Das Ding mit dem Loch (Teil 2)

Begonnen von steinsucher, 14. Oktober 2007, 23:33:51

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steinsucher

Und noch einmal Hallo Forum,

wieder ist ein Loch das Problem.

Bereits 1992 habe ich das fragliche Objekt im Raum Geilenkirchen/Rheinland gefunden. Auf dem Fundplatz liegt Mesolithikum bis Neuzeit, also kommt alles in Frage. Keine 200m entfernt lag sogar Mittelpaläolithikum.

Zum Objekt: Für ein geschaftetes Gerät ist das Loch wohl ein wenig klein? Wenn man durch das Loch hindurch sieht, erkennt man etwa auf halbem Wege der Bohrung eine Kante (im Bild im unteren Bereich des Loches), die davon ausgehen lässt, dass erst von der einen Seite mit der Bohrung angefangen wurde und dann von der anderen die Bohrung zu Ende gebracht worden ist. Oberhalb des Loches ist der Abschluss glatt. Im unteren Bereich ist das Gerät gebrochen.

Ich hatte schon an einen Schleifstein zum um den Hals hängen gedacht, dafür ist aber die gesamte Oberfläche viel zu glatt.

Material? Wer kann da weiterhelfen?

FR

rolfpeter

Servus Fritz,

ich habe sowas noch nie gesehen aber mir kommt das Gerät ziemlich modern vor. Den Bildern nach würde ich beim Material auf Wetzschiefer tippen. Wenn es so glatt ist wie Du schreibst, könnte es ein Abziehstein sein, also kein Sensenstein, sondern ein feiner Schleifstein, mit dem die Grate nach dem Grobschliff entfernt werden. Runde Abziehsteine benötigt man beispielsweise zum Schliff von hohlkehligen Drechseleisen oder Stechbeiteln. Das Drechseleisen wird am Schleifstein von außen geschliffen, an der Innenseite bildet sich ein Grat und der wird mit einem runden Abziehstein entfernt.
Hier ist ein Link zu einem Werkzeugkatalog wo ein solcher Stein angeboten wird: Nr.: 00.232
http://www.thomax-werkzeuge.de/handwerkzeuge/holzbearbeitung/katalogseite-173-1-27486/
Ist nur eine Vermutung, die ganz bestimmt die Bohrung nicht erklärt!

Beste Grüße
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

Der Wikinger

Hallo Leute  :-)

Ich denke auch, ein moderner Schleifstein, das Loch ist wohl gemacht worden, so dass man ihn an die Gürtel anhängen konnte.

:winke:

steinsucher

Hallo Members,

danke für Eure Inputs.

(Nee, normalerweise schreibe ich nicht so).

Ja, die Einschätzungen machen Sinn. Auf dem Acker sind auch wirklich alle Epochen zu Tage gekommen. Ich werde demnächst mal eine Spinnwirtel (richtig geschrieben?) vorstellen, wahrscheinlich Mittelalter. Es gibt aber auch eine wunderschöne Michelsberger Pfeilspitze.
Aber zunächst mal für dieses Teil danke.

FR