Hallo zusammen,
wollte einfach mal diese kurze Geschichte mit euch teilen und den einen oder anderen Anfänger motivieren, nicht so schnell aufzugeben, wenn man mal eine Durststrecke hat, was Funde angeht.
Und zwar neigen sich jetzt gegen Winter meine begehbaren Flächen dem Ende und tatsächlich ist nur noch ein einziges Feld frei um dort Sondeln zu gehen. Das Feld ist auch augenscheinlich komplett uninteressant. Relativ weit weg vom Ortskern, keine Höfe in unmittelbarer Nähe, kein Weg der direkt durch das Feld verläuft usw. Ich bin eigentlich nur drauf gegangen, weil kein anderes frei ist...
Und somit bin mittlerweile an vier Nachmittagen auf dem Feld unterwegs gewesen und war wie ich mir schon gedacht habe, nur semi erfolgreich... Insgesamt war ich jetzt knapp -10 Stunden auf dem Feld und habe nur ****** gefunden. Nur Alufolie, Abziehlaschen, Tuben und diese ****** Wurstzippel, ohne Mist ich habe auf dem Feld >10 kleine Wurstzippel ausgegraben, ich hasse die Teile

. Nicht ein ordentlicher Fund in 10 Stunden, außer einem neuzeitlichen Beschlag und einer abgegammelten Zink-Münze.
Ich wollte das Feld eigentlich schon aufgeben und hatte die Schnauze voll, da war diesen Freitag nochmal richtig schönes Wetter und ich hab mir einen Ruck gegeben und nochmal auf das Feld. Diesmal habe ich die Strategie gewechselt und gegen meinen eigentlich Plan, parallel zur Straße, die entlang führt gelaufen. Das Problem dabei ist eigentlich, dass nah am Weg SEHR viel Müll weggeschmissen wird.
Aber diesmal hatte ich Glück, nach nur 10 Minuten zog ich die erste Münze aus dem Boden, eine hauchdünne Kupfermünze, sah abgegammelt aus und ich dachte es wäre ein Knopf. 5 Meter weiter ein Doppelsignal mit Eisen, ich wollte erst gar nicht graben, habs aber dann doch getan... Und siehe da, neben einem Eisennagel ein für meine Verhältnisse sehr gut erhaltener Reichspfennig!

Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie sich ein Reichspfennig anfühlt nach 10 Stunden nur Müll. Und das ganze knapp 10 Meter von meinem Auto entfernt...
Später zuhause die Funde gereinigt und die nächste Überraschung: Der Kupferknopf ist kein Knopf sondern in der Tat die älteste Münze, die ich bis dato gefunden habe. Nur schwer lesbar, aber ich konnte sie identifzieren: 1 Kupfer Heller Stadt Münster, entstammt der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts . Einfach der Hammer für mich.
https://www.ma-shops.de/olding2/item.php?id=309788So also die Moral von der Geschichte: Gebt nicht so schnell auf, wenn ihr mal nichts findet. Jedes Feld birgt die Chance auf alte Funde. Und "Sich regen bringt segen", einer meiner Lieblingssprüche.
Liebe Grüße
AncientSondler