Fragment eines Bronzerings mit Eisenplatte

Begonnen von St. Subrie, 10. Dezember 2014, 18:25:42

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St. Subrie

Guten Tag,

in unserem Fach lernt man nie aus, heute kam mir in einem Weinberg (Südwesteuropa) das Bruchstück eines Bronzerings mit einer Platte aus Eisen unter. Ich wußte nicht einmal, daß es so etwas gibt.
Vorsichtshalber habe ich nur wenig gereinigt/gebürstet. Wie könnte man jetzt die Rostschicht entfernen, stellenweise sieht man darunter unkorrodiertes Eisen. Mit feiner Neusilberbürste vielleicht ?
Zur Zeitstellung kann ich absolut nichts sagen, vielleicht kann ein Kenntnisreicherer anhand der Form des Rings und der Strichverzierung an der Seite Anhaltspunkte beisteuern.
Beifund ist ein Follis aus konstantinischer Zeit Typ "VOT im Kranz"

Viele Grüße

St. Subrie

SalPeter

Es dürfte sich hier um einen Siegelring handeln.
cu

mc.leahcim

Naja, das was man bisher sieht unter dem Rost ist aus meiner Sicht erhaben. Daher gehe ich im Moment nicht von einem Siegelring aus.St. Subrie zur Reinigung hab ich da auch keine wirklich gute Idee. Ich glaube aber das du mit einem Silberbürstchen nichts verkehrt machen kannst. Vielleicht gibst du das Fragment erst mal in destilliertes Wasser bevor das weiter korridiert. Wenn dann jemand eine Idee hat ist es bis dahin sicher nicht schlimmer geworden.

Gruß

mc.leahcim
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stratocaster

So schnell rostet Eisen nun auch nicht  :belehr:
Ich würde mal mit dem Skalpell kratzen. Rost ist ja oft wie Blätterteig und löst sich ab.

Gruß  :winke:
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SalPeter

Wenn es weiterrosten soll, legt man es in Destiliertes Wasser, wenn es nicht weiterrosten soll legt man es in Natronlauge!  :belehr:

cu

St. Subrie

Vielen Dank für die Hinweise, ich werde das Objekt erst mal etwas ruhen lassen, bis ich klarer sehe. Jetzt aber noch die Frage zum Grundsätzlichen, hat jemand schon einmal bei einem Fingerring Bronze und Eisen kombiniert gesehen ? Habe bisher trotz aller Googelei nichts in dieser Richtung finden können, auch keine Abbildung. Kam wahrscheinlich nicht so häufig vor und es wäre spannend herauszufinden, in welchen Epochen diese Kombination überhaupt gebräuchlich war. Ich suche weiter.

Gruß

St. Subrie

stratocaster

Da wird nicht viel Eisen dran gewesen sein.
Zur Erinnerung: Rost hat das 7-fache Volumen von Eisen.
So viel Rost ist nicht zu sehen, meine ich.

Gruß  :winke:
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Nanoflitter

Wie verhält es sich denn mit einem Magnet? Wenns mehr als ein Rostbelag ist, sollte es stark angezogen werden.

Gruss...

St. Subrie

Der Magnet zieht kräftig, ist allerdings auch ein Neodym. Wahrscheinlich ist in den bronzenen Ringkörper eine kleine Eisenplatte eingelassen, anders kann ich mir die Reaktion auf den Magneten nicht erklären.
Gruß
St. Subrie

St. Subrie

Habe es mal mit "Rostio" und feiner Bronzebürste probiert und denke schon, daß man jetzt, wenn auch undeutlich, einen Kopf erkennen kann. Auf dem Kopf ist schwach etwas zu sehen, das zwei Hörnern oder auch einem Kopfschmuck ähneln könnte. Evtl. ein Satyr ? Hier weiß ich nicht weiter.
Gruß
St. Subrie

Birk

Zitat von: SalPeter in 11. Dezember 2014, 12:56:30
Wenn es weiterrosten soll, legt man es in Destiliertes Wasser, wenn es nicht weiterrosten soll legt man es in Natronlauge!  :belehr:

cu

Moin.  Gibt es da einen Link zu, wie man die Lauge ansetzt? Ich dachte auch immer in Dest. Wasser. :besorgt:

   Gruß
  thomas