Pikstein

Begonnen von Kelten111, 29. Dezember 2013, 19:58:17

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Kelten111

Hallo Leute  :winke:

Das Stück hier habe ich von meinen Leberopalacker !
Material Leberopal ,er wurde als Kern benutzt und fand scheinbar eine weiterverwendung als Pikstein .
Er weist deutlich Zerrütungen an der Spitze auf an der Basis seine schöne große Kristallbildung
So einer wurde doch zum picken verwendet um Löcher in Stein zu machen oder ?
Hauptsächlich in Mesolithikum ?
Ich hoffe die Bilder sind gut genug .
Werde mal versuchen bessere zu machen .

Mfg Fredi  :winke:

Marienbad

schau mal hier Fredi, es sind alles selbst hergestellte Repliken die für die Lochherstellung in Stein gebraucht wurden.

     http://www.steinharteknochentechnik.magix.net/#Pick-Werkzeug

      :winke:   Manfred

Furchenhäschen

#2
Servus Fredi,
die Kristalle sind sehr schön, eine Zerrüttungszone ist ebenfalls erkennbar, nur kann man heute in diesem Fall wohl nicht mehr zweifelsfrei feststellen was damit einst bewerkstelligt wurde.
Zitat Fredi:
"So einer wurde doch zum picken verwendet um Löcher in Stein zu machen oder ?
Hauptsächlich in Mesolithikum ?"
Zitat Ende:

Dem zuzustimmen wäre schon sehr hypothetisch!

Das Stück kann im speziellen Abbaugebiet des Leberopas durchaus auch gewissermassen bergmännische Verwendung gefunden haben.
Gruß
Peter :winke:

Ps. der Link zeigt nur Werbung, bis jetzt jedenfalls!

Kelten111

Was sollte der in Bergmänischen zu tun haben ?
Geräte finde ich schon auch dort .
Warum keinen pikstein ?
Aber du hast recht zweifelsfrei zuordnen ( Verwendung ) wird kaum möglich sein .

Mfg  :winke:

Furchenhäschen

#4
Zitat von: Kelten111 in 29. Dezember 2013, 22:24:02
Was sollte der in Bergmänischen zu tun haben ?
Geräte finde ich schon auch dort .
Warum keinen pikstein ?
Aber du hast recht zweifelsfrei zuordnen ( Verwendung ) wird kaum möglich sein .

Mfg  :winke:

Servus Fredi,
ausserdem, Gegenfrage.... zeige mir doch einmal in der Literatur erwähnte mesolithische Picksteine aus Ober- und Niederbayern.  :zwinker:

Grüße
Peter

Lars

https://www.academia.edu/2335091/Mesolithische_Silexwerkzeuge_in_Mitteleuropa

Vielleicht ein  Schlagstein?  Gehlen beschreibt Seite 596 Schlagsteine. Lars

Furchenhäschen

Zitat von: Lars in 30. Dezember 2013, 17:25:35
https://www.academia.edu/2335091/Mesolithische_Silexwerkzeuge_in_Mitteleuropa

Vielleicht ein  Schlagstein?  Gehlen beschreibt Seite 596 Schlagsteine. Lars

und verweist auf den Artikel von J.Weiner ab Seite 141.
Allerdings gehört dann das von Fredi gezeigte Stück wohl logischerweise zu den aufgeführten Sonderformen.
Mich interessierte ja eigentlich mehr der Gedankengang in Bezug auf den Eingangsthread "mesolithischer Pickstein"

Das am gezeigten Stück erkennbare Schlagnarbenfeld bzw. die Zerrüttungszone entspicht jedenfalls nicht dem Erscheinungsbild eines "Normschlagsteines".
Gruß
Peter

Mordar

Hi

Einen Schlagstein wurde ich eher ausschließen. Es ist ein tüchtig abgenudelter Kern, nicht mehr, aber auch nicht weniger .....

Was gegen einen "Pickstein" spricht, das ist schlichtweg der noch erhaltene Schlagflächenrest. Man haut nicht mit einer Ebene zu.

:winke:
Gerd
The Benutzer Formerly Known As Wühlmaus

Furchenhäschen

Zitat von: Mordar in 30. Dezember 2013, 18:31:11
Hi

Einen Schlagstein wurde ich eher ausschließen. Es ist ein tüchtig abgenudelter Kern, nicht mehr, aber auch nicht weniger .....

Was gegen einen "Pickstein" spricht, das ist schlichtweg der noch erhaltene Schlagflächenrest. Man haut nicht mit einer Ebene zu.

:winke:
Gerd
Hallo Gerd,
das ist nicht von der Hand zu weisen (Blau), allerdings meinte ich nicht die Fläche(Ebene) sondern den Rot umrandeten Bereich.
Gruß
Peter

Mordar

Hallo Peter  :winke:

Da wo der rote Bereich ist, war vorher Schlagfläche :-)
Und diese Ebene meinte ich.

Das gute Stück zeigt das Lebensende eines unipolaren Kerns. Schlagflaeche zu klein geworden. Die letzten Abschläge ziehen nicht durch ... eine Zerruettungszone entsteht.

Gruß
Gerd
The Benutzer Formerly Known As Wühlmaus

Furchenhäschen

#10
Zitat von: Mordar in 30. Dezember 2013, 21:39:56
Hallo Peter  :winke:

Da wo der rote Bereich ist, war vorher Schlagfläche :-)
Und diese Ebene meinte ich.

Das gute Stück zeigt das Lebensende eines unipolaren Kerns. Schlagflaeche zu klein geworden. Die letzten Abschläge ziehen nicht durch ... eine Zerruettungszone entsteht. Gruß
Gerd


Hallo Gerd,
ja, prima,
Du hast Recht das könnte passen. :super:
Grüße
Peter

Kelten111

Die eigentliche Abbaukannte ist das in Gelb makierte !
Keinesfalls die Zerrütungszohne das gibt keinen Sinn .
Da würde nie ein Steinzeitler ansetzen un weiter abzubauen , der dadurch entstandene Abschlag währe total unbrauchbar !
Deshalb ist die Zerrütungszöhne keinesfalls einen oder mehreren verunglückten abschlagsversuchen zu verschulden .
Auch ist die Zohne deutlich verrundet und zeigt veine Zerrütungen an den verrundungen .
Abgebaut wurde von den Seiten und da ging nichts mehr , deshalb wurde er weiterverwendet als Pikstein , Löchmacher , zerschlager ,oder was auch immer .
Klopfer für Mahlwannen scheidet aus , was will man mit einer Fläche von 1,5cm auf 1,5cm für ne Oberfläche aufrauhen ?
Durchpicken von Steinen oder ähnlichen schon eher .
Auserdem liegen dort viel viel mehr brauchbarere Stücke rum zum Klopfer herstellen als das Stück .
Habe schon ca 100 Stücke mit deutlichen zerrütungszohnen von dem Feld aber alle sind Deutlich als Kerbschlägel ect zu deuten .
Dieser hier nicht der fällt aus den Rahmen .
Aber Unipolar is er nicht !
Er wurde von anderenrichtungen auch abgebaut  :glotz:
Die Pfeile makieren die Abbaurichtungen .

Mfg  :winke:

Marienbad

richtig Fredi, dem stimme ich zu  :super:

hier sind auch noch einige Fotos von Picksteinen und deren Arbeitsflächen zu sehen.  :dumdidum:

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,60154.0.html

Die seitlichen Zerrüttungszonen an Fredis Teil könnten entstehen wenn das Loch schon vorhanden ist und die Spitze frei in den Hohlraum
schlägt. Dabei berühren nur die seitlichen Flächen (Zerrüttung) die Innenseiten vom Loch und die Spitze bleibt frei.
Man sollte sich schon ein wenig auskennen mit der Materie, da wird nicht einfach wild mit einem Stein aufeinander geschlagen, da sind viele
Dinge bei zu beachten.
Bei der pickenden Lochherstellung werden sicher immer mehrere Pickschlägel gebraucht, jendenfalls mache ich es so.  :dumdidum:







Furchenhäschen

Zitat von: Furchenhäschen in 30. Dezember 2013, 16:21:36
Servus Fredi,
ausserdem, Gegenfrage.... zeige mir doch einmal in der Literatur erwähnte mesolithische Picksteine aus Ober- und Niederbayern.  :zwinker:

Grüße
Peter

Servus Fredi,
die o.g. entscheidende Frage blieb bislang unbeantwortet!

Ausserdem gilt es stets zu beachten, dass mesolithische Funde aus dem hohen Norden sich nur bedingt mit Funden aus OBB vergleichen lassen können!

Grüße
Peter

Kelten111

Peter das beantwortet sich von selber da ich niee behauptet habe das er mesolithisch ist !!
Zitat :
So einer wurde doch zum picken verwendet um Löcher in Stein zu machen oder ?
Hauptsächlich in Mesolithikum ?
Zitat Ende .
Mfg  :winke:

Mordar

 :winke:

... erklärt alles nicht den Schlagflächenrest. Ob jetzt uni- bi- oder opportunistisch multipolar es bleibt für mich ein Rest Kern ....

Marienbads experimenteller Picker schaut auch dementsprechend anders aus  :engel:

Gruß
Gerd
The Benutzer Formerly Known As Wühlmaus

Kelten111

Zitat von: Mordar in 31. Dezember 2013, 15:40:06
:winke:

... erklärt alles nicht den Schlagflächenrest. Ob jetzt uni- bi- oder opportunistisch multipolar es bleibt für mich ein Rest Kern ....

Marienbads experimenteller Picker schaut auch dementsprechend anders aus  :engel:

Gruß
Gerd

Würdest du dort einen Abschlag ansetzen ?

Mfg

Furchenhäschen

Zitat von: Kelten111 in 31. Dezember 2013, 14:54:43
Peter das beantwortet sich von selber da ich niee behauptet habe das er mesolithisch ist !!
Zitat :
So einer wurde doch zum picken verwendet um Löcher in Stein zu machen oder ?
Hauptsächlich in Mesolithikum ?Zitat Ende .
Mfg  :winke:

Na ja,
irgend ein Teufel muss dich ja bei dieser Fragestellung "Mesolithikum" geritten haben
denn was ich bisher an Leberopalartefakten von Dir gesehen habe war Paläolithikum!

Ausserdem bitte ich dich, die von mir erstellte Kopie deines Fotos mit der Rotumrandung genau zu betrachten!
Was sieht man dort?

Einen Guten Rutsch :prost:

Gruß
Peter

Kelten111

Eben die ist das ausschlaggebende .
genaueres Foto von der Stelle ist
PC200037.JPG
Soo sieht keine abschlagsfläche aus  :nono:

Auch einen Guten Rutsch deiner Familie und den Rest hier im Forum  :winke: :winke: :winke: :winke:

Mordar

@ Kelten111
Da setzt niemand mehr einen Abschlag an. Darum sprach ich auch von SchlagflaechenREST und abgenudeltem RESTkern am Ende seines Lebens ....  :dumdidum:
The Benutzer Formerly Known As Wühlmaus

Kelten111

Zitat von: Mordar in 31. Dezember 2013, 16:25:22
@ Kelten111
Da setzt niemand mehr einen Abschlag an. Darum sprach ich auch von SchlagflaechenREST und abgenudeltem RESTkern am Ende seines Lebens ....  :dumdidum:

Ja dort würde ein anbringen ,zurichten einer Schlagfläche rein Technisch nichts bringen !!!!!! Also auch kein Rest und die spuren sind auch nicht als solche zu deuten  :glotz:

Mfg  :winke:

Lars

Nu macht ma keine neue Morphologie auf. Der Schlagflächenrest sitzt auf einem Abschlag und ein Restkern ist jeder Kern, an dem der Abbau eingesetzt hat. Lars

Mordar

 :winke:

Ein Kern ist ein Kern ... und wenn er fertig hat ist er ein Rest Kern ... in diesem Sinne hat er keine Schlagfläche sondern einen Schlagflächenrest .... Auch wenn die Morphologie den lieber an einem Abschlag sieht.

So und jetzt habe ich auch fertig ...   :zwinker:

Guts Naechtle und guten Rutsch und ein frohes neues Jahr Euch allen!!!!
Gerd
The Benutzer Formerly Known As Wühlmaus

Lars

Ein Stern geht auf. frohes neues Jahr. Lars