Taler Bruchstück - Wer kennt das Wappen.

Begonnen von Bavaricum, 28. Juli 2011, 16:11:54

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Bavaricum

Na ja, viel ist nicht übrig geblieben. Ich denke es handelt sich um ein Teilstück eines Talers.

Auch wenn's nicht viel bringt, würde mich interessieren, wo das Teil herkommt.

Die Inschrift auf der Kopfseite:

(A?).V.G. *2* S.W.V.(P oder R)

Vielleicht kann ja einer das Wappen bestimmen.

Servus

Andreas



Corax

#1
Hi,
das ist das Wappen von Sayn-Wittgenstein Hohenstein  (S.W.V.H...)

Bavaricum

Corax - Du bist der Hit.

Das paßt wie de Faust aufs Auge.

Irgendein 2/3 Taler aus dem 17. Jhd.

Danke noch mal!

Servus

Andreas

mifomex

Hallo Andreas,

mich wuerde interessieren wie es evtl. zu diesem oder solchen Bruch kommt ?
....mutwillig, oder durch den Schraetter ?

Gruss
Sash
"Wer Vergessenes ans Licht bringt, Bereichert das Wissen!"

Bavaricum

Ich denke das gute Stück wurde absichtlich geteilt. Die Taler aus dieser Zeit sind doch ziemlich massiv und die Münze (bzw. der Rest der Münze) ist total verdreht, verbogen und mehrfach gerissen. Die Bruchkanten sind schon patiniert.

Darum denke ich, daß das nicht die Kreiselegge war.

Servus

Andreas

mifomex


...Danke, seh ich auch so. Aber warum,...um Silber zu teilen, einzuschmelzen,seine "Herkunft" zu verstecken....?
gibts dazu Geschichten ?

Gruss
Sash
"Wer Vergessenes ans Licht bringt, Bereichert das Wissen!"

platinrubel

naja, so bruchstücke wurden auch als wechselgeld verwendet, es zählte ja der metallwert.
es wurde ja unter anderem in mark silber (als gewichtseinheit) gerechnet und gewogen.
platin
Ich warte immer noch auf meine erste Goldmünze!!!

mifomex


Ok !...also Bruschstuecke als Wechselgeld.
Danke Werter Platin

Gruss
Sash
"Wer Vergessenes ans Licht bringt, Bereichert das Wissen!"

Grafschaft Mark

Hi zusammen,

meines Wissens nach gab es auf dem europäischen Kontinent seit dem 13. Jh. keine halbierung oder gar Viertelung von Münzen mehr.
Das wurde im 13. Jh. nur noch in England gemacht. Ab da gab es genug Kleingeld, wodurch eine Halbierung überflüssig wurde.
Des Weiteren sind geteilte oder geviertelte Münzen immer sehr glatt geteilt worden und meistens entlang einer Kreuzachse!

Wenn ich mir dieses unsymetrische "viertel" mit seinen ausgefranzten "Bruchkanten" ansehe, möchte ich fast schon zu 100% von einer mechanischen Einwirkung der modernen Landwirtschaft ausgehen!

Für mich kein Wechselgeld!

andreasluecke


nobody

Zitatmöchte ich fast schon zu 100% von einer mechanischen Einwirkung der modernen Landwirtschaft ausgehen!

Mechanischen Einwirkung: 100%ig, aber nicht in der Erde.
Wenn man die Fläche der Münze in Bezug auf die nötige Kraft um so eine Zerstörung herbeizuführen setzt,
glaube ich nicht das so etwas möglich ist. Verbiegen oä. ist kein Thema. Aber um das Stück so zu zerreißen,
braucht man auf alle Fälle noch einen Gegenkraft. Das Erdreich gibt immer nach, als die Münze zerreißt.
Was ich mir vorstellen könnte ist, das sie durch irgendeinen Zufall in die Mechanik oder Dreschwerk einer
Landwirtschaftsmaschine geraten ist.




Die Ewigkeit dauert lange, besonders gegen Ende

hochwald

#11
Wenn dieses Fragment von einem Feld- oder aus einem Waldstück stammt, war es ziemlich sicher eine Landwirtschaftsmaschine, welche diesen rebiaten Schaden hervorgerufen hat.

Heut-zu-Tage gibt es derartig krasse Ernte-,Fräs-, Mulch- und anderweitige Maschinen... da zerreißt es sogar Schwarz- oder Rehwild, daß nur noch Fetzen übrig bleiben.

(Sehr gut beschrieben und bebildert, in der vorletzten Ausgabe der Zeitschrift: "Unsere Jagd".)


Kommt also ein Silberling, wie obig gezeigt, in solch ein Werk, kann es durchaus zu solch einem Zerriß-Bild kommen.

Eine gewollte Geld-Teilung, hervorgerufen durch ein Hand-Schlag-Trennwerkzeug, täte sicher etwas glatter ausschauen.


Gruß!
Robert