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#21
Steinartefakte / Aw: Erntemessereinsatz Platten...
Letzter Beitrag von Danske - 24. März 2024, 19:03:26
Ein toller Fundbeleg, Nano! :super:

Abensberg-Arnhofener Plattenhornstein würde ich auf "meinen" Plätzen auch gerne finden.

Ich würde das Stück wegen der konvexen Kratzerkappe auch als Kratzer eintüten. Kann der Glanz auf dem letzten Foto nicht auch von einer Schäftung herrühren?

LG
Holger
#22
Steinartefakte / Aw: Seminar zum Forschungsstan...
Letzter Beitrag von Persephone - 24. März 2024, 16:50:24
Danke Thomas!
In diese Richtung gingen meine Gedanken tatsächlich auch :daumen:

 :winke: Persephone
#23
Steinartefakte / Aw: Seminar zum Forschungsstan...
Letzter Beitrag von thovalo - 24. März 2024, 16:18:43
Zitat von: Persephone in 24. März 2024, 15:15:43Hallo Thomas,

danke für die interessante Schilderung.
Läßt sich der Aspekt:

"Im Vergleich des Materialbezugs zeigt sich, dass der Bezug von Rohmaterialien im Spätpaläolithikum deutlich weiter reichte, als es dann im Mesolithikum der Fall gewesen ist."

dahingehend spezifizierem, warum der Radius der Materialbeschaffung soweit geschrumpft ist?
Sind die Gründe in der Veränderung der Landschaft oder eben eher dem Jagdverhalten der Vorfahren zu finden?

 :winke: Persephone




Diese Frage wird weiter Teil der Forschungen sein. Die Tendenz weist in die Richtung, das sich die Lebensweise der Mesolithiker,  insbesondere klimabedingt, immer mehr auf die sich verändernden Gegebenheiten ausgerichtet hatte. Die Mesolithiker konzentrierten sich deutlich intensiver auf die Ausbeutung ihres näheren regionalen Umfeldes.

Durch die zunehmend verdichtete Bewaldung in weiten Teilen Europas, so auch im Rheinland, konzentrierte sich die Nutzung insbesondere auf die  wasserreichen Zonen und deren Randgebiete, in denen so ziemlich Alles verfügbar war, was das alltäglich Leben der Jäger und Sammler des Mesolithikums sichern und bereichern konnte.

Es wird aktuell an einem Platz an einem Altarm des Rheins am rechten Niederrhein geforscht, der einiges Potential hat auch die pflanzliche Umwelt des Lagerplatzes klären zu können. Daraus könnten dann Rückschlüsse auf das Wild, die Fischarten und die Vogelarten am Ort gezogen werden.

Was eine Herausforderung und zugleich sehr schön ist, ist der Umstand, das die Forschung aktuell noch an Fahrt aufnimmt und Vieles, das noch vollkommen unbekannt ist, neu erschließen kann.


lG Thomas
#24
Schmuck / Aw: Anhänger oder was anderes ...
Letzter Beitrag von Nanoflitter - 24. März 2024, 15:18:55
Evtl. eine Schnalle, mit Delfinen.. :kopfkratz:
#25
Steinartefakte / Aw: Seminar zum Forschungsstan...
Letzter Beitrag von Persephone - 24. März 2024, 15:15:43
Hallo Thomas,

danke für die interessante Schilderung.
Läßt sich der Aspekt:

"Im Vergleich des Materialbezugs zeigt sich, dass der Bezug von Rohmaterialien im Spätpaläolithikum deutlich weiter reichte, als es dann im Mesolithikum der Fall gewesen ist."

dahingehend spezifizierem, warum der Radius der Materialbeschaffung soweit geschrumpft ist?
Sind die Gründe in der Veränderung der Landschaft oder eben eher dem Jagdverhalten der Vorfahren zu finden?

 :winke: Persephone

#26
Neuzeitliche Funde / Hilfe zur Bestimmung
Letzter Beitrag von Stillerkuchen - 24. März 2024, 13:48:30
Habe dieses verdächtig interessante stückgefunden kann es aber nicht zuordnen.
Vielleicht weiß ja jemand mehr.

Lg
#27
Schmuck / Aw: Anhänger oder was anderes ...
Letzter Beitrag von Carolus Rex - 24. März 2024, 12:51:24
Hi.

Evtl. ein Zierbeschlag vom Zaumzeug.
Ich sehe da 2 Pferdeköpfe, wobei die Kugel in der Mitte jeweils das Maul darstellt.

Gruß CR
#28
Schmuck / Anhänger oder was anderes ?
Letzter Beitrag von pb12 - 24. März 2024, 12:36:32
Hallo

Das Teil besteht aus einer Kupferlegierung.......wahrscheinlich Bronze. Ein Loch oder Öse ist nicht vorhanden, ebenso wenig eine Bruchstelle. Wie wurde es befestigt? Auf der Rückseite sind Reste einer Vergoldung zu erkennen.
Und wie der Zufall es will, hat mein Sondelkumpel 10m daneben zeitgleich dasselbe Teil gefunden.

#29
Steinartefakte / Seminar zum Forschungsstand de...
Letzter Beitrag von thovalo - 24. März 2024, 12:06:49
Moin!

Gestern fand im urgeschichtlichen Institut der Universität Köln ein Seminar zum Forschungsstand des späten Paläolithikums und des Mesolithikums im RHEINLAND statt. Dozentin war B. Gehlen. Es war ein ausgesprochen "lehrreicher" Tag mit einem weit umfassenden und intensiven fachlichen Austausch.

Es wurde dabei deutlich, das selbst von Facharchäologen ergrabene ältere Fundstellen meist nur unzureichend dokumentiert worden sind und deshalb nur bedingt Aussagen zu einzelnen Themenbereichen möglich machen.

Aufgrund geologischer Dynamik und Besonderheiten sind unter einigen der älteren ergrabenen Fundplätzen die Funde nicht sicher von  jüngeren Anteilen im Fundgut zu trennen, wie z.B. bei Überschneidungen von Federmesser- und Stielspitzengruppen oder einem spätpaläolithischen Inventar mit einem mesolithischen Fundaufkommen, denn bereits im Enpaläolithikum gibt es mikrolithische Formen.

Im Vergleich des Materialbezugs zeigt sich, dass der Bezug von Rohmaterialien im Spätpaläolithikum deutlich weiter reichte, als es dann im Mesolithikum der Fall gewesen ist.

Für das Mesolithikum wird eine Entfernung von etwa 50 km anzunehmen sein, aus der die Menschen selber ihren Rohmaterialbezug decken konnten. Material aus weiter entfernt gelegenen Rohmaterialvorkommen wurden eher durch den Kontakt und einen Austausch von Rohmaterialein durch benachbarte Gruppen vermittelt.

Auch über die Vermittlung kutureller Traditionen über die zumindest im Spätpaläolithikum wohl noch zeitweise in einigen Bereichen trocken zu Fuß zu überquerende Landverbindung zwischen den britischen Inseln über die heutige Nordsee wurde anhand einiger Beispiele nachgedacht.

Dazu gab es noch viele weitere ausgetauschte Aspekte, Themen und Forschungsergebnisse.

Für mich persönlich war dieser Tag schlicht "erschlagend".


lG Thomas
#30
Steinartefakte / Aw: Erntemessereinsatz Platten...
Letzter Beitrag von thovalo - 24. März 2024, 11:14:35


Ein wahrer Klassiker!  :winke: