Bohrer-ähnliches Gerät

Begonnen von Wiesenläufer, 05. Oktober 2019, 15:20:00

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Wiesenläufer

Moin,

vom gleichen Fundplatz habe ich dieses Bohrer-ähnliche Gerät. 7cm lang

Es ist auf jeden Fall ein Abschlag und die rechte Lateral-Seite und auch Kante sowie die linke Ventral-Seite sehen für mich bearbeitet aus.

Gruß

Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

Nanoflitter

Scheint unsanft vom Pflug ausgehoben worden zu sein. Gebohrt wurde sicher nicht damit, dafür sieht die andere Laterale im Verhältnis zu gut aus. Gruss..

Wiesenläufer

Moin,

scheine heute irgendwie ein bisschen begriffsstutzig zu sein.  :schaem:

Also eher zufällig entstanden ?

Gruß

Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

Nanoflitter

Also ich kann nicht sagen, warum die eine Laterale so zerdeppert ist, intentionell sicher nicht, gebohrt wurde damit auch nicht, aber irgend eine Art Gebrauch könnte man unterstellen. Gruss... Oder zeig doch mal die andere Laterale.. :-)

Wiesenläufer

Mach ich doch gerne.  :zwinker:

Gruß

Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

Nanoflitter

Jetzt würde ich nicht mehr ausschliessen, dass damit gebohrt wurde... :-D Gruss..

Wiesenläufer

 :Danke2:

Ist manchmal wirklich nicht einfach mit dem darstellen und beschreiben eines vermeintlichen Artefakts.  :irre:

Gruß

Gabi

Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

Nanoflitter

Du machst das schon exzellent,  :super: Gruss..

Danske

Moin Gabi,

die von dir gewählte Bezeichnung "Bohrer-ähnliches Gerät" trifft es doch ausgezeichnet. Eine bohrende oder durchstechende Funktion, ähnlich wie bei einer Ahle, ist anzunehmen. Retuschen an de Spitze sind jedenfalls vorhanden.

LG
Holger 
Et nunc reges intelligite, erudimini, qui judicatis terram.

Fischkopp

Hallo,

bei jedem Bild welches ich von dem Artefakt vergrössere
werde ich überrascht. Ein "wilder" Fund den ich gerne mal in den Händen halten würde und wissen möchte was die Amtlichen dazu sagen...

Danke fürs zeigen.

LG Fischkopp

Steinkopf

#10
Moin,

Ein interessantes Fundstück, welches man zur Beurteilung (zum Lesen) eigentlich in der Hand halten müsste.

Um es vorweg zu sagen - ich sehe hier keinen Bohrer.

Es ist ein länglicher Abschlag, der einem dorsalen Grat folgt und zum Ende hin dünner und schmaler wird.

Die Bilder 2 und auch 7, 8  und vor allem 1 zeigen, das dieses Teil auch vom Ackergerät 'geküsst' wurde.
Hier sind es eher Verletzungen (Pflugretuschen) als intentionell gesetzte Retuschen.

Spitz zulaufende Abschläge verleiten schon mal dazu, einen Bohrer anzunehmen.
Verletzungen an dünnen Kanten eines Flintspans sollten kritisch betrachtet werden, ob es sich wirklich um Retuschen handelt
oder ob es 'natürliche Verletzungen' des dünnen und spröden Abschlags sind.
Eine eindeutige Zurichtung kann ich hier nicht erkennen.

LG

Jan


Wiesenläufer

Moin,

Danke für eure Kommentare und Meinungen.  :Danke2:

Werde das Teil bei nächster Gelegenheit mal beim Amt vorstellen und gebe dann Bescheid.

Gruß

Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

thovalo

Zitat von: Wiesenläufer in 06. Oktober 2019, 05:50:08
Moin,

Danke für eure Kommentare und Meinungen.  :Danke2:

Werde das Teil bei nächster Gelegenheit mal beim Amt vorstellen und gebe dann Bescheid.

Gruß

Gabi


Guten Tag Gabi!  :winke:

Formaltypologisch ist das definitiv, also nach der wissenschaftlich vereinheitlichen Definition: KEIN "BOHRER". Als Gebrauchsstück kann damit dennoch hoch intensiv gebohrt worden sein. Dazu kann auch Jemand vom Amt nichts anderes sagen!

Das urgeschichtliche Leben sah ganz aners aus als unsere Fach- und Sachbücher suggerieren. PVP  mit seinem wunderbaren Katalog von Feinstwaren zeigt nur die Spitzenprodukte die möglich waren. Die Definitionen dienen einer einheitlichen Basis der Bestimmung und Ansprache. Dabei sind die Nordmänner schon oft genug "Sagahaft" fantasievoll- Ich denke der Materiaklgebrauch war sogar weit überwiegend intuitiv, provisorisch und kreativ. Das Wenigste wurde nach musgerhaften Vorlagen gearbeitend und nach formaler Perfektion strebend.


lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Wiesenläufer

Moin Thomas,

ich denke, da hast Du schon im wesentlichen Recht haben.
Wenn ich bedenke was ich schon an Artefakten gefunden habe die alle unterschiedlich gearbeitet waren, obwohl sie einer Gerätegruppe angehören.  :irre:
Und immer wieder gibt es Stücke, die ich nicht kenne oder erkenne.
Würde es ja nicht anders machen, wenn ich ein Werkzeug brauche und einen Stein in den Händen halte.

Gruß

Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

thovalo

Zitat von: Wiesenläufer in 06. Oktober 2019, 15:40:51
Moin Thomas,

ich denke, da hast Du schon im wesentlichen Recht haben.
Wenn ich bedenke was ich schon an Artefakten gefunden habe die alle unterschiedlich gearbeitet waren, obwohl sie einer Gerätegruppe angehören.  :irre:
Und immer wieder gibt es Stücke, die ich nicht kenne oder erkenne.
Würde es ja nicht anders machen, wenn ich ein Werkzeug brauche und einen Stein in den Händen halte.

Gruß

Gabi

Genau so ist das!  :super:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.