Hallo Jungs :winke:
Nach längerer Pause kommt die Saison bei mir auch wieder langsam ins Rollen! :irre:
Gestern kam mir dieses Stück hier vor die Füße: mein erstes Beilbruchstück, was auch mal einigermaßen wie ein Beil aussieht!
Jedoch meine ich zu erkennen, dass das Beil nicht rezent malträtiert wurde, sondern intentionell so zugerichtet wurde!
Der ehemalige Nacken weist Abschlagsspuren auf und die Schneide sieht auch abgeschlagen aus.
Was könnte das für ein Material sein? Rijkholt, was hellgrau belgisches, oder sogar taubenblau?
Fundort ist meine Lieblingsfundstelle, ein Hügel mit tollem Blick über Aachen und den Lousberg!
Die Steinzeitfunde der Stelle reichen laut Jürgen Weiner vom Mittelpaläolithikum bis hin ins Spätneolithikum, wobei ich das hier
vorgestellte Stück ehlich gesagt eher dem Jung-/Spätneolithikum zuordnen würde! :frech:
So, jetzt gehts aber ab ins Bett!
Gute Nacht und schöne Grüße :winke:
Christian
Moin,
kannst du mal einen Querschnit zeigen?
Vom unteresten Bild 90° gedreht, damit man auf die rechte Bruchfläche schaut.
Danke.
Jürgen
:winke:
Lieber Christian!
Der "taubengraue/taubenblaue" ist es nicht. Dem Eindruck nach auch kein Rijkholt.
Das es definitiv kein "Lousberg" ist erstaunt, angesichts der besonderen Nähe zu dieser Rohfeuersteinressource in unmittelbarer Sichtweite!
Das spricht für Kontakte zu anderen Regionen und den Austausch von Gütern über weitere Entfernungen hinweg. Dafür kommen für Deinen Fundbeleg Siedlungen im Bereich von Feuersteinlagerstätten in Belgien oder in Frankreich, also weiter westlich, in Betracht!
Ich denke auch, dass Du mit "spätneolithisch" richtig liegst. In diesem Zeitabschnitt wurden immer noch, wie im Jungneolithikum, Beilklingen mit ovalem Querschnitt hergestellt!
Sehr spannend Deine Fundregion und Deine Funde !!!!!
Danke fürs Zeigen :winke: :winke: :winke: :winke:
LG thomas
Servus,
ich würde das Material doch als Rijckholt-Flint ansprechen.
Deutlich wird das auf der linken Hälfte des ersten Fotos, auch noch mal zu sehen auf der unteren Hälfte des 3. Bildes.
Die hellen und dunklen Einschlüsse sind Rijckholt.typisch!
HG
RP
:friede:
Da Rijkholt eine enorme Bandbreite in der Struktur aufweist..... mir fehlen da nur die klar ausgeprägten dunklen Punkte im Silex die Rijkholt klar z.B. von Spiennes unterscheiden helfen :glotz:
Besser mal das Original in der Hand bei solchen Feinheiten und Rolf Peter ist aufgrund seiner intensiven Auseinandersetzung mit Silices sehr viel näher an dieser besonderen "Materie" dran!
GlG thomas
Hallo rolfpeter, hallo thovalo!
Vielen Dank für eure Einschätzungen! Ich bin nächste Woche wieder für zwei Wochen in der Außenstelle Titz und helfe da ein bisschen auf der Grabung in Garzweiler mit!
Vielleicht kann mir einer der Urgeschichtler dort was näheres dazu erzählen. Ansonsten werd ich Herrn Weiner beim nächsten Besuch fragen.
Auf jedenfall vielen Dank für die Antworten!! Hab' auch nochmal ein Bild mit dem ovalen Querschnitt angehängt, Jürgen!
Schöne Grüße :winke:
Christian
P.S. Schön wieder was von Dir zu hören, Rolf Peter!!! :prost:
Zitat von: Priamos in 05. Oktober 2010, 14:02:43
...
Hab' auch nochmal ein Bild mit dem ovalen Querschnitt angehängt, Jürgen!
Yep, sieht genau so komisch aus wie ich mir dachte.
Komisch nur für mich, da ich so eine Form noch nicht eher gesehen habe - Danke :winke:
Jürgen