Hallo Zusammen,

beim durchforsten alter Funde ist mir dieses Stück seltsam gewickelter Draht in die Hände gefallen und ich wollte Eure Meinung dazu hören ob ich ihn mit gutem Gewissen in die Tonne treten kann oder vllt. doch noch mehr dahinter steckt?  

Fundzusammenhang, viel Schrott und ein paar Musketenkugeln...

Jemand vllt. ne Idee was das mal gewesen sein könnte?  

Freue mich auf eure Antworten

Grüße vom Bilbo  

Frühes Telefon- oder Fernleitekabel Verbindungsstück...

Eins wusste ich: das weiß hier Einer   vielen dank, was ist früh?  

  Huhu!
Das ist ein echter Klassiker, auf den so mancher hier schon hereingefallen ist. Selbst "mein" Archäologe gehört dazu.
Benutzt wurde diese Verbindungsmethode zumindest hierzulande bis 1989.

Vielen Dank! Beruhigend dass auch "echte profis"  hier was vermuten 

Dann findet das Stück sein ende wohl doch im Schrott  

Schönes Wochenende allerseits

Da muss ich Euch widersprechen.
Derartige "Verbindungen" sind im Bereich Post/ Telekom höchsten zu Fred Feuerstein's Zeiten eingesetzt worden.
Im Telefonfreileitungsbau wurden Kupferhülsen über die zu verbindenden Drähte geschoben und gegeneinander mit einem speziellen Werkzeug "verwürgt".
Es gab mal einen Beitrag wo diese Verbindungstechnik gezeigt wurde.

Gut Fund

Undertaker

Süß,

Ölfinger hat einen eigenen Archäologen 

So einen hätte ich auch gernen.... bei mir geht "nur" mein Mann mit aufs Feld und langweilt sich   

Ok, sollte ich das Teil dem Schrotteimer dann evtl. Doch wieder entreißen?   

Zitat von: undertaker in 12. Mai 2013, 11:04:10
Da muss ich Euch widersprechen.
Derartige "Verbindungen" sind im Bereich Post...
Undertaker

Hast ne Vermutung parat wenn du schon so frech bist zu widersprechen? 

Wat isset nu?

A schös sonntägle wünscht der Bilbo 

Nicht nur in der Fernmeldetechnik auch im Hochspannungsbereich werden immer noch Kerbverbinder mit entsprechende Kerbzangen verwendet.

@ DonBilbo
Ich würde es wieder aus dem Schrotteimer holen.

Undertaker

Zitat von: undertaker in 12. Mai 2013, 22:36:49
@ DonBilbo
Ich würde es wieder aus dem Schrotteimer holen.

Undertaker

Und wo soll ich es hinein tun? In den Kelten-, Römer- oder Mittelaltereimer?    

Hast du ne Vermutung was es sein könnte?

Grüße und eine schöne Woche wünscht der Bilbo 

Wenn Du weißt wo Du es hintun sollst lege ich meins mit dazu! 

Zitat von: Thor in 13. Mai 2013, 09:23:49
Wenn Du weißt wo Du es hintun sollst lege ich meins mit dazu! 

Na Prima   

Bin auf des Rätsels Lösung sehr gespannt

Vielleicht auch Reste alter Blitzableiter vom Dach?  Statt wie heute mit typischen Vario-Schnellverbindern damals mit Kupferdrahtwicklung. Zwei Sicherungswicklungen vorn und hinten um ein verrutschen zu verhindern und die Verbindungswicklung.

Zitat von: Ishtar in 13. Mai 2013, 12:45:55
Vielleicht auch Reste alter Blitzableiter vom Dach?  Statt wie heute mit typischen Vario-Schnellverbindern damals mit Kupferdrahtwicklung. Zwei Sicherungswicklungen vorn und hinten um ein verrutschen zu verhindern und die Verbindungswicklung.

Sehr gut möglich, höre mich in dem Bereich mal um, vielen Dank für deinen Tip 

Hmmm, schaut mies aus... das www zeigt da nur recht massive Ausführungen die keinesfalls mit solchen Drähten gesichert wurden sondern mit Klemmen verschraubt und meine 2 Kollegen aus dem Bereich Flaschnerei meinten auch dass sie sowas nicht kennen würden   

Die Suche geht weiter... 

Zitat von: DonBilbo in 13. Mai 2013, 09:36:41
Bin auf des Rätsels Lösung sehr gespannt

Die hast Du schon.

Beim Verbinden von Telefondrähten sind aufgrund der geringen Spannung Übergangswiderstände so gering wie möglich zu halten. Deshalb wurden die Drähte relativ aufwendig miteinander verbunden. Das geschah entweder, wie weiter oben schon geschrieben mit Hilfe einer Kupferhülse, welche auf die Drähte geschoben und verdreht oder angewürgt wurde, oder wie in Deinem Beispiel durch Umwickeln mit einem Draht. Die umgebogenen Enden der Hauptleitung dienen der Zugbelastbarkeit.
Beide Methoden wurden in den rechtselbischen Provinzen bis zur Wende benutzt.
Wenn hier nicht sämtliche überirdischen Telefonleitungen verschwunden wären, hätte ich Dir gern noch ein Foto nachgereicht.

Ggf. kannst Du ja mal >hier< nachfragen, da tummeln sich diverse Leute, die sich damit auskennen. Du mußt Dich nicht einmal anmelden.

Zitat von: Ölfinger in 13. Mai 2013, 15:15:23
Die hast Du schon.

Beim Verbinden von Telefondrähten sind aufgrund der geringen Spannung Übergangswiderstände so gering wie möglich zu halten. Deshalb wurden die Drähte relativ aufwendig miteinander verbunden. Das geschah entweder, wie weiter oben schon geschrieben mit Hilfe einer Kupferhülse, welche auf die Drähte geschoben und verdreht oder angewürgt wurde, oder wie in Deinem Beispiel durch Umwickeln mit einem Draht. Die umgebogenen Enden der Hauptleitung dienen der Zugbelastbarkeit.
Beide Methoden wurden in den rechtselbischen Provinzen bis zur Wende benutzt.
Wenn hier nicht sämtliche überirdischen Telefonleitungen verschwunden wären, hätte ich Dir gern noch ein Foto nachgereicht.

Ggf. kannst Du ja mal >hier< nachfragen, da tummeln sich diverse Leute, die sich damit auskennen. Du mußt Dich nicht einmal anmelden.

Klingt plausibel! nochmals vielen Dank fürs untermauern 

Ah mal ein Bild gefunden bei Pitopia in der Detailansicht -> Direktlink: http://www.pitopia.de/scripts/pictures/detail.php?pid=90059&view=1 Ist sowas damit gemeint? Hoffentlich krieg ich keine Haue, aber ich bin ein bisschen verunsichert. Auf dem Foto ist ein verdrilltes Kabel zu sehen. Auf den Bildern oben im Thread sieht´s mir nach steifen Metallstangen aus, die aus der Wicklung herausschauen?

Übrigens gleich zwei Rätsel gelöst. Ich habe nämlich mal so ein suspekt gebogenes Metallding an einem verlassenen Bauernhof aufgelesen. Nun weiß ich, wo es hingehört.  

Schaugt guat aus! Vielen Dank! Treffer, versenkt 

Und ab in die Schrottkiste! 

Zitat von: Thor in 13. Mai 2013, 18:44:09
Und ab in die Schrottkiste! 

Nö. Auf einem Bodendenkmal ablegen und warten, wann es hier auftaucht.

Zitat von: Ölfinger in 13. Mai 2013, 19:00:55
Nö. Auf einem Bodendenkmal ablegen und warten, wann es hier auftaucht.

Keine schlechte Idee!!!  oder einen Archäologen damit testen