Hallo,

Dieses Gerät konnte ich schon vor einiger Zeit an einer flachen Bucht der Ostsee finden.

Das Material ist ein feiner opaker hellgrauer Flint.
Die recht breite Klinge (hier würde der Begriff Span aus der älteren Literatur gut passen)
wurde an der gekrümmten, dicken Kante mit steiler Retusche gestumpft.
Die gegenüberliegende Kante ist scharf.

Es ist kein Glanz zu erkennen.

Länge 10cm. Breite max. 3,9 cm  und bis 9 mm stark.
Klingenmesser auch in feinerer und gröberer Ausführung sind im Mesolithikum gebräuchlich.

LG
Jan

Das Rätsel wurde toll gelöst. Respekt
Ich dachte auch schon in diese Richtung, da ich mich schon einmal mit solchen Schnallen beschäftigen durfte. Aber über die Feiertage wahr ich verplant und Rheingauner war schneller.
Mir fehlt noch so ein Schnallendorn. Aber ich durfte schon einmal den passenden Rahmen davon finden.
Im Anhang ein Mix aus den beiden Funden und der Zeichnung von Rheingauner

Zitat von: Wiesenläufer in 02. April 2024, 18:32:39Ich denke, dass ist wieder so ein Fall für den November???

Moin,

das liest sich ja prima - ich versuche alles 

Zu diesem Fund kann ich leider nichts Zielführendes beitragen...^^ 

Gruß

Jürgen

Moin ihr Lieben,

ja, ab und an werde ich mal was reinstellen. Allerdings zur Zeit nicht mehr so oft. 

Ein Fragezeichen bleibt auch wenn die (sogenannte) Retusche meiner Meinung nach schon sehr auffällig ist.
Sie ist allerdings nicht STEIL, eher schräg angelegt und gefällt mir immer weniger.
Aber wie Jan schon schreibt, muss es nicht immer zwingend sein.
Abschlag auf jeden Fall und meine Begleitung (einstiger Lehrling) sieht inzwischen mehr als ich. 
Eingetütet, mit Fragezeichen versehen und zum anderen Material ist es auf jeden Fall beigefügt.
Ich denke, dass ist wieder so ein Fall für den November???
Klare Stücke kann Jeder. 

Liebe Grüße

Gabi

Jetzt sehe ich es auch

Sorry, da habe ich in die falsche Richtung gedacht.

Vielen Dank für die Lösung

Zitat von: Sesterz in 02. April 2024, 14:31:15Danke für die Vergleichsbilder.

An den "Pferdeköpfen" müssten ja dann eigentlich Bruchstellen zu erkennen sein.
Es sind aber keine vorhanden.

Wieso?
Es geht doch um den Dorn und nicht um den Rahmen.

Danke für die Vergleichsbilder.

An den "Pferdeköpfen" müssten ja dann eigentlich Bruchstellen zu erkennen sein.
Es sind aber keine vorhanden.

Hier mal eine Abbildung einer Schnalle mit annähernd ähnlichem Dorn.

Quelle: Die Gürtel und Gürtelbeschläge des 4. und 5. Jahrhunderts im römischen Reich, Bonner Hefte Vorgeschichte Nr. 22, Tafel 6 Abb. 6

Gruß

Zitat von: Harigast in 02. April 2024, 10:04:32Ich halte das für einen Schnallendorn mit Tierkopfverzierungen

Je länger ich darüber grüble, umso mehr sehe ich das auch so.

Gruß 

Hier findet man schon Ähnlichkeiten. Neben den spätrömischen kommen anscheinend sogar mittelalterliche infrage (Buckles with M-shaped or bird-shaped plates)

https://finds.org.uk/counties/findsrecordingguides/buckles/#Roman_buckles