Doppelbohrer

Begonnen von RockandRole, 29. Dezember 2019, 08:23:13

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RockandRole

Hallo Leute,

das Stück stammt von einem Teilbereich einer neoltihischen Fundstelle, wo es überwiegen Mittelneolithikum und ein klein wenig Bandkeramik gibt. Das überwiegende Silexmaterial von dort macht auf mich auch eher einen mittelneolithischen Eindruck. Zusätzlich haben wir auch gebohrte Felsgesteinfragmente und einen Bohrkern. Die Keramik, auch die unverzierte, ist auch meiner Meinung nach durchweg, bis auf wenige Aushnahmen, nicht bandkeramisch.

Wir haben hier also zu 98% einen Doppelbohrer aus dem Mittelneolithikum. Leider ist eine Seite ein wenig gebrochen. Ich kann nicht erkennen, ob das ein alter oder ein neuer Bruch ist. Spielt aber ja keine große Rolle.


liebe Grüße Daniel
gefährliches Drittelwissen

Danske

Servus Daniel,

was ein winziges Werkzeug, da war sicher tiefe Gangart beim Begehen des Feldes angesagt :-D

Beim Doppelbohrer gehe ich mit, vor allem aufgrund des dritten Fotos.  :super: Schade, das eine Spitze abgebrochen ist.

LG
Holger
Et nunc reges intelligite, erudimini, qui judicatis terram.

Birk

Moin Daniel.  Ein schönes und interessantes Stück welches du finden durftest .  :super:  Es ist doch echt immer wieder klasse , wenn man so etwas in den händen hält. Und mit jedem Schritt kann was "neues" kommen. :zwinker:   Weiter so und gut Fund

Thomas

Wiesenläufer

Moin Daniel,

den finde ich auch bemerkenswert.  :super:  :glotz:

Sowas hatte ich auch noch nicht. 

Gruß

Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

hargo

#4
Zitat von: Danske in 29. Dezember 2019, 15:39:40
...Beim Doppelbohrer gehe ich mit, vor allem aufgrund des dritten Fotos.  :super: Schade, das eine Spitze abgebrochen ist...

Die Vermutung liegt nahe, andererseits fehlt nicht nur die Spitze, sondern auch die Retusche auf der gegenüberliegenden Seite komplett.
Oder?  :glotz:

Bohrer jedenfalls allemal.


mfg

RockandRole

Hallo Leute,

der Bohrer ist wahrlich filigran. Wir haben von der Stelle aber auch einen noch feineren einfachen Bohrer aus Kieselschiefer. Da wir dort auch schon eine Perle aus Perlmutt gefunden haben, könnte man so etwas damit gebohrt haben. Die Perle könnte aber auch zu einem späteren Neolithikum gehören, welches es dort auf einer leicht versetzten Stelle gibt.

Wir haben dort einen Lössboden, was ja typisch für Alt- und Mittelneolithikum ist. Da muss schon einiges abgeregnet sein, dass der Acker die Funde frei gibt. Thomas, das ist echt spannend, man weiß nie was einen erwartet  :-) Auf dem Platz kann man viel lernen, gerade weil die Zeistellungen so abgegrenzt scheinen.

Die Retusche ist natürlich auf beiden Seiten, das Bild war aber noch schlechter wie die anderen  :dumdidum:

liebe Grüße Daniel
gefährliches Drittelwissen