Funde einer Nachbegehung am rechten Niederrhein

Begonnen von thovalo, 24. September 2012, 12:27:42

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thovalo

 :-)

Bei der Nachbegehung einer in den letzten Wochen schon vielfach prospektierten Stelle kamen noch einige aussagekräftige Fundstücke zutage.

Der Abschlagkratzer wurde bislang übersehen, weil er vertikal in einer Pflugspur "eingebettet" stand und nur aus einem bestimmten Blickwinkel wahr genommen werden konnte!

Eine der Schmalseite hat rezent einen Schlag abbekommen.

Die Kratzerkappe ist fein retuschiert und bereits intensiver in Gebrauch genommen worden.
Eine der Schmalseiten weist eine feine Retuschierung auf, die einen schneidenden Kantenverlauf erzeugt hat.

Es handelt sich um Feuerstein der Varietät "Rijckholt" die in den Niederlanden gewonnen und weithin ausgetauscht worden ist.
Von der Lagerstätte aus mussten über 80 Kilometer real zu bewältigender Strecke bis an den Fundplatz überwunden werden.
Das deutet Kommunikationssysteme und Austauschwege an, über die im Rheinland noch nicht intensiver geforscht worden ist.

Neben dem Abschlagkratzer fand sich die Proximalpartie einer Rijckholtklinge an der auch eine Retuschierung ansetzt sowie zwei Beilabschläge, der dunkle aus Feuerstein vom "Lousberg" der helle schient aufgrund der "Bänderung" der Varietät "Simpelvled" zuzugehören.

glG thomas   :winke:


MAßE:

Länge: 5.7 cm
Breite max.: 4.2 cm
Durchmesser: 1.5 cm
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo

Ansichten der beiden Beilklingenabschläge mit Schliff.

Das erste aus Feuerstein vom "Lousberg" bei Aachen
Das zweite vermutlich aus Feuerstein der Varietät "Simpelveld"
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.