Das habe ich mich öfter gefragt. Hier nun die Antwort.
Ketten mit mehreren Taschenuhrenschlüsseln waren ein Bestandteil der bäuerlichen Tracht. Da eine Taschenuhr zu der Zeit sehr teuer war, aber geschützt in deiner kleinen Tasche in der Weste steckte, galten die Uhrenschlüssel als Anzeiger für den Wohlstand des Trägers.
Bild aus: G.M.Ritz / Alter bäuerlicher Schmuck
hallo rübezahl
also kann man davon ausgehen,wenn der bauer das ganze"gehänge"verloren hat das in einem bestimmten umkreis mehrere zu finden sein müssten?
gruss pinki
Hi pinki,
die Gehänge nennt man auch Charivari und sie zierten das Beste Stück des Mannes. (Natürlich über der Kleidung :zwinker:)
Hier noch mal zwei Beispielbild dafür dafür.
(Quelle: Bäuerlicher Schmuck / M.Ritz)
Es war alles mögliche "Gedöhns", ua. auch Siegelstempel angebracht. Diese Stücke gehörten zum Trachtenschmuck, besonders wohl im Süddeutschen.
Ich denke, ein funktioneller Uhrenschlüssel wurde sicher noch seperat mitgeführt ?
Bild 2
Ach noch was. Die Stücke auf den Bildern sind aus Silber und gehören zu begüterten Leuten !
Bei den einfachen "Leut" waren sie meist aus Kupferlegierungen. Viele der von uns gefundenen gelochten Münzen und Rechenpfennige waren sicherlich Bestandteil dieses Schmucks und wurden nicht wie oft vermutet an einer Halskette getragen.