Vielleicht kann sich der eine oder andere von Euch noch an meinen Beitrag bei Heimdall vor ca. 4 Jahren erinnern.
Ich hatte einen völlig unversehrten Siegelstempel gefunden, der sich nach umfangreicher Recherche als Siegelstempel
des Reichsritters Engelbrecht vom Stein aus Nassau herausstellte (urkundl. 1468 -1491).
Anhand des Wappens hatte mich Bert damals auf die richtige Fährte gebracht (besten Dank noch mal) und nach einem Besuch
im Institut für pfälzische Volkskunde in Kaiserslautern, wo ich die entsprechenden Ahnentafeln einzusehen waren, war die Sache dann klar.
Das Wappen zeigt einen Wappenschild mit Rose und auf dem Bügelhelm einen Esel.
Die Inschrift lautet: S-ENELBRET-VO-STEIN, siehe Bilder 1-3. Ritter Engelbrecht sehen wir in Bild 4
(abfotografiert aus der Schrift „Die Familie des Freiherrn von Stein“, 2007, ISBN 3-88789-154-6) mit seiner Frau Apollonia von Metzenhausen.
Die besondere Bedeutung dieses Siegelstempels liegt nun darin, dass es sich bei Ritter Engelbrecht um einen direkten frühen Vorfahren
des preussischen Staatsministers und Reformers Karl Freiherr vom Stein (1757-1831) handelt (Bild 5).
Anfang dieses Jahres hatte ich den direkten Nachfahren des Freiherrn vom Stein angeschrieben - das ist Sebastian Graf von Kanitz aus Cappenberg -
und ihm die Übergabe des Siegelstempels angeboten, da ihm der Siegelstempel nach regionalem Landesgesetz auch gehört,
bedingt durch die einwandfrei nachvollziehbare Erbfolge.
Lange Rede – kurzer Sinn: vor ein paar Tagen hat in meinem Wohnort eine offizielle Übergabe mit Graf Kanitz stattgefunden.
Der Siegelstempel wird nun Bestandteil der ständigen Ausstellung des Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte im Schloss Cappenberg werden,
wo auch der gesamte Nachlass des Freiherrn vom Stein ständig und öffentlich ausgestellt ist.
Im letzten Bild noch ein Artikel aus unser regionalen Zeitung über die ganze Sache, die mir insgesamt sehr viel Spaß gemacht;
verbunden auch mit dem Gefühl, etwas Sinnvolles getan zu haben.
Gruß
