Sprotte,
am Ausgangsmaterial kann es in meiner Fundgegend nicht gelegen haben. Die Jagdgewohnheiten bedingt durch die Fauna haben sich doch im Mesolithikum erheblich verändert, so auch die Jagdwaffen, alles wurde filigraner und "technisch" versierter.
Grüße
Peter 

StoneMan

Moin Peter,

Du hast wohl eine gute Brille?  :glotz:  :super:

Feine Teilchen  :Danke2:

Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

hargo

Zitat von: Furchenhäschen in 21. November 2023, 18:09:41...haben sich doch im Mesolithikum erheblich verändert, so auch die Jagdwaffen, alles wurde filigraner und "technisch" versierter.
...

Heißt, leichter, denn man musste auf den Wanderungen von hier nach dort ja alles tragen.
So war auch das Gewicht ein ausschlaggebender Faktor!
Was sich möglicherweise  selbst in diesen Kleinteilen zeigt.

mfg