Gürtelschnallendorn (Schilddorn?) mit Kreisaugendekor

Begonnen von St. Subrie, 04. November 2013, 15:48:20

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St. Subrie

Guten Tag,

dieser bronzene Gürtelschnallendorn mit Kreisaugendekor ist ein Weinbergsfund (Südwesteuropa). Ich bin unsicher, ob es sich um einen Schilddorn handelt, denn die typische Schildform hat er ja nicht unbedingt. Die untere Seite ist leicht gebogen, sie sieht fast spornartig aus durch die beiden kreisförmigen Aussparungen. Größe und Gewicht des Dorns (14,1g) lassen auf eine nicht gerade zierliche Schnalle schließen.
Als Zeitstellung vermute ich eher vage 6./7. Jhdt., vielleicht auch später.

Gruß

St. Subrie

St. Subrie

Werte Schallenkenner und -freunde,

kann es wirklich sein, daß sich niemand für dieses schöne Stück interessiert ? Oder liegt es daran, daß unser Spezi  RichardJ seit Tagen nicht mehr reingeschaut hat ?
Ich selbst habe ein vergleichbares Objekt als Zeitindikator leider auch noch nicht gefunden.

Gruß

St. Subrie

insurgent

Es müßte eine Bruchstelle auf der Unterseite geben, da die Öse zur Befestigung an den Schnallen Rahmen fehlt.

Ansonsten würde ich 6/7 Jh. sagen

:winke:
Meine Bodenfunde werden gemeldet

St. Subrie

Mehr als auf dem vierten Foto ist auf der Unterseite nicht zu erkenne, lieber Insurgent. Ich hatte allerdings bisher angenommen, daß die kreisrunde Öffnung in der Mitte des Schilddorns zur Aufnahme von einer Art Bolzen diente, der am Schnallenrahmen fest aufsaß. Daß in jedem Fall eine Öse vonnöten war, hatte ich nicht bedacht.
Gruß
St. Subrie

stratocaster

Hallo
hier mal 2 Bilder aus dem Bildband "Merowingerzeit" von der Antikensammlung in Berlin,
als die noch im Langhansbau im Schloss Charlottenburg ausgestellt war.

Die Schilddornschnalle 6. JH aus der Picardie hat auch diese kreisförmigen Aussparungen an der Seite,
allerdings nicht so extrem wie bei Deinem Fundstück. Auch das Loch fehlt.

Die Fibel ist aus Spanien (Westgoten), auch 6.JH.
Irgendwie finde ich die Formensprache ähnlich wie bei Deinem Stück.

Gruß  :winke:
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St. Subrie

Auch Dir vielen Dank, lieber Stratocaster ! Wenn sich nicht doch noch andere Meinungen ergeben, werde ich bei westgotisch oder merowingisch und 6./7. Jhdt. bleiben. Westgotische Gräber (leider nicht wissenschaftlich ausgegraben, sondern schon vor langem beraubt) haben wir ja hier im Tal, merowingische Relikte sind auch nicht weit entfernt zu finden.
Gruß
St. Subrie