Geheimraum in alten Fachwerkhaus

Begonnen von quink, 16. Februar 2014, 13:20:23

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quink

Vielleicht interessiert es ja jemanden hier.

Nen Kumpel von mir hat nen altes Fachwerkhaus, riesen groß und laut Schrift über der Tür von 1780.
Mehr oder weniger durch Zufall kamen wir im Sommer aufs grübeln das da ein geheimer Raum sein muß. Die Katze vom Kumpel streift da öfters durchs Haus, und besagter Sommertag war der dicke Kater heftig am jaulen aus einer Richtung zwischen 1. Stock und Dachgeschoss. Eigentlich hätte da nichts sein sollen, aber es gab Merkwürdigkeiten. Das Fachwerkhaus wurde vor ner halben Ewigkeit in 3 Wohneinheiten umgebaut. 2 Große Wohnungen, von Nord und von Südseite zu betreten und einer kleiner Anliegerwohnung. Das Katzenjaulen kam nun da weg wo eigentlich die Wand zwischen 2 Wohneinheiten ist..

Was war passiert? Der dicke Kater war auf dem unausgebauten Dachboden unterwegs und vermutlich hat er ein Loch gefunden das nach unten führt und plubs saß er in einem Raum der keine Fenster und Türen hat fest und kam nicht mehr raus. Mit einer langen Leiter und einem weggeschoben Dachziegel konnten wir damals den Kater "retten".

Soweit die Vorgeschichte.

Letzte Woche nun, bekam der Kumpel eine Stichsäge in die Hand und hatte Heimwerkerlust. Dachboden, alles lange Planken, eine Planke aufgeschnitten und hochgehoben und was kommt zum vorschein? Ein geheimer Raum!!!

Strom nach oben geschafft, Strahler rein und rein in den Raum, ich dabei.

Der Raum, etwa 5x5 Meter, Staub und Rattenkot überall. 2 Holzkisten gefunden (offen) aus billigem leichten Holz gebaut, in einer eine mumifizierte Ratte. Ein kaputter Stuhl, vermutlich um die Jahrhundertwende, eine Damenhutschachtel, eine Metallschachtel (leer).
An einer Wand eine Luke, mit eisenernen Beschlägen. Wir am überlegen das dahinter gar nicht sein kann, ist nen Schlafzimmer. Die Lucke konnte man aber aufmachen und dahinter nix, nur zugeputze Wand (halt die Schlafzimmerwand von der anderen Seite).
In einer der beiden Kisten lag am Boden noch Zeitschriften, 3 Hefte Reclam, Ausgabe 1898, Din A4 groß.

Wir haben ein paar Fotos gemacht, hat Kumpel noch auf dem Rechner, werde sie aber hier reinstellen.

Aber die Frage hier mal grundsätzlich, sind solche Geheimräume in Fachwerkhäusern üblich gewesen, bzw. hat einer davon schon mal was gehört?

- Möge eines fernen Tages Heimdall Mitleid mit uns haben und wieder seine heiligen Hallen für uns öffnen -

Nanoflitter

Immer her mit den Bildern, ist ja richtig spannend!
Gruss..

Gratian

Geheimräume gehören sicher nicht zu Standardausstattung von Häusern und auch nicht zu Fachwerkhäuseren. Evtl wurde der Raum ja auch erst später abgetrennt und so zum "Geheimraum". irgendwie müssen Stuhl, Reclamhefte und die Kisten ja reingekommen sein. Die Luke zum Schlafzimmer kann ja auch die Funktion eines "venezianischen Spiegels"  :boh: gehabt haben bis die Lücke zugemauert wurde...

Bin auf die Bilder gespannt...
Gut Fund!   :engel:
Gratian

ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS
PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR. AMEN.

quink

#3
Die Luke ist nicht zugemauert auf der Schlafzimmerseite, nur Putz drüber. Der Hammer ist das es nie aufgefallen ist das hinter der Schlafzimmerwand ne Luke ist/war, und selbst der geheime Raum ist nie aufgefallen.

Das Fachwerkhaus selbst ist vollständige Alleinlage, nächster Nachbar heute etwa 500 Meter weg (Neubau), früher wohl mehr als nen km bis zum nächsten Nachbar.
Kumpel selbst wohnt da seit 15 jahren drin, hat es vor ein paar Jahren vom Besitzer für kleines Geld gekauft. Die letzte Renovierung muß wenn man sich die Elektroinstallation ansieht gute 30 Jahre her sein. Der riesige unbenutzte Dachboden ist noch im Urzustand und hat auch keinen elektrischen Stromanschluß.

Morgen fahr ich zum Kumpel und kopier die Bilder und stell sie hier rein.

Wie gesagt, wäre schön wenn einer mal ansatzweise von solchen Geheimräumen in Fachwerkhäusern gehört hat und hier mal was dazu schreiben kann.

Für die Esoteriker hier: Bekannte beschreiben das Haus als "komisch". Es hätte eine sehr merkwürdige Aura, es ist wie ein Platz wo man ausruht, lange ausruhen kann, wie eine dieser alten Bänke auf alten Wanderwegen wo man ausruht und die Gegend beobachten kann. Genau so wäre das Haus, wie ein abgeschottetes Etwas wo man reingeht und mit der hektischen modernen Welt da draußen nix mehr zu tun hat.
Das Haus selbst war ursprünglich als Bauernhaus gegründet, wie gesagt riesig, etwa 450qm reine Grundfläche, jeweils diese 450qm als Erdgeschoss, 1.OG und nochmals als Dachboden und angebauter Scheune. Sehr wenige Jahre danach ist das Haus (warum auch immer ein Gasthof/Kneipe) gewesen, es liegt etwas abseits eines sehr alten Postweges am Rand eines Waldes. Von 1850 bis etwa 1945 verliert sich die Spur, unbewohnt oder bewohnt und Verwendung ist rätzelhaft. Ab 1945 kurzweilig Notunterkunft für Flüchtlinge.
Kumpel hats seit 15 Jahren, ist Mopedschrauber aus Leidenschaft und Halle und Schuppen voll Mopeds und beruflich Musiker und die Wochenenden unterwegs und hat halt dort seinen Platz und seine Ruhe
- Möge eines fernen Tages Heimdall Mitleid mit uns haben und wieder seine heiligen Hallen für uns öffnen -