ein kleiner Bohrer aus einem Maasei auf freiem Feld

Begonnen von thovalo, 12. März 2011, 19:53:00

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thovalo

 

Das war ein DauerPowerTag auf freier Flur bei wunderschöner Sonne!

Neben fränkischer Keramik fanden sich Heute zu meiner Freude auch noch etliche Silexartefakte, worunter dieser kleine Bohrer aus einem Maasei einen wirklich außergewöhnlichen Fundbeleg darstellt! (FO: ein neolithischer "Siedlungshügel" am Niederrhein)


LG  thomas     :winke:

PS: Bilder des gereinigten Artefakts stelle ich später ein, wenn ich mal richtig drüber geschlafen hab .......


Länge: 2.75 cm
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo

Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

queque


thovalo

Ist Dir bereits mal ein Bohrer aus Maaseisilex vor die Flinte gekommen?
Hier sind es sonst meist Stücke mit einer Zurichtung als Kratzer!

:winke:

Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

FontRobert

Frage mich zudem, wie sie die Maaseier "geknackt" haben...........In der Hand festgehalten wurden diese sicher nicht! :nixweiss:
[/URL]


thovalo

#5
 :-)

Eine geradezu klassische Sammlung von Maaseiartefakten!    :super:

Das kannst Du selber hervorragend ausprobieren, denn Maaseier gibt´s ja meist reichlich:
ein Maasei vertikal auf eine Unterlage aus Stein stellen und dann in einem Zug mit einem schweren Stein fest und kurz
vertikal von Oben nach Unten auf die obere Kappe schlagen.

Das Maasei spaltet sich dann, wie ein Kabinettstück, in viele brauchbare Abschläge auf!
Ich kann mir gut vorstellen, dass dieser Effekt mit der gerundeten Form der Maaseier in direkter Beziehung steht.
Beim ersten Mal war ich wirklich verblüfft, das alle Spaltprodukte brauchbar gewesen sind und so ausgesehen haben wie die Grundformen der Artefakte.


Wo sammelst Du?
Ganz grob .... Niederrhein, Kölner Raum, Bergisches Land, Maasgebiet oder so ..... ?     :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

queque

Zitat von: thovalo in 13. März 2011, 22:04:59
Ist Dir bereits mal ein Bohrer aus Maaseisilex vor die Flinte gekommen?
Hier sind es sonst meist Stücke mit einer Zurichtung als Kratzer!

:winke:



Moin Thomas,

nein, einen Bohrer aus Maaseifeuerstein habe ich bisher noch nicht gesehen, scheint also ein seltenes Artefakt zu sein, wenn man bedenkt wlche Mengen an meso- und neolithischen Artefakten man aus diesem Material entlang der Mittelterrassenkante auflesen kann. FrontRobert hat ja ein paar klassische Stücke zusammengestellt, die auch meinem Erfahrungshorizont entsprechen.
Also, das "niedlich" bezog sich auf den Gesamteindruck und an auf die farbliche Gestaltung, die fast 60er-Retro anmutet, und sollte keinesfalls wertend sein ...  :zwinker:

Die größten Spasemacken sind zwar teilweise umgezogen, aber man muss vorsichtig sein, was den sprachlichen Ausdruck betrifft. :belehr:
:winke:
Bastl

PS.: Privater Austausch hier per PM oder über gmx?

thovalo

#7
Zitat von: queque in 14. März 2011, 06:40:58
Moin Thomas,

Also, das "niedlich" bezog sich auf den Gesamteindruck und an auf die farbliche Gestaltung, die fast 60er-Retro anmutet, und sollte keinesfalls wertend sein ...  :zwinker:

Bastl

PS.: Privater Austausch hier per PM oder über gmx?



Damit habe und hatte ich doch keine Probleme!  :winke:

Es geht ja nie um eine "Bewertung", wenn auch manche Artefakte, wie besonders fein gearbeitete Pfeilspitzen, einem schon manchmal in einer außerordentlichen ästhetischen Attraktivität entgegen kommen und zurecht auch als "schön" und "hochwertig" empfunden werden; auch nicht um das Sammeln von "Besonderheiten", deren Auffinden man ja nicht vorgeben und steuern kann!

Ich hab mich über das Pummelchen mit dickem Hintern schon so total gefreut und ich denke, wie die meisten Maaseiartefakte, passte da grad mal ein angeschlagenes Stück "ad hoc" in das aktuelle Gebrauchskonzept! Beim Aufspalten der Maaseier ergeben sich immer sehr scharfe schneidende Kanten und Kantenverläufe die sich gut zur Anlage von Retuschen zu einer Kratzerkante eignen.

Hier ist eben recht geschickt der Bruch, dem Bedarf der Stunde folgend, zur Ausführung eines Bohrers optimal ausgenutzt worden. Aufgefallen ist mir in meinem Fundmaterial, das ich solch eine Zurichtung noch nicht an einem solchen Rohgesteinstück beobachten konnte.

Das Farbdesign finde ich auch sehr gelungen!    :zwinker:

lG  thomas    :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.