Meine Erfahrung mit Kampfmitteln ist gottseidank beschränkt, aber ich möchte es auch gerne dabei belassen, zumal ich auch nach 20 Jahren interessierten Mitlesens immer wieder auf Munitionsbestandteile stoße, denen ich ihre Brisanz nicht im geringsten angesehen hätte.
Du bist bestimmt schon daran, herauszufinden, wer da genau wie und wie lange gekämpft hat. Kurze Gefechte mit Handfeuerwaffen? Panzer? Artillerie? Im Einzelfall lässt sich daraus ja erahnen, welche Blindgänger auftauchen könnten.
Warte mal ab, bis die Oberfläche Deines Problemackers gut ausgewaschen ist - dann kann man schon ohne zu graben mit Sondenhilfe und Augen zumindest ein wenig erahnen, was da alles liegt. Hülsen sind ja ein ständiger Begleiter, Splitter auch, das kann dann schon sehr flächige Signale geben, die aber an sich noch nicht gefährlich sind, sondern nur darauf hindeuten, dass da mehr liegen könnte. Die Eisenfunde im Boden zu belassen ist m.E. ein guter Tipp, leider können Führungsbänder und die lästigen .50 BMG aber, wie schon von meinen Vorrednern erwähnt, schöne Signale geben, die zu blöden Funden führen.
Du bist gut ausgebildet und eine besonnene Sondlerin. Deine bislang gezeigten Funde zeugen von einer guten, vorsichtigen Art der Bergung. Was dünne, gänzlich aus Patina bestehende Funde bei der Bergung aus festem Boden unbeschädigt lässt, senkt auch die Gefahr, eine Explosion auszulösen erheblich ... ein landwirtschaftlicher Grubber ist da weitaus weniger feinfühlig!
Mfg
Tct