Moin!

Die Karnevalszeit ist im Rheinland immer gut für einen Feldgang. Dabei fand sich Vorgestern auf einer bereits intensiv begangenen Flur am Rhein dieses kleine Gesteinstück an dem mir im Schräglicht eingeschliffene Facetten aufgefallen waren. Ich hielt es für die Nackenpartie einer kleinformatigen, facettiert geschliffenen Beilklinge, doch beim Reinigen vom anhaftenden Erdreich zeigte sich dann der Rest eines durchgängigen Bohrkanales.

Es handelt sich um das Fragment einer Axtklinge mit einer Länge des Bohrkanals von 3.4 cm Länge.
Im Vergleich dazu aus derselben Region ein Axtfragment mit einer Länge des Bohrkanals von 5.8 cm.

Ob es sich tatsächlich um eine bereits ursprünglich so klein geschliffene Axtklinge gehandelt hat oder ob das überlieferte Format das Ergebnis eines mehrfachen Nachschliffs ist lässt sich nicht abschließend klären.


Belege vom Axtklingen sind in der Region Duisburg/Düsseldorf  insgesamt sehr selten.


Von daher ist es eine Besolnderheit, dass auf dem 30 Hektar großen Gesamtfundgelände am Rheinlauf inzwischen 6 Belege von Axtklingen und der Beleg eines durchbohrten Keulenkopfes zusammengekommen sind. Dazu kommt noch ein vollkommen runtergeschliffener aber vollständig erhalten gebliebene Altfund einer durchbohrten Steinaxtklinge vom Fundgelände.


Als Vergleichsbeleg das Fragment einer Axtklinge aus Düsseldorf, die bereits 2004 publiziert und gezeichnet worden ist.

Der auf dem Feld und in der Hand eher unscheinbare Neufund bildet eine wertvolle Ergänzung durchbohrter steinzeitlicher Gerätschaften im Betreich der beiden Großstädte am Niederrhein.


lG Thomas 

Auf dem dritten Bild liegt der erhaltene Tei ldes Bohrkanals des Neufundes links

Auf dem ersten Bild der Bohrkanal des großen Altfundes und daneben der Teil des Bohrkanal ( hier besser erkennbar) des neu gefundenen Fragments einer durchbohrten Axktilinge..


lG Thomas 

ein kleiner Beitrag dazu.

Eine durchbohrte Axt welche nach dem Bruch als Schlagstein/Klopfstein gedient hatte.

Grüße
Robert